Die neuen Sonntags-Krimis im Überblick

Neue "Tatort"-Saison 2021/22: Diese Fälle sollten Sie nicht verpassen

28.08.2021 von SWYRL/Eric Leimann

Die lange Sommerpause ist vorbei, die Zeit der "Tatort"-Wiederholungen sonntags, um 20.15 Uhr, im Ersten ebenfalls. Was bringt die neue Saison und welche Krimi-Highlights sollte man jetzt schon im Blick haben?

Dem "Tatort" geht es ein bisschen wie der Fußball-Bundesliga. Kaum hat die Saison begonnen, ist schon wieder Länderspiel-Pause. Die TV-Kommissarinnen und -Kommissare pausieren allerdings wegen der Bundestagswahl am 26. September. Sowohl an diesem Tag als auch zwei Wochen zuvor, am 12. September, wenn das "Kanzler-Triell" mit Baerbock, Laschet und Scholz im Ersten läuft, entfällt der Premium-Krimi. Was bedeutet, dass bis eine Woche nach dem großen Wahlabend nur zwei neue "Tatort"-Krimis im Ersten laufen. Den Saison-Auftakt gestaltet am Sonntag, 29. August, das Frankfurter Team Janneke (Margarita Broich) und Brix (Wolfram Koch) mit der Krimi-Groteske "Wer zögert, ist tot". Gangster mit Hundemasken entführen den nichtsnutzigen Sohn eines misanthropischen Katzenfans. Doch will er den Sohn wirklich zurück haben?

Am Sonntag darauf (5. September, 20.15 Uhr) folgt der - herausragende - Münchener "Polizeiruf 110: Bis Mitternacht" mit Verena Altenberger, der unter der Regie von Dominik Graf entstand. Nach dem "Triell" am 12. September ermitteln am 19. September die Kölner Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Schenk (Dietmar Bär) im Fall "Der Reiz des Bösen". In diesem Film geht es um Frauen, die sich zu Gewaltverbrechern hingezogen fühlen. Eine Woche nach der Wahl folgt am 3. Oktober das Kieler "Tatort"-Highlight "Borowski und der gute Mensch". Lars Eidinger spielt zum dritten Mal Axel Milbergs Gruselgegner Kai Korthals, bekannt aus den Vorläufer-Fällen "Borowski und der stille Gast" sowie " Borowski und die Rückkehr des stillen Gastes".

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"Tatorte" aus München und Nürnberg

Vom BR kommen in der zweiten Jahreshälfte 2021 noch zwei "Tatort"-Filme aus München, ein weiterer Fall ist für 2022 schon abgedreht: In "Dreams" (viele in diesem Text genannte Titel sind noch Arbeitstitel) ermitteln Batic (Miroslav Nemec) und Leitmayr (Udo Wachtveitl) in der Klassikwelt und werden mit dem Phänomen des Klarträumens konfrontiert. Entstanden ist der Film unter Mitwirkung des BR-Rundfunkorchesters. "Dreams" ist bereits fertig. In Postproduktion befindet sich der nächste fall "Flash", in dem die Kommissare herausfinden müssen, wie man einen demenzkranken Zeugen befragt.

Gerade abgedreht ist hingegen die Folge "Wunder gibt es immer wieder", in der Batic und Leitmayr in einem Nonnenkloster ermitteln. 2022 folgt dann zur Faschingszeit der Fall "Kehraus". Vom Franken-Team um Fabian Hinrichs als Felix Voss und Dagmar Manzel als Paula Ringelhahn gibt es bekanntlich nur einen neuen Film pro Jahr. Der nächste trägt den Titel "Warum". Er entstand unter der Regie von Max Färberböck, seine Ausstrahlung ist fürs Frühjahr 2022 geplant.

