Nicki Minaj
Herzlichen Glückwunsch Nicki Minaj! Am 8. Dezember feiert die "Queen of Rap" ihren 40. Geburtstag, sie gilt als eine der besten Rapperinnen aller Zeiten. Unter anderem Minaj ist es zu verdanken, dass die vermeintliche Männerdomäne Rap längst nicht mehr als solche wahrgenommen wird: In dieser Galerie stellen wir ihre bedeutendsten Kolleginnen vor.
© 2022 Getty Images / Arturo HolmesNicki Minaj
Nicki Minaj, geboren in Trinidad, beweist sich nicht nur im Rap-Game, teils dominiert sie selbiges auch. Mehr als 100 Platin-Platten und ein Privatvermögen, das auf über 150 Millionen Dollar geschätzt wird: Minaj ist sowohl musikalisch als auch kommerziell die erfolgreichste Rapperin überhaupt. Das fünfte Album der Werbeikone und Mutter steht in den Startlöchern.
© Dimitrios Kambouris / Getty Images for Marc JacobsCardi B
Im Jahr 2019 räumte Cardi B alles ab: den Grammy für das beste Rap-Album und sechs Billboard Music Awards - bei 21 Nominierungen. Bekannt ist die Tochter einer trinidadischen Mutter und eines dominikanischen Vaters für ihren aggressiven Flow und die offenherzigen Texte. Im Sommer gab sie mit dem Feature-Song "Hot Shit" einen Vorgeschmack auf ihr kommendes Album.
© Kevin Winter / Getty Images for MRCMegan Thee Stallion
Bereits ihre Mutter griff zum Mikrofon, Megan Thee Stallion eiferte ihr nach und mit jedem Freestyle auf Instagram wuchs die Fangemeinde der Texanerin. Im Jahr 2020 stürmte sie mit ihrem Debüt-Album "Good News" auf Platz zwei der US-Charts. Im August 2022 erschien der ebenfalls erfolgreiche Nachfolger "Traumazine" (Platz vier).
© Getty Images/Tasos KatopodisDoja Cat
Die Single "Mooo!" wurde 2018 nicht zuletzt aufgrund des Musikvideos zum viralen Hit - und zum Durchbruch von Doja Cat. Ihre Musik ist stark von R&B und Pop geprägt, gemeinsam mit Nicki Minaj erklomm und einem Remix des Songs "Say So" erklomm die Rapperin aus Los Angeles 2020 die Spitze der Billboard Hot 100. Siebenmal war sie 2022 für einen Grammy nominiert - einen nahm Doja Cat mit nach Hause.
© Gary Gershoff / Getty Images for Daily Front RowMissy Elliot
Den Weg von einer der ersten weiblichen Rap-Superstars zur Legende ging auch Missy Elliot. Mit einem Auftritt in der Super-Bowl-Halbzeitshow 2015 erhielt die Rapperin und Erfolgsproduzentin die vielleicht höchsten Weihen der US-Musikbranche, doch ihre Solo-Karriere startete bereits in den 90-ern. Ihr bislang letztes Album "The Cookbook" erschien im Jahr 2005.
© Matt Winkelmeyer / Getty ImagesLauryn Hill
Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Erfolg ihrer Nachfolgerinnen wohl nicht möglich gewesen: US-Rapperin Lauryn Hill durchbrach in den 90-ern Barrieren für Female-Rap und gehört zu den Legenden der Szene. Das Fugees-Mitglied veröffentlichte bereits 1998 mit ihrem Soloalbum "The Miseducation of Lauryn Hill" einen Meilenstein - und eines der bestverkauften Alben aller Zeiten.
© Bennett Raglin / Getty Images for EssenceFoxy Brown
Auch Foxy Brown ebnete den Weg für nachvolgende Rapperinnen. Einst war sie Teil der Hip-Hop-Supergroup the Firm, unter anderem gemeinsam mit Nas. Foxy Browns zweites Album "Chyna Doll" stieg direkt an der Spitze der Billboard 200 ein, Nicki Minaj nennt die Rapperin in der Liste der Künstlerinnen und Künstler, die sie am stärksten beeinflusst haben.
© Scott Gries / Getty ImagesLil' Kim
Ihr bekanntester Hit schaffte es nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland und Großbritannien auf Platz eins: Mit ihrer Coverversion "Lady Marmelade" - unter anderem mit Pink - läuft Lil' Kim heute noch im Radio. Nach 14 Jahren Musikpause meldete sich die erfolgreiche New Yorkerin 2019 mit dem Album "9" zurück.
