Star-Trek-Nerd
Horst Lichter traute in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" seinen Augen nicht, als er diesen grünen Plastikschädel erblickte. Noch wundersamer wurde es, als Experte Sven Deutschmanek sein Nerd-Wissen zur "besten Science-Fiction-Serie aller Zeiten" preisgab.
© ZDFGruselig oder?
"Ach, du heiliges Kanonenrohr! Was wir hier manchmal präsentiert bekommen, ist schon der Knaller", stammelte Moderator Horst Lichter. Experte Sven Deutschmanek konnte da nur zustimmen: "Gruselig, oder?"
© ZDFCommander "Data"
Sonja Meier-Münchenberg aus Pfungstadt hatte den Kopf zusammen mit ihrem Bruder in den 1990-ern gekauft. Damals hatten die beiden eine Anzeige in einem Science-Fiction-Magazin entdeckt und das Fan-Utensil für 500 DM bestellt. "Data - das war mein Liebling aus der Serie 'Star Trek: The Next Generation'!", schwärmte die Verkäuferin.
© ZDFDer nette Android
Horst Lichter, offenbar selbst Fan der Serie, stimmte fachmännisch zu: "Ja, der Data war eben so nett. Obwohl er keine Empathie hatte. Aber irgendwie hatte er sie trotzdem!" Die Verkäuferin nickte - in Nostalgie schwelgend.
© ZDFNerd-Wissen
Nun schaltete sich Deutschmanek ein, der ganz genau wusste, aus welcher Folge der Kopf stammte: "Das war die Doppelfolge 26 'Times Error' aus Staffel 5, als Data diesen Kopf von sich selbst in einer alten Höhle findet." Bei so viel Nerd-Wissen musste Horst Lichter herzlich loslachen und forderte seinen Experten auf: "Jetzt musst du erstmal von vorne anfangen!"
© ZDFFan-Artikel
"Der Kopf stammt von Lieutenant Commander Data. Ein sogenannter Android, ein Roboter in menschlicher Gestalt", erklärte Deutschmanek pflichtschuldig. "Anfang der 1990er-Jahre hat man dann eine limitierte Auflage von 500 Stück von diesen Köpfen als Fan-Artikel produziert. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das keiner davon ist."
© ZDFKein Original
Die Ausarbeitung der limitierten Auflage war wohl etwas hochwertiger im Vergleich zum Modell der Verkäuferin, die sich 100 Euro dafür wünschte. "Nichtsdestotrotz gibt es die 'Star Trek'-Fans - und die sammeln sowas gerne", erklärte Deutschmanek, der die Erwartung auf bis zu 150 Euro hochschraubte.
© ZDFMeinen Kopf brauch ich noch!
Zum Abschluss überreichte Lichter die Händlerkarte und fragte die Verkäuferin, ob sie noch mehr Köpfe zu Hause hätte. Die antwortete schwerzend: "Nur meinen eigenen, den ich aufhabe, aber den brauche ich noch!"
© ZDFNerd Deutschmanek
Deutschmanek musste herzlich lachen, als Lichter den Kopf mit Strom versorgen wollte, um zu testen, ob er funktioniert. "Ja, ja, der funktioniert und spricht fließend 732 Sprachen!", erklärte der Experte.
© ZDFLeider kein Filmrequisit
"Das Modell ist zwar kurios und auch älter, aber ich glaube nicht, dass es ein Filmrequisit ist", erklärte Daniel Meyer etwas enttäuscht aus der Ferne. Dennoch fand er den Kopf ebenso schrullig wie interessant. Nachdem die Verkäuferin ihr "Star Trek"-Wissen mit den Händlern geteilt hatte, entpuppte sich auch Meyer als Fan und bot 100 Euro für den Kopf.
© ZDFBeste Science-Fiction-Serie
Nach Meyers Gebot herrschte Stille im Händlerraum. "Also mir ist der Kopf 100 Euro wert, aber es scheint, als wäre ich der Einzige ..." Doch dann bot Markus Wildhagen 150 Euro. Und die Verkäuferin fügte noch hinzu: "'Star Trek' ist wohl die beste Science-Fiction-Serie aller Zeiten." - "Da haben Sie vollkommen recht", stimmte Wildhagen zu.
© ZDFExpertise erreicht
"Data ist wirklich einer der beliebtesten und kuriosesten Wesen im Universum von 'Star Trek'", ergänzte Händler Meyer und wollte wissen: Wie hoch sei denn die Expertise gewesen? "Den Wert haben sie jetzt gut getroffen", schmunzelte die Verkäuferin und versuchte sogleich alternativ die Mitleidsschiene.
© ZDFKnöllchen-Alarm
"Habe ich schon erwähnt, dass ich auf dem Weg hierher geblitzt wurde?", fragte die Verkäuferin schelmisch und sorgte damit für den nächsten Lacher. "Das nächste Mal halten Sie einfach Data ins Blitzbild", scherzte Händler Wildhagen und erhöhte sein Gebot auf 200 Euro.
© ZDFVerkauft für 200 Euro
"Abgemacht!", stimmte die Verkäuferin dem Angebot zu und verabschiedete sich aus der Runde mit den Worten: "Das Geld hau' ich jetzt auf den Kopf!"
© ZDFEisenkassette
Ebenfalls einen neuen Besitzer wurde für eine Eisenkassette von 1795 gefunden. Das "fantastische Stück" schätzte Experte Colmar Schulte-Goltz auf 1.500 bis 1.700 Euro. Händler Roman Runkel bezahlte am Ende 1.100 Euro.
© ZDFStabbrosche
Eine Stabbrosche mit Diamanten und Perle aus den 1960er-Jahren sei laut Expertin Heide Rezepa-Zabel "aktuell nicht sehr beliebt" und deshalb nur 200 bis 250 Euro wert. Händler Markus Wildhagen kaufte das Schmuckstück für 220 Euro.
© ZDFBaukästen von Märklin
Diese zwei Baukästen der Marke Märklin seien Spielzeug-Experte Deutschmanek zufolge "sehr, sehr begehrt". Tanklaster und Rennwagen datierte er in die 1930er-Jahre und taxierte sie auf 1.200 bis 1.600 Euro. Händler Roman Runkel bot 1.150 Euro.
© ZDFGemälde von Franz Lippisch
Das Gemälde "Die altrömische Idylle" von Franz Lippisch beschrieb Experte Schulte-Goltz als Sinnbild für die drei Lebensstufen. Das klassizistisch gemalte Bild von 1900 taxierte der Experte auf 2.500 bis 3.000 Euro. Dem Händler Fabian Kahl war es 2.650 Euro wert.
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