Überdimensionales Reiterstandbild lässt Händler unruhig werden
"Hab' ich noch nie gesehen" - Ein solcher Satz aus dem Munde eines erfahrenen "Bares für Rares"-Händlers wie Fabian Kahl klingt vielversprechend. Sogar Kollege Walter "Waldi" Lehnertz wurde angesichts des beeindruckend großen Reiterstandbildes aus Porzellan fast nervös: "Stell es wieder vernünftig hin, das tut mir jetzt schon weh!" Scheint wohl wertvoll zu sein. Wie wertvoll, erfahren Sie hier.
© ZDFHorst Lichter zollt Respekt
Auch Horst Lichter war vom Riesenreiter beeindruckt: "Sehr Respekt einfordernd!" Wenn die Skulptur nun auch noch in gutem Zustand und von einer namhaften Manufaktur stamme, "erleben wir gleich unser weißes Wunder", fabulierte der Moderator.
© ZDFAus Pferd mach Kinderwagen
Günther Beck aus Schermbeck hat nicht den geeigneten Platz für das imposante Erbstück seiner Eltern, aber gerade jetzt einen guten Grund, es zu veräußern: "Der gegebene Anlass des Opa-Werdens sagt mir: Ich wandle das Pferd in einen Kinderwagen um."
© ZDFEr ist der Größte!
Experte Albert Maier hatte wieder einmal sichtlich Freude an der Expertise. Er konnte nicht nur den Künstler nennen - den deutschen Bildhauer Hugo Meisel - sondern auch eine bekannte Porzellanmanufaktur: Philipp Rosenthal. Das Besondere aber ist: "Es ist die größte Größe, die es gibt!"
© ZDFInitialen eines berühmten Jägers
"Man muss sich vorstellen, wie lange einer da gestanden hat, um das zu modellieren", betonte der Experte. Außerdem konnte er anhand eines Details ausmachen, wen der Reiter darstellen soll: "Friedrich Wilhelm Utsch. Das ist der Jäger aus Kurpfalz". "Ich dachte immer, den gibt's gar nicht", hatte Horst Lichter wieder was gelernt.
© ZDF"Richtig teuer!"
Die Eltern von Günther Beck hatten jahrelang überlegt, ob sie sich dieses besondere Stück tatsächlich anschaffen sollten. "Kann ich sehr gut nachvollziehen", stimmte Maier zu. "Das war richtig teuer." Der Experte setzte den Schätzpreis für den Jäger im Topzustand bei 1.500 bis 1.800 Euro an.
© ZDFInspektion durch Interessent
Fabian Kahl machte der Riesenreiter neugierig. Wo kam der wohl her? "Rosenthal! Hab ich ja noch nie gesehen von Rosenthal..." Das Interesse war schnell geweckt.
© ZDFVorgeplänkel zu einem Bietergefecht
"Ich bin ja kein Porzellanfreak, aber der hat es drauf", lobte "Waldi" beeindruckt. "Ich habe nur Angst vorm Transport." Susanne Steiger stellte klar: "Brauchst du nicht, ich nehm' den mit." Also noch eine Interessentin!
© ZDFVersteigerung im Galopp
Doch Fabian Kahl, "unser Porzellan-Küken" (Waldi), ließ sich den Jäger aus Kurpfalz nicht mehr nehmen. Nach einem Bietergefecht mit seiner Kollegin musste er allerdings 2.500 Euro dafür hinblättern. Da war es, das weiße Wunder!
© ZDFGibt's jetzt eine Luxus-Erstausstattung?
Die Versteigerung ist hervorragend gelaufen für Verkäufer Günther Beck. Oder wie er es formulierte: "Der Kinderwagen kriegt vier Räder. Alles gut." Heil nach Hause bringen muss den Jäger aus Kurpfalz nun ein anderer.
© ZDFTischbumbaß, 70er - 80er Jahre, DDR
Wer oder was ist ein Tischbumbaß? Dieses Musikinstrument für Kinder aus den 70er- bis 80er-Jahren stammt aus der ehemaligen DDR. Die Verkäufer erhofften sich dafür "einmal Waldi"! Da konnte dieser schlecht nein sagen und legte seine legendären 80 Euro für das Objekt hin.
© ZDFGemälde, Öl auf Holz, von Wiggo Fauerholdt, 1875
Um dieses Gemälde (Öl auf Holz) von Wiggo Fauerholdt, 1875, lieferten sich Susanne Steiger und Julian Schmitz-Avila einen erbitterten Bieterkampf ("Du willst doch eh nur den Rahmen!"), der erst beim doppelten Betrag des Schätzpreises endete: 800 Euro war Julian Schmitz-Avila das Objekt wert.
© ZDFGranatcollier, erste Hälfte des 20. Jahrhunderts
Nicht original, nicht selten, aber komplett, lautete die Expertise für das Collier aus Tombak und Granatsteinen, das wohl aus unterschiedlichen Teilen zusammengefügt worden ist. Susanne Steiger gefiel das entstandene Design so gut, dass sie 250 Euro dafür bezahlte - und damit 50 Euro über dem Schätzpreis landete.
© ZDFMessingschale aus Frankreich, 1860 - 1880
Horst Lichter fühlte sich an Harry Potter erinnert, Susanne Steiger sah vielseitige Einsatzmöglichkeiten für diese Schale aus Messing, die um 1860 bis 1880 in Frankreich entstand, eine Signatur von E.L. Picault trägt und wohl einst als Preis verliehen wurde ("Coup de Picardie"). Die Verkäuferin verhandelte gut, die Händlerin bezahlte 500 Euro.
© ZDFFlaschenkorken, 50er Jahre, Holz und Kunststoff
Diese fünf Flaschenkorken stammen aus Ruhpolding in den Chiemgauer Alpen, wo sie in den 50er-Jahren hergestellt wurden. Nun nahm sie Walter Lehnertz für 80 Euro (wie sollte es anders sein?) mit in die Eifel. Dafür musste er sich anhören: "Waldi, der Kleine sieht dir ähnlich."
© ZDF