Einer für alle(s)
Natürlich erinnert man sich immer noch am liebsten daran: An die Zeiten (1987 bis 1992, 1993 bis 2011), in denen Thomas Gottschalk "Wetten, dass ..?" moderierte und zu einer der größten Fernsehpersönlichkeiten Deutschlands wurde. Kurz vor seinem 75. Geburtstag am 18. Mai erklärte einmal mehr (s)einen Rückzug. Anlass genug, um auf seine Karriere zurückzublicken ...
© ZDF / Carmen SauerbreiDer Herr der Plattenteller
Wie alles begann: Thomas Gottschalk als Radiomoderator und Discjockey des BR. Über seine Zeit schrieb er in seinen Memoiren: "Ich habe diese Jahre wie einen Traum erlebt und kann nicht fassen, wie schnell sie vorbeigeflogen sind. Von allen, die mich heute ansprechen, sind mir die Fans am liebsten, die sich und mich an diese Phase meiner Karriere erinnern."
© BR / Foto SessnerEr liebt den DJ!
Seine Musikleidenschaft brachte Gottschalk dann auch seine erste kleinere Filmrolle ein: Produzent Karl Spiehs hatte Gottschalk für die Erotik-Klamotte "Summer Night Fever" (1978) als Musikberater engagiert und ihm, als DJ, seinen ersten Kurzauftritt gegeben.
© Lisa FilmMultitalent
Bereits Ende der 70er-Jahre galt Gottschalk als begehrtes Multitalent: Er moderierte in der ARD die Anrufsendung "Telespiele" und den Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 1979 und 1980, war beliebter Radiomoderator bei Bayern 3 und sollte kurz darauf in einem der erfolgreichsten Kinofilme des Jahres mitspielen ...
© ZDF/Georg Meyer-HannoDie "Supernasen"
Die Komödie "Piratensender Powerplay" (1982), in der zwei Freunde den öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit ihrer illegalen, in einem Wohnmobil untergebrachten Radiostation zur Verzweiflung bringen, machte Thomas Gottschalk (rechts) und Mike Krüger zu absoluten Publikumslieblingen. Angeblich war es Gottschalks Ehefrau Thea, die den beiden den Spitznamen "Die Supernasen" verpasste.
© Lisa FilmAutorenkomiker der Spitzenklasse?
Drei weitere Filme der beiden folgten: Bei den Komödien "Die Supernasen" (1983), "Zwei Nasen tanken Super" (Bild, 1984) und "Die Einsteiger" (1985) agierten Thomas Gottschalk (rechts) und Mike Krüger nicht nur Hauptdarsteller, sondern schrieben auch gemeinsam die Drehbücher.
© kpa/United Archives via Getty ImagesEin erster Vorgeschmack
Gottschalks (Bild, links) Popularität war so riesig, dass Frank Elstner ihn auch in die "größte Fernsehshow Europas" einlud: Am 6. Februar 1982 durfte er als Gast bei "Wetten, dass ..?" erstmals die Luft der großen Samstagabendunterhaltung schnuppern. Dass er fünf Jahre später die Sendung übernehmen würde, ahnte da sicherlich niemand.
© ZDF/Georg Meyer-HannoMit dem Zweiten ...
Schon 1982 wurde das ZDF zur Fernsehheimat von Thomas Gottschalk. Er moderierte die Musiksendung "Thommys Pop-Show" (bis 1984) und "Na sowas!" (1982-1987), das ihn in vielerlei Hinsicht auf seine kommende Aufgabe vorbereitete: Die Mischung aus Talk- und Musikshow, in der Menschen außergewöhnliche Fähigkeiten präsentierten, lief zuletzt samstags um 19.30 Uhr - und damit auch als Vorprogramm zu "Wetten, dass ..?" ...
© Impress Own/United Archives via Getty ImagesWetten, Dass ..?
Am 26. September 1987 präsentierte Thomas Gottschalk dann zum ersten Mal "Wetten, dass ..?" und trat die Nachfolge von Frank Elstner an. Die Verhandlungen mit dem ZDF liefen laut Gottschalk so: "Über Geld wurde überhaupt nicht gesprochen. Ich wusste die ersten Jahre überhaupt nicht, was ich pro Sendung bekam."
© ZDF/Renate SchäferKomödien-Chaoten
Nach der Übernahme von "Wetten, dass ..?" war Gottschalk (Bild aus "Zärtliche Chaoten", 1987, links, mit Helmut Fischer und Michael Winslow) immer seltener auf der Kino-Leinwand zu sehen, als Schauspieler sah er sich selbst ohnehin nie. In seinen Memoiren schrieb er dementsprechend auch: "Es ist ein großes Glück meines Lebens, großes Fernsehen gemacht zu haben, als Fernsehen groß war."
