Vor Kino-Flops ist niemand gefeit
Seit es Kinos gibt, versucht Hollywood herauszufinden, was das Publikum interessiert - und liegt immer noch oft komplett daneben. Wie bei diesen 30 Filmen, die inflationsbereinigt - mehr als 100 Millionen Dollar Verlust machten, oft auch aufgrund der riesigen Marketingkosten. Und ja, auch eine echte Filmlegende wie Indiana Jones kann zum Flop werden, wie unsere Bildergalerie zeigt ...
© ©2023 Lucasfilm Ltd. & TM. All Rights Reserved. Platz 30: Battlefield Earth - Kampf um die Erde (2000)
Es wäre ungerecht, wenn sich "Battlefield Earth" nicht in dieser Liste wiederfinden würde. Immerhin wurde das 100-Millionen-Dollar-Sci-Fi-Desaster nach einem Buch von Scientology-Gründer L. Ron Hubbard mit neun Goldenen Himbeeren ausgezeichnet, darunter für den schlechtesten Film des Jahrzehnts. Auch die Zuschauer straften den Film mit Missachtung - 130 Millionen Dollar Verlust waren die Folge.
© ConcordePlatz 29: Wish (2023)
Auch Disney-Weihnachtsfilme sind keine Selbstläufer (mehr): Das Animations- und Musicalabenteuer "Wish" (2023) wollte mit ungewöhnlichem Look punkten, fiel aber bei Kritik und Publikum durch. Am Ende stand ein geschätzter Verlust von 131 Millionen Dollar.
© 2023 DisneyPlatz 28: Gemini Man (2019)
Profikiller (Will Smith, rechts) trifft auf seinen Klon (ein digital erzeugter Will Smith): Auch wenn die Effekte beeindruckend waren, wirklich überzeugen konnte Ang Lees Action-Thriller "Gemini Man" weder Kritik noch Publikum. Sein Budget von etwa 140 Millionen Dollar spielte der Film zwar an der Kinokasse wieder ein, unter dem Strich stand dennoch ein Verlust von mindestens 132 Millionen Dollar.
© Paramount /Universal Platz 27: The Postman (1997)
Nicht wie oft angenommen das SciFi-Spektakel "Waterworld" (1995), nein, "Postman" (1997) ist Kevin Costners größter Flop: Der Endzeitfilm, bei dem der Oscar-Gewinner auch Regie führte, spielte mit 20 Millionen nur ungefähr ein Viertel seiner Produktionskosten ein. Umgerechnet wäre das heute ein Verlust von etwa 133 Millionen Dollar.
© Getty ImagesPlatz 26: Terminator: Dark Fate (2019)
Sie kamen alle zurück: James Cameron als Produzent, dazu Linda Hamilton und Arnold Schwarzenegger in den Hauptrollen. Doch auch "Terminator: Dark Fate" konnte das SciFi-Franchise nicht wiederbeleben - im Gegenteil: Bei einem Budget von knapp 200 Millionen Dollar machte das Studio letztendlich mindestens 133 Millionen Dollar Verlust, schätzen Experten.
© 2019 Twentieth Century FoxPlatz 25: Indiana Jones und das Rad des Schicksals (2023)
Auch die teuren Effekte zur Verjüngung von Harrison Ford nutzten nichts: "Indiana Jones und das Rad des Schicksals", der fünfte Film rund um den abenteuerlustigen Archäologen, floppte an der Kinokasse und spielte nur 384 Millionen US-Dollar ein. Dank hoher Produktions- und Marketingkosten stand am Ende ein Verlust von 134 Millionen Dollar.
© Lucasfilm / DisneyPlatz 24: Milo und Mars (2011)
150 Millionen Dollar investierte Disney in die Verfilmung des Kinderbuchs "Milo und Mars": Aufgenommen im Motion-Capture-Verfahren und blitzsauber in 3D umgesetzt bekam das Auge viel geboten. Aber Kopf und Herz mussten hungern: Das Animationsabenteuer war ein Mega-Flop und spielte weltweit nur etwa 39 Millionen Dollar ein. Die Verluste dürften sich im Bereich von mindestens 135 Millionen US-Dollar bewegen.