"Tatorte" aus Münster, Köln und Dortmund

Nach "Der Reiz des Bösen" (19.9.) geht es im ersten Halbjahr 2022 in Köln weiter. In "Vier Jahre" rollen Ballauf und Schenk den längst abgeschlossenen Mordfall an einem Schauspieler nochmal neu auf. Bis zum Sommer 2022 ist voraussichtlich auch noch ein weiterer Kölner Krimi zu sehen - "Hubertys Rache", über den es noch keine weiteren Informationen gibt. In der kommenden Dortmunder Episode "Tatort: Masken" geht es im Spätherbst 2021 um den Mord an einem jungen Polizisten. Ein weiterer Dortmunder Einsatz folgt mit "Gier und Angst" im ersten Halbjahr 2022. Die Mordkommission um Peter Faber (Jörg Hartmann) und Martina Bönisch (Anna Schudt) nimmt ihre Arbeit auf, nachdem auf dem Hafengelände ein Vermögensberater erschossen aufgefunden wurde - ein Opfer auf der Jagd nach immer mehr Reichtum?

Auch der nächste Münster-Fall ist bereits in trockenen Tüchern. "Des Teufels langer Atem" (erstes Halbjahr 2022) ist Fall 40 für das Team um Frank Thiel (Axel Prahl) und Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers). Darin wird Thiel mit seiner beruflichen Vergangenheit konfrontiert. In einem Wald in der Nähe von Münster wurde sein ehemaliger Vorgesetzter bei der Hamburger Mordkommission ermordet aufgefunden. In der ersten Jahreshälfte 2022 soll ein weiterer "Tatort" aus Münster zu sehen sein, der noch in diesem Jahr gedreht wird.

"Tatorte" aus Bremen, Hamburg und Göttingen

Das frischeste aller aktuellen "Tatort"-Teams kommt aus Bremen. In der ersten Jahreshälfte 2021 feierte das Trio Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer), Linda Selb (Luise Wolfram) und Mads Andersen (Dar Salim) sein Debüt. Radio Bremen plant für 2021/22 die Ausstrahlung von zwei neuen "Tatorten". "Und immer gewinnt die Nacht" (Regie: Oliver Hirschbiegel) soll im Dezember 2021 den Anfang machen. "Das Ende der Zuversicht" wird in diesem Herbst gedreht und ist fürs späte Frühjahr 2022 eingeplant.

Das Team Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) und Julia Grosz (Franziska Weisz) wird sich 2022 mit dem Fall "Tyrannenmord" beschäftigen. Aus einem deutschen Elite-Internat verschwindet der 17-Jährige Juan Mendez. Er ist der Sohn des Botschafters eines autoritär regierten Landes, dessen umstrittener Machthaber in wenigen Tagen in Deutschland erwartet wird.

Das Göttinger Gespann Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) und Anaïs Schmitz (Florence Kasumba) bekommt in der neuen Saison doppelt zu tun. Mit "Alles kommt zurück" (Regie: Detlev Buck, u. a. mit Jens Harzer und Udo Lindenberg) steht im vierten Quartal 2021 wohl noch ein echtes Highlight an: Kommissarin Charlotte Lindholm reist privat von Göttingen nach Hamburg, um sich in einem Hotel heimlich mit einem Mann zu treffen. Der ist jedoch tot, als sie ankommt. War der Mörder einer der Udo-Lindenberg-Doppelgänger, die gerade wegen eines Castings das Hotel bevölkern? Für den zweiten Lindholm- und Schmitz-Fall liefert das vielfach preisgekrönte Kreativduo Stefan Krohmer (Regie) und Daniel Nocke (Buch) seinen ersten "Tatort" ab. "Die Rache an der Welt" heißt das Werk, das von einem Serientriebtäter erzählt, der an abgelegenen Göttinger Ecken Frauen auflauert und zu sexuellen Handlungen zwingt.

"Tatorte" aus Mainz, Ludwigshafen, Stuttgart und dem Schwarzwald

Heike Makatsch soll als Mainzer Kommissarin Ellen Berlinger bis zur Sommerpause 2022 gleich zweimal aktiv werden. Fest steht, dass der Fall "Blind Date" am 24. Oktober im Ersten zu sehen sein wird. Mit ihrem Kollegen Martin Rascher (Sebastian Blomberg) ermittelt Berlinger im Fall eines erschossenen Tankwarts. Einzige Zeugin ist eine blinde Jura-Studentin (Henriette Nagel). Ein weiterer Mainz-"Tatort" mit dem Arbeitstitel "Angeklagt" soll bald gedreht werden. Der nächste Fall mit Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) und Johanna Stern (Lisa Bitter) trägt den Titel "Das Verhör" und beschäftigt sich mit Frauenhass als Motiv. Götz Otto spielt einen Tatverdächtigen, der mit den Kommissarinnen Katz und Maus spielt. Der Sendetermin soll ebenfalls im ersten Halbjahr 2022 liegen.