© kpa/United Archives via Getty ImagesAlle da gewesen bis auf den Papst und die Queen
Nei "Wetten, dass ..?" begrüßte regelmäßig Weltstars. Hier bewarben die US-Schauspieler Eva Mendes, Will Smith und Kevin James (zweiter von rechts) einen neuen Film. Gottschalk: "Wenn ich in Hollywood damit prahle, addiere ich nicht, sondern subtrahiere: 'Bis auf die Queen und den Papst war praktisch jeder da.'"
© ZDF / Carmen SauerbreiZielscheibe beißender Kritik
Thomas Gottschalk zeigte für "Wetten, dass ..?" stets vollen Körpereinsatz, wie hier bei einer Wette mit einem Messerwerfer. Ähnlich unliebsam dürften ihm über die Jahre die Kritiker gewesen sein. "Im Lauf meiner Karriere wurde ich für so ziemlich alles beschimpft: für meine Art, mich zu kleiden, für meinen Umgang mit Frauen, für meinen schlechten Interviewstil, für meine Schnodderigkeit, für meine mangelhafte Vorbereitung."
© ZDF / Carmen SauerbreiReingelegt vom Satiremagazin
Ein Moment für die TV-Geschichte: 1988 foppt "Titanic"-Redakteur Bernd Fritz (rechts) Thomas Gottschalk und die "Wetten, dass ..?"-Fernsehgemeinde mit einer "gefälschten" Buntstift-Wette. Die entsprechenden Filmausschnitte kann Gottschalk nach eigener Aussage heute nicht mehr sehen. Verschmerzt hat er den Satire-Coup dennoch.
© ZDF / Renate SchäferDas Intermezzo
Trotz (oder wegen?) des riesigen Erfolgs von "Wetten, dass ..?" streckte Gottschalk weiter seine Fühler aus: Bereits ab 1990 moderierte er bei RTL die Personality-Show "Gottschalk", im Mai 1992 wechselte er endgültig zum Kölner Privatsender, wo er seine eigene Late-Night-Show bekam. Sein (glückloser) Nachfolger als "Wetten, dass ..?"-Moderator wurde Wolfgang Lippert (Bild, links) ...
© ZDF/Carmen SauerbreiÖffentlich-rechtlich-privater Star
Bereits nach neun Ausgaben war Schluss für Lippert, 1993 kehrte Gottschalk wieder zum ZDF-Quotenschlachtschiff zurück. Bis 1995 moderierte er parallel seine "Gottschalk Late Show" bei RTL, die zwar nicht an US-Vorbilder anknüpfen konnte, aber den Weg für spätere Late-Night-Shows ebnete. Und: Es war die erfolgreichste echte Late-Night, die es je in Deutschland gab.
© ZDF/Renate SchäferDer König des ZDF-Samstagabends
Nach einem kurzen Intermezzo bei SAT.1 ("Gottschalks Hausparty", 1995-1997) wurde das ZDF erneut zur alleinigen Senderheimat von Gottschalk: Bei "Wetten, dass ..?" begrüßte er weiterhin Weltstars wie Michail Gorbatschow (Bild, links) und Arnold Schwarzenegger (rechts) und moderierte zahlreiche (oft eher erfolglose) Samstagabend-Shows und andere Formate ...
© ZDF/Renate SchäferAllesmacher und -könner?
Egal, ob Personality-Formate wie "Gottschalks TV-Welt", "Gottschalk America" und "Gottschalk & Friends", Charity-Galas wie "In Herz für Kinder" oder neue Shows wie "Gottschalk zieht ein!" und die Castingshow "Musical-Showstar 2008": Im ZDF durfte Thomas Gottschalk zu seinen "Wetten, dass ..?"-Zeiten so ziemlich alles versuchen und moderieren. Doch irgendwann zog selbst sein Name allein nicht mehr ...
© ZDF / Svea PietschmannDie bessere Hälfte
Von 2009 bis 2011 moderierten Thomas Gottschalk und Michelle Hunziker "Wetten, dass ..?" gemeinsam. Das Mitwirken der Komoderatorin musste Gottschalk laut eigener Aussage beim Sender erst durchsetzen: "Sie war völlig frei von Zickigkeit, ihre gute Laune war echt und ihre Fröhlichkeit nicht aufgesetzt. Frauen mochten sie, und Männer beneideten mich um meine schöne Mitarbeiterin."
© ZDF / Max KohrMillionär!