© Paras Griffin / Getty Images for EssenceShirin David
Zu den Künstlerinnen hierzulande: Shirin David fing als YouTuberin an, saß in der "DSDS"-Jury und gilt inzwischen als Deutschlands erfolgreichste Rapperin. Ihr 2019 veröffentlichtes Debüt "Supersize" schaffte es direkt auf Platz eins der Charts und hielt sich dort insgesamt neun Wochen lang. Mit "Bitches brauchen Rap" landete sie 2021 "nur" auf Platz drei, allerdings trat sie zu dem Zeitpunkt auch gegen ABBA und Adele an.
© Timothy SchaumburgLoredana
Ein weiterer Beweis dafür, wie sehr Rap im Mainstream angekommen ist: Im September 2019 stürmte Loredana - deutschsprachige Rapperin aus der Schweiz - mit der Single "Kein Plan" erstmals die Spitze der deutschen Charts - weitere Nummer eins Hits folgten. Inzwischen gehört sie hierzulande zu den größten Rapstars, 2020 war sie gar Deutschlands meistgehörte Künstlerin auf Spotify.
© 2022 Getty Images/John PhillipsJuju
Die Neuköllnerin Juju wurde als Teil der Kombo SXTN berühmt, startete als Solo-Künstlerin aber noch einmal komplett neu durch. "Man wird nicht sagen 'Das ist Frauenrap auf Deutsch', man wird sagen 'Dieses Album hat zerstört'". Mit ihrem Album "Bling Bling" (2019) ließ sie den Worten ihres Intros Taten Folgen. Mit "F*ck dein Insta" folgte 2022 eine neue Single.
© 2019 Getty Images/Joshua SammerNura
Ähnlich wie bei ihrer ehemaligen SXTN-Kollegin Juju hört ganz Rap-Deutschland genau hin, wenn es etwas Neues von Nura gibt - und auch bei ihr geht es bisweilen ganz schön derb zu. Wohl auch deshalb landete ihr aktuelles Album "Auf der Suche" (2021) "nur" auf Platz 22 - für den großen Mainstream-Erfolg ist Nuras Musik wohl einfach zu krass.
© Ewelina BialoszewskaSchwesta Ewa
Krass geht es meist auch in den Tracks von Schwesta Ewa zu. Die gebürtige Polin schöpft in ihren Songs aus dem Erfahrungsschatz als Prostituierte und brachte mit ihrem Album "Kurwa" (2015) frischen Wind in den Straßenrap, sorgte in den folgenden Jahren jedoch für unschöne Schlagzeilen neben der Musik. Dieses Jahr legte die Frankfurterin mit ihrer Platte "Awanta" nach.
© Christian Marquardt / Getty ImagesHaiyiti
Mit Autotune-Effekt auf Anschlag: Haiyti wird in der Szene kontrovers diskutiert und hat nicht nur Fans, ist aber ein echter Farbtupfer im Game. Mit einem irren Output an Alben, Mixtapes und EPs, einer unverwechselbaren Stimme und einem ganz eigenen Stil zwischen Kiez und Kunsthochschule sicherte sich die Hamburgerin ihren Platz in der deutschen HipHop-Szene.
© Tim Brueningbadmómzjay
Die roten Haare und künstlichen Fingernägel hat badmómzjay zum Markenzeichen erhoben. Mit gerade einmal 20 Jahren ist sie dem Stempel "Nachwuchsrapperin" bereits entwachsen und präsentiert sich als vielseitige MC mit großen Ambitionen. 2021 erreichte sie mit ihrem ersten Album "Badmómz" Platz sieben der Charts, ihre Single "Tu nicht so" ist Teil des "FIFA22"-Soundtracks.
© Jesko GorgasLiz
"Lizzy Elliot, Lizzy Minage": Liz zollt ihren Vorbildern Respekt, gibt sich in der Tradition des Frankfurter Raps aber sonst eher respektlos. In der Szene hat sich Liz, Jahrgang 1998, mit ihrem Gespür für harte, authentische und bisweilen melancholische Zeilen viel Respekt verdient. Auf die Straßenrap-EP "Bleibe echt" (2021) folgte dieses Jahr das vielseitigere Debütalbum "Mona Liza".
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