"A Good Girl's Guide to Murder"

Eine Musterschülerin wird zur Mordermittlerin: Packende Romanadaption aus Großbritannien

22.08.2024 von SWYRL/Luisa Paulin

Immer wieder neue Spannung aus Großbritannien: Jetzt lässt die BBC Produktion "A Good Girl's Guide to Murder" das Publikum auf Verbrechersuche gehen.

"A Good Girl's Guide to Murder" ist nicht, wie die Übersetzung vermuten lässt, eine Anleitung, wie man als gutes Mädchen einen Mord begeht. Stattdessen folgt die Serie der Musterschülerin Pippa, gespielt von Emma Myers, auch bekannt aus der Netflix Produktion "Wednesday". Sie hat sich zum Ziel gesetzt, einen vor fünf Jahren begangenen Mord aufzuklären. Das stellt sich aber als alles andere als einfach heraus, denn der Mord an der 17-jährigen Andie Bell scheint bereits geklärt. Es war angeblich Pippas Freund Sal (Rahul Pattni), der sich das Leben genommen hat. Doch Andies Leiche wurde nie gefunden. Die hochspannende BBC-Serie, die mit ihrem Fokus auf jugendliche Akteure im Krimi-Genre durchaus innovativ daherkommt, ist ab Freitag, 30. August, in der ZDFmediathek oder ab Sonntag, 08. September, um 20.15 Uhr, auch linear bei ZDF Neo zu sehen.

Dass hinter dem etwas unglaubwürdigen Vorsatz der jungen Hobbyermittlerin eine persönliche Motivation steckt, sorgt für die nötige Emotionalität der Geschichte. Pippa geht es darum, die Unschuld des mutmaßlichen Mörders zu beweisen. Sie hat eine klare Mission, bei der man ihr gebannt zusieht.

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Toller Soundtrack: Auch Musikfans kommen auf ihre Kosten

Pippas Charakter entspricht generell dem einer typischen Teenie-Protagonistin: ein intelligenter und mutiger Bücherwurm, sozial etwas tollpatschig, aber nicht so sehr, als dass sie unsympathisch erscheinen würde. Dennoch vermeidet die Serie glücklicherweise viele Fallen des Jugendkrimi-Genres. Die Teenager benehmen sich hier wie Teenager, die Liebesbeziehungen haben Chemie, und die Serie überzeugt generell mit einer erfrischenden Bodenständigkeit, sie will nicht mehr sein als sie ist: ein rundes Mystery-Drama. Einen großen Beitrag, dass das alles so gut aufgeht, leisten die jungen Darsteller und Darstellerinnen, wie Emma Myers und Zain Iqbal (er spielt Ravi, Sals Bruder, der Pippa in ihren Ermittlungen zur Seite steht) und viele weitere junge Talente aus den USA und Großbritannien. Man sieht ihnen gerne dabei zu, wie sie die Schattenseiten ihres atmosphärischen, scheinbar idyllischen Städtchens Little Kilton (eine fiktive Abwandlung der britischen Stadt Great Missenden) erkunden und nach Antworten suchen.

Die Serie basiert auf der gleichnamigen Buchvorlage von Holly Jackson, die seit 2019 Leserinnen und Leser begeistert. Dass es Fortsetzungen des Bestsellers gibt, dürfte Fans der Serie Hoffnungen machen, dass es mit Pippa und Co. bald weitergeht. Übrigens passt hier auch der Soundrack perfekt: Die Serie wurde musikalisch unterlegt mit Songs wie "The Feminine Urge" der beliebten britischen Band The Last Dinner Party oder "Sail" von Awolnation. So dürften auch Musikfans auf ihre Kosten kommen.

Generell ist Netflix und dem BBC hier eine packende Adaption gelungen, die mit ihren sechs Episoden und insgesamt viereinhalb Stunden Laufzeit gute Unterhaltung bietet, ohne zu langatmig zu werden. Hier wird kurzweilig erzählt, was zu erzählen ist. Am Ende ist ein Mysterium nur so gut wie seine Auflösung - und die, so viel sei verraten, ist in diesem Fall äußerst sehenswert.

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