© DisneyPlatz 23: Monster Trucks (2016)
Der Begriff "Monster Trucks" wurde im gleichnamigen Film 2016 wortwörtlich ausgelegt: Ein Monster nistet sich im Truck eines Schülers ein und kämpft mit ihm fortan gegen einen fiesen Konzernchef. Das Bemerkenswerte? Dass man bei Paramount dachte, dass sich damit ein Blumentopf gewinnen ließe: Satte 125 Millionen US-Dollar stopfte das Studio in die Produktion und erlitt Monsterverluste von rund 137 Millionen Dollar.
© Paramount PicturesPlatz 22: Der Untergang des Römischen Reiches (1964)
Die nackten Zahlen sehen für "Der Untergang des Römischen Reiches" (1964) noch ganz gut aus: Die Verluste des Sandalen-Epos betrugen nur 14,3 Millionen Dollar. Aber eben zu einer Zeit, in der ein Budget von 18,4 Millionen US-Dollar noch astronomisch war. Heute würde der Verlust einer Summe von 140 Millionen US-Dollar entsprechen. Kein Wunder, dass Produzent Samuel Bronston daran bankrott ging.
© WVG MedienPlatz 21: Der Schatzplanet (2002)
Ein Disney-Trickfilm ist eigentlich eine sichere Bank. Eigentlich: Mit "Der Schatzplanet", einer abgespacten Version des Klassikers "Die Schatzinsel", fielen die "Arielle"-Regisseure John Musker und Ron Clements 2002 auf die Nase - 144 Millionen Dollar Verluste aus heutiger Sicht. Und dass trotz wohlwollender Kritiken, Oscarnominierung und großer Marketing-Kampagne.
© DisneyPlatz 20: Moonfall (2022)
Sein Erfolgsrezept funktionierte in diesem Fall nicht: Vielleicht wollte inzwischen niemand mehr sehen, wie Regisseur Roland Emmerich mal wieder vom drohenden Ende der Welt fantastiert. Der Katastrophenfilm "Moonfall", in dem der Mond auf die Erde zu fallen droht, machte ein Minus von 144 Millionen Dollar.
© LeoninePlatz 19: Stadt, Land, Kuss (2001)
Großer Cast, großer Reibach? Nicht unbedingt. In der Komödie "Stadt, Land, Kuss" spielten neben Andie MacDowell und Warren Beatty auch Diane Keaton, Goldie Hawn und Charlton Heston mit - womit das 90-Millionen-Dollar-Budget gut investiert schien. Da der Film jedoch nur 10,4 Millionen wieder einspielte, dürften die Verluste 85 Millionen Dollar betragen haben, was heute 146 Millionen entspricht.
© StudiocanalPlatz 18: Matrix: Resurrections
Lag es nur daran, dass in den USA der Film eine Woche nach dem Kinostart bereits zum beim Streamingdienst HBO Max verfügbar war? Die Rückkehr von Keanu Reeves als Neo in "Matrix: Resurrections" erfüllte auch die weltweit nicht die Erwartungen und spielte nur etwa 156 Millionen Dollar ein. Der Verlust des Studios beläuft sich auf geschätzt 146 Millionen Dollar.
© 2021 Warner Bros. Entertainment Inc. and Village Roadshow Films North America Inc. Platz 17: Supernova (2000)
"Supernova" war so schlecht, dass die Regisseure nichts damit zu tun haben wollten. Ja, Plural: Nachdem "Red Heat"-Macher Walter Hill die Produktion im Streit verließ, übernahm zuerst Jack Sholder und schließlich Francis Ford Coppola. Am Ende wollte keiner seinen Namen unter das Sci-Fi-Desaster setzen. Stattdessen trägt die Verantwortung für die 147 Millionen Dollar Verlust nun ein gewisser Thomas Lee.
© Metro-Goldwyn-MayerPlatz 16: John Carter (2012)
Wenn ein Filmprojekt schon dreimal gescheitert ist, kann man es a) aufgeben oder b) 264 Millionen Dollar reinstecken und das Beste hoffen. Im Fall von "John Carter" entschied sich Disney für letztere Option und ließ weitere 100 Millionen für Werbung springen. Optimisten schätzen, dass das Studio damit mindestens 149 Millionen Dollar einbüßte.
© 2011 Disney / John Carter Erb Inc.Platz 15: Heaven's Gate (1980)
Lange Zeit galt der epische Spätwestern als größter und teuerster Kinoflop aller Zeiten: Bei "Heaven's Gate" überzog Regisseur Michael Cimino sein ohnehin rekordverdächtiges Budget von 20 Millionen Dollar um mehr als das Doppelte, während der Film an den Kinokassen und bei der Kritik floppte. Nach heutigen Maßstäben erlitt das Studio einen Verlust von rund 150 Millionen Dollar.
© Capelight PicturesPlatz 14: Stealth (2005)
Es hätte wohl eine moderne Version von "Top Gun" werden sollen - und wurde stattdessen zum geistigen und finanziellen Tiefflieger: "Stealth" legte 2005 eine komplette Bruchlandung hin. Das Budget des Pilotenfilms war mit 135 Millionen Dollar fast so hoch wie der Schuldenberg, der die High-Tech-Flugzeuge nun begräbt: 150 Millionen Dollar.
© SonyPlatz 13: Alamo (2004)
Ohne John Wayne geht es offenbar nicht: 44 Jahre, nachdem der Westernstar den US-Volkshelden Davy Crockett gespielt hatte, entstand in Hollywood ein neuer Film über die Schlacht von "Alamo". Der wurde von der Kritik gut angenommen, allen voran der neue Hauptdarsteller Billy Bob Thornton. Doch dem Publikum schien ein Alamo-Film zu genügen: Das Schlachtenepos wurde zum 152-Millionen-Dollar-Verlustgeschäft.
© Buena VistaPlatz 12: Onward: Keine halben Sachen (2020)
Einer der großen Verlierer der Corona-Pandemie: In der Regel sind Filme des Animationsstudios Pixar eine garantierte Blockbuster, "Onward: Keine halben Sachen" startete aber am 6. März 2020 in den Kinos, die eine Woche später weltweit dicht machen mussten. 153 Millionen Dollar waren der geschätzte Verlust.
© Disney / Pixar Platz 11: Das Zeiträtsel
Zwar basiert "Das Zeiträtsel" auf einem Bestseller und auch die Besetzungsliste konnte sich mit Reese Witherspoon (links), Oprah Winfrey und Chris Pine sehen lassen. Doch das half nichts: Sein Budget von 100 bis 130 Millionen Dollar nahm das Abenteuer zwar wieder ein. Nach Abzug aller Kosten jedoch blieb für Disney ein geschätzter Verlust von 158 Millionen Dollar.
© DisneyPlatz 10: Final Fantasy (2001)
Über 130 Millionen Dollar verschlang der komplett computeranimierte Science-Fiction-Film "Final Fantasy - Die Mächte in Dir" (2001). Mit 162 Millonen Dollar etwas höher sind nach heutiger Rechnung die Verluste, die die Verfilmung des gleichnamigen Videospielhits machte. 150 Digitalkünstler und 20 Computeranimatoren schufen ein visuelles Wunderwerk, dem es aber an Herz und Gefühl fehlte.
© Columbia TriStarPlatz 9: Mulan (2020)
Noch ein großer Disney-Verlierer der Corona-Pandemie: "Mulan" konnte 2020 in wenigen Kinos laufen und spielte dabei nur 70 Millionen Dollar ein. Der geschätzte Verlust beträgt etwa 166 Millionen Dollar, dass das Remake kostenpflichtig bei Disney+ zu sehen war und dadurch für zusätzliche Einnahmen in unbekannter Höhe sorgte, ist dabei allerdings nicht eingerechnet.
© DisneyPlatz 8: "Titan A.E." (2000)
Der Trickfilm "Titan A.E." ist völlig an Ihnen vorbeigegangen? Nicht nur an Ihnen: Lediglich 36,8 Millionen US-Dollar spielte der Sci-Fi-Streifen im Jahr 2000 ein - und das bei einem geschätzten Budget von 75 bis 90 Millionen Dollar. Seine Animationsabteilung machte Fox daraufhin dicht. Immerhin hatten die Verluste einen Gegenwert von heute 177 Millionen Dollar.
© FoxPlatz 7: Battleship (2012)
Rihanna (Bild), Action-Oldie Liam Neeson und Frauenschwarm Taylor Kitsch machen auf einem Kriegsschiff Jagd auf Aliens: Insgesamt wurde "Battleship" zu eine zu teuren Materialschlacht, die ihre Produktionskosten letztlich nicht wieder einspielte. Geschätzter Verlust: 199 Millionen Dollar.
© 2011 Universal Studios / Universal PicturesPlatz 6: Strange World (2022)
Eigentlich sind Weihnachtsfilme der Walt Disney Anmation Studios eine Bank: "Strange World" (2022) bildet diesbezüglich eine unrühmliche Ausnahme. Ob es an der schärgen Story lag? Oder daran, dass der Film schon kurz darauf bi Disney+ zur Verfügung stand? So oder: Die Verluste beliefen sich auf geschätzt 205 Millionen Dollar.
© DisneyPlatz 5: "Sinbad - Der Herr der sieben Meere" (2003)
Die 60 Millionen Dollar, die die Herstellung von "Sinbad" kostete, spielte der Trickfilm 2003 zwar mit leichtem Plus wieder ein. Nur reichte das nicht: Alles in allem versanken 125 Millionen US-Dollar auf dem Grund der sieben Meere, deren Herr der titelgebende Held sein sollte. Da das heute einem Betrag von 207 Millionen Dollar entspräche, gilt das Dreamworks-Projekt als eines der größten Millionengräber der Filmgeschichte.
© UniversalPlatz 4: Lone Ranger (2013)
Merke: Auch ein Film, der 260,5 Millionen US-Dollar einspielt, kann ein Riesenflop sein. Nämlich dann, wenn rund 250 Millionen Dollar allein für den Dreh verpulvert wurden und zwischen 100 und 200 Millionen Dollar ausgegeben wurden, um "Lone Ranger" zu bewerben. Konservativ geschätzt machte der Film, so die Experten, einen Verlust von mindestens 209 Mio. Dollar.
© Disney Enterprises / Jerry Bruckheimer / Peter MountainPlatz 3: Die Piratenbraut (1995)
"Die Piratenbraut" war 1995 der bis dato größte Flop der Kinogeschichte: 98 Millionen Dollar Produktionskosten, 18 Millionen Dollar Einspielergebnisse. Mit Werbekosten und allem drum und dran setzte die Produktionsfirma 89 Millionen Dollar in den Sand, was heute etwa 210 Millionen Dollar entspricht.
© Getty Images / Hulton ArchivePlatz 2: Mortal Engines (2018)
"Von Produzent Peter Jackson": Dieser Hinweis genügte offensichtlich nicht. Lange Zeit wollte der "Herr der Ringe"-Regisseur den Sci-Fi-Stoff um gegeneinander kämpfende Städte selbst verfilmen, kam jedoch nie dazu. Als "Mortal Engines" 2018 von seinem Kollegen Christian Rivers in die Kinos kam, floppte das Spektakel grandios. Unterm Strich schätzen Experten, dass der Film sage und schreibe 212 Millionen Dollar Verlust einfuhr.
© Universal PicturesPlatz 1: The Marvels (2023)
War der Plot zu kompliziert und nur zu verstehen, wenn man sämtliche Marvel-Serien und -Filme kennt? Oder lag es an einer generellen Superheldenmüdigkeit des Publikums, dass "The Marvels" derart floppte? Sicher ist: Auch die drei Hauptdarstellerinnen konnten nicht verhindern, dass der Film das niedrigste Einspielergebnis aller MCU-Abenteuer einfuhr. Der geschätzte Verlust lag bei 237 Millionen Dollar.
© MARVEL 2023