Auch bei seinem Auftritt bei "Wer wird Millionär?" 2008 brauchte Gottschalk prominente Hilfe. Der Moderator rief er bei der Millionenfrage den Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki an: "Wie hieß Franz Kafkas letzte Lebensgefährtin, die er 1923, ein Jahr vor seinem Tod, kennenlernte?" Selbstverständlich kannte Reich-Ranicki die richtige Antwort: Dora Diamant. Dafür rief ihm Gottschalk, der den Kritiker sogar duzte, ein "Ich liebe dich!" in die Leitung.
© MG RTL D / Stefan GregorowiusPflicht!
Als ZDF-Urgestein war es fast Pflicht, dass Gottschalk auch auf dem "Traumschiff" anheuerte: 2009 spielte er in einer Folge sich selbst. Kreuzfahrtdirektor Oskar Schifferle (Harald Schmidt, links) hatte seine Beziehungen spielen lassen und "seinen alten Freund" Thomas auf das Kreuzfahrtschiff eingeladen.
© ZDF / Dirk Bartling"Ein trauriges Stück Fernsehgeschichte"
"Mein Schicksal als Moderator von 'Wetten, dass ..?' entschied sich am 4. Dezember 2010 in Düsseldorf", schrieb Thomas Gottschalk in seinen Memoiren "Herbstblond". Samuel Koch (Mitte), hier bei den Proben, stürzte in der Live-Sendung schwer.
© ZDF / Carmen SauerbreiDer Anfang vom Ende
"Ich sehe ihn mit seinem Helm, zu dem wir ihn noch überreden mussten, auf diesen technologisch komplizierten Stelzen anlaufen, während sein Vater langsam auf die abgesprochene Markierung zufährt. Der Rest ist ein trauriges Stück Fernsehgeschichte und für mich das Ende einer Illusion", schrieb Gottschalk (zweiter von rechts) über Kochs schweren Unfall.
© Andreas Rentz/Getty ImagesDer glücklose Nachfolger
Thomas Gottschalks Nachfolger bei "Wetten, dass ..?" war ab 2012 Markus Lanz (links). Dem Südtiroler war aber nur wenig Erfolg beschieden. Der Stern der einst so ruhmreichen Samstagabendshow sank in Rekordschnelle. Am 13. Dezember 2014 moderierte Lanz die bislang letzte reguläre Ausgabe der Sendung.
© ZDF / Cornelia LehmannBauchlandung am ARD-Vorabend
Gottschalk hingegen machte fast ohne Pause weiter: Mit der Vorabendshow "Gottschalk Live" erlebte er 2012 allerdings eine fulminante Bauchlandung. Dies räumt er im Rückblick unumwunden ein. "Ich hatte den Verantwortlichen ein bestimmtes Format angekündigt, und es war mein Fehler, sehenden Auges in eine andere Richtung gelaufen zu sein."
© ARD / Max KohrGescheitert auf allen Multi-Media-Kanälen
Thomas Gottschalk twittert mit der Social-Media-Redakteurin Caro nach der Sendung. So wie er es sich ausgemalt hatte, lief die Vorabendreihe "Gottschalk Live" jedoch nicht. Das Ganze endete im Quotenfiasko. "Das hat mich mehr geärgert, als ich zugegeben habe - vor allem, weil ich nicht mit dem gescheitert bin, was ich eigentlich machen wollte, sondern mit dem, was daraus geworden war."
© ARD / Max KohrTrio? Ein-Mann-Show!
Nach dem Scheitern der ARD-Show "Gottschalk Live" brachte Thomas Gottschalk (links, mit Michelle Hunziker und Dieter Bohlen) auch der RTL-Show "Das Supertalent" keinen wirklich entscheidenden Schwung. Im Rückblick bewertete er sein Mitwirken als Juror als Fehler.
© RTL / Andreas FrieseZwei Ein-Mann-Shows sind eine zu viel
An Dieter Bohlen übte Gottschalk beißende Kritik. "Dieter fehlte jedes Gefühl für Teamwork. Mit einer Scheuklappenmentalität, die ich bisher so nicht kennengelernt hatte, zog er seine Ein-Mann-Show durch, und ich hatte weder Lust noch die Eier, auf Konfrontationskurs zu gehen."
© Sascha Steinbach/Getty ImagesBack To RTL
Sein kurzfristiges Engagement als "Supertalent"-Juror markierte dennoch den Beginn von zahlreichen weiteren RTL-Formaten, die Gottschalk moderierte, wie etwa "Back To School - Gottschalks großes Klassentreffen" (2014-2015).
© RTL / Stephan PickOh wie schön ist Malibu!
Folglich feierte Gottschalk seinen 65. Geburtstag auch bei RTL ("Herbstblond - Gottschalks große Geburtstagsparty") und ließ sich zuvor von Frauke Ludowig ein für "Exclusiv Spezial" auf seinem Privatanwesen im kