Helen Dorn - Wer Gewalt sät - Sa. 06.03. - ZDF: 20.15 Uhr

Wenn Helfer zu Opfern werden - und sich rächen

01.03.2021 von SWYRL/Maximilian Haase

Gewalt gegen Helfer: In ihrem 14. Fall muss sich Helen Dorn nicht nur mit dem brutalen Angriff auf eine Rettungssanitäterin auseinandersetzen. Auch der Mord an einem jungen Mann scheint mit der Tat in Verbindung zu stehen.

Dass helfende Einsatzkräfte grundlos angegriffen werden, ist auch in Deutschland traurige Realität. Statistiken belegen, dass die Anzahl der Attacken seit Jahren zunimmt. Aufmerksamkeit erhält das Thema medial immer mehr - auch im fiktionalen Bereich, zuletzt etwa im Dresdner "Tatort". Mit der Brutalität gegen die Helfer beschäftigt sich nun auch der 14. Film der ZDF-Krimireihe "Helen Dorn". Unter dem Titel "Wer Gewalt sät" ermittelt die titelgebende Kommissarin nach einem grauenvollen Angriff auf eine junge Rettungssanitäterin. Der Mord an einem jungen Mann macht die Situation umso komplexer: Hängt er mit der ersten Tat zusammen?

Helen Dorn (Anna Loos) wird diesmal persönlich Zeugin des Angriffs. Gemeinsam mit Weyer (Tristan Seith) flaniert die Ermittlerin über den Jahrmarkt Hamburger Sommerdom. Doch aus dem Freizeitspaß wird schnell beruflicher Ernst: Dorn findet die schwerverletzte Rettungsassistentin Petra Winkler (Henrike Hahn) und leistet erste Hilfe. Das Opfer hatte auf einem dunklen Parkplatz einer jungen Frau in Not helfen wollen - wurde aber plötzlich von einer Gruppe Jugendlicher zusammengeschlagen. Ihr Kollege Holger Krawitz (Matthias Koeberlin), mit dem sie am Dom im Einsatz war, hatte zum Zeitpunkt der Tat einen Kaffee geholt. Er ist genauso entsetzt über die schreckliche Tat wie Helen, die sich sofort auf die Suche nach den Tätern begibt.

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Nachvollziehbare Wut

Während die Sanitäterin im Koma liegt, wird schon am Folgetag ein Jugendlicher aus der Hamburger Oberschicht ermordet aufgefunden. Dorns Ermittlungen und ein kompromittierendes Video weisen darauf hin, dass beide Taten miteinander in Verbindung stehen könnten. Befindet sich Sanitäter Krawitz möglicherweise auf einer Rachetour gegen die Jugendgruppe? Koeberlin gibt den austickenden Verdächtigen vielleicht ein wenig zu psychotisch, kann beim Zuschauer aber dennoch lange punkten: Die Wut auf die Täter ist einfach zu nachvollziehbar - ein schwieriges Mitgefühl, das sich durch den Tod der zusammengetretenen Rettungsassistentin noch verstärkt.

Barbarei und Selbstjustiz stehen im Zentrum des Krimis, der durchaus ein paar wichtige gesellschaftliche Probleme aufwirft. Themen, die auch der Rechtsanwalt (Marc Hosemann), der einen der verdächtigen Jugendlichen verteidigt, als Dozent in seiner Vorlesung behandelt. Die Frage nach der Motivation der Täter kommt indes ein wenig zu kurz. Aber vielleicht liegt das auch daran, dass die Banalität des Bösen gerade bei den Gewalttaten gegen Helfer so offensichtlich erscheint. Mit der neuen Kommissarin Katharina Tempel (Franziska Hartmann) gerät Dorn übrigens wieder schön aneinander - auch wenn die beiden sich langsam zusammenzuraufen scheinen.

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