Overdrive - Do. 28.01. - VOX: 20.15 Uhr

Weit vom Stamm

23.01.2021 von SWYRL/Jan Treber

Nach "Fast & Furious 8" drückt Scott Eastwood erneut in einem Tacho-Film das Gaspedal durch, diesmal in der Hauptrolle. Dem Ruhm seines Vaters wird er allerdings noch lange hinterherfahren.

Einige Kunststücke zwischen Himmel und Asphalt bietet der Actionstreifen "Overdrive" (2017) allemal. Abruptes Bremsen und halsbrecherische Wendemanöver schicken so manches Verfolgerauto über die Bande. Allerdings bewegt sich derlei im Rahmen des Erwartbaren, wenn der Produzent Pierre Morel heißt und Regisseur des ersten "Taken"-Films war. Zumal es nicht wirklich genügt, sich auf die ererbte Prominenz von Scott Eastwood zu verlassen. VOX wiederholt den Actionfilm nun zur Primetime.

Der jüngste Sohn von Clint Eastwood spielt den amerikanischen Autodieb Andrew Foster. Zusammen mit seinem englischen Halbbruder Garrett (Freddie Thorp) klaut er an der Côte d'Azur auf Bestellung teure Luxusautos. Engel sind natürlich weder die Auftraggeber noch die Geschädigten. Gangster Jacomo Morier (Simon Abkarian) gehört zu Letzteren, ist ziemlich wütend und bringt die beiden jungen Ganoven, die ihm seinen frisch erworbenen Bugatti entwendet haben, kurzerhand in seine Gewalt. Er ist entschlossen, sie über den Haufen zu knallen.

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Zu großes Erbe

Doch Andrew und Garrett entwinden sich dem sicheren Tod mit einem Angebot, das Morier nicht ablehnen kann. Sie bieten an, ihm eine traumhafte Ausführung des Ferrari 166 MM aus dem Besitz seines Erzrivalen Max Klemp (Clemens Schick) zu klauen. Für den Bruch stellen Andrew und Garrett ein Team aus Spezialisten zusammen. Mit von der Partie sind auch die Trickdiebinnen Stephanie (Ana de Armas) und Devin (Gaia Weiss), die für Andrew respektive Garrett romantische Gefühle hegen.

"Overdrive" gehört zu jenen Filmen, deren Budget falsch verplant wirkt. Entführungen, Befreiungen, Verfolgungsjagden in engen Gassen - viel passiert, ohne dass sich wirklich etwas ereignet. Allein Scott Eastwood soll den Film tragen. Aber das schafft er nicht. Er soll ein Gauner-Mastermind verkörpern und kommt doch rüber wie jemand, der nichts kapiert. Abgesehen davon, dass Eastwoods mühsam gespielte Lässigkeit geradezu quälend ist, drückt im Gegensatz zu seinem Erzeuger weder sein Augenpaar noch sein Ganzkörperbild etwas aus. Der Apfel fällt eben manchmal sehr weit vom Stamm.

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