"ZDF-Morgenmagazin"

"Zuversicht paaren mit Umsicht und Vorsicht": Jens Spahn bremst Erwartungen

05.05.2021 von SWYRL

Der aktuelle, positive Trend bei den Corona-Zahlen weckt Hoffnungen auf Lockerungen. Jens Spahn warnte im "ZDF-Morgenmagazin" nun vor verfrühten Lockerungen. Außerdem äußerte sich der Bundesgesundheitsminister zu den Themen Freiheiten für Geimpfte sowie digitaler Impfpass.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen sinkt, der Ruf nach Lockerungen wird lauter. Im "ZDF-Morgenmagazin" dämpfte Bundesgesundheitsminister nun verfrühte Euphorie. "Wir haben Anlass zu viel Zuversicht und Perspektive, aber wir sind auch noch in der dritten Welle", so Spahn, der die Situation in den Großstädten hervorhob. Die Zahlen würden zwar sinken, aber die Intensivstationen seien noch zu stark belastet. Dementsprechend forderte der CDU-Politiker: "Zuversicht paaren mit Umsicht und Vorsicht. Jetzt nicht zu schnell öffnen." Bei Öffnungen solle man sich auf Außenbereiche fokussieren. Andere Länder würden zeigen, wie schnell es sonst wieder in die andere Richtung gehen kann.

Allerdings können Geimpfte und Genesene auf die Rückgabe von Freiheiten hoffen. Die Bundesnotbremse soll um eine entsprechende Lockerungsverordnung ergänzt werden. Bereits am Sonntag könnte diese Verordnung laut Spahn in Kraft treten, vorausgesetzt, dass Bundestag und Bundesrat bis Freitag zustimmen. "Das ist eben wichtig, dass wir hier ein einheitliches Vorgehen haben. Vor allem beim Umgang mit Geimpften und Genesenen", so der Bundesgesundheitsminister.

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"Das sind Freiheitsrechte, Grundrechte"

Diese Lockerungen exklusiv für Geimpfte gelten in der Bevölkerung als umstritten. "Das sind Freiheitsrechte, Grundrechte. Und das wird jetzt erstmalig einheitlich und überhaupt geregelt", stellte Jens Spahn klar. Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen dürften demnach für Geschützte nicht mehr gelten. "Es ist doch ermutigend, dass wir 14 Monate nach Beginn der Pandemie Impfstoff haben, der das möglich macht."

Doch wie soll kontrolliert werden, wer bereits geimpft ist, wollte "Moma"-Moderator Mitri Sirin wissen. Gefälschte gelbe Impfpässe sollen schon im Umlauf sein, teilweise führten Städte und Gemeinden eigene Nachweise ein und ein EU-weiter Impfpass existiere noch nicht. Spahn erklärte, zunächst würde der Nachweis nur auf Papier gelten. Der gelbe Impfpass solle auch nach Einführung des digitalen Impfpasses seine Gültigkeit behalten. Dieser komme dann "in der zweiten Hälfte des zweiten Quartals" für Deutschland. Schnittstellen und Standards müssten mit allen 27 Mitgliedsländern abgestimmt werden. "Auf höchstem Standard von Datenschutz und Datensicherheit" werde dies jetzt zügig umgesetzt. Vor den Sommerferien soll der digitale Impfpass zur Verfügung stehen.

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