Im Stuttgarter Fall "Videobeweis" betrachtet das eingespielte Ermittler-Duo Lannert (Richy Müller) und Bootz (Felix Klare) dieselben Bilder einer Überwachungskamera und entzweit sich doch in der Frage, was wirklich auf der Betriebsfeier einer Versicherungsgesellschaft zwischen der Angestellten (Ursina Lardi) und ihrem Chef (Oliver Wnuk) passiert ist. Dieser Fall soll ebenso im ersten Halbjahr 2022 im Programm auftauchen wie die Schwarzwald-Ermittlung "Saras Geständnis". Nach vier Jahren Haft wegen Totschlags will Sara Manzer (Johanna Wokalek) nach vorn schauen - und wird erneut in einen Tötungsfall verwickelt. Tobler (Eva Löbau) und Berg (Hans-Jochen Wagner) forschen nach.

"Tatorte" aus Berlin, Dresden und Saarbrücken

In Berlin steht der Abschied von Ermittlerin Nina Rubin (Meret Becker) bevor. Noch für den Herbst 2021 ist die Ausstrahlung des rbb-Falles "Die Kalten und die Toten" geplant. Ende des Jahres wird dann der letzte Film mit Meret Becker gedreht. Der Arbeitstitel lautet: "Das Mädchen, das allein nach Hause geht". Die Ausstrahlung ist für Frühjahr 2022 geplant.

Auch einen neuen "Tatort" aus Dresden mit Karin Hanczewski, Cornelia Gröschel und Martin Brambach wird es 2021 noch geben. In "Unsichtbar" geht es um den Mord an einem Stalking-Opfer. Anna Maria Mühe spielt eine der Hauptrollen, Regie führte Sebastian Marka, der auch den Grimme-Preis-nominierten Grusel-"Tatort "Parasomnia" in Szene gesetzt hatte.

Auch der dritte Fall aus Saarbrücken mit dem Ermittler-Team um Leo Hölzer (Vladimir Burlakov) und Adam Schürk (Daniel Sträßer) befindet sich auf dem Weg. Die Dreharbeiten zu "Das Herz der Schlange" wurden Ende Juni abgeschlossen, ausgestrahlt wird aber wohl erst 2022. Der Fall erzählt von einem Mord in der besten Gegend von Saarbrücken - und einem mutmaßlichen Täter, der schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht wird.

"Tatorte" aus Wiesbaden und Frankfurt

Nach dem Saisonauftakt am 29. August mit "Wer zögert, ist tot" folgt ein weiterer Frankfurter "Tatort" mit Janneke und Brix in diesem Herbst. Der Film "Luna frisst oder stirbt" ist für den 31. Oktober eingeplant: Nach der Release-Party zu ihrem Debütroman wird die 19-jährige Autorin Luise Nathan (Jana McKinnon) tot aufgefunden. Alles sieht nach einem Selbstmord aus. Verlagschef Roland Häbler (Clemens Schick) und Lektor Marvin Gess (Thomas Prenn) machen sich Vorwürfe: Konnte Luise dem hohen Erwartungsdruck nicht standhalten?

Auch Ulrich Tukur wird mit "Murot und das Prinzip Hoffnung" noch in diesem Herbst mal wieder für Staunen und gespaltene Urteile in der ARD-Primetime sorgen. Geplanter-Ausstrahlungstermin ist der 21. November. Ein getöteter Obdachloser stellt sich als ehemaliger Philosophieprofessor heraus, bei dem auch Murot studiert hat. In einer Zeit, in der Träume von einer besseren Welt und das "Prinzip Hoffnung" noch lebendig waren. Für den Professor Muthesius lief es offenbar anders. Regie führte Rainer Kaufmann, das Drehbuch schrieb Martin Rauhaus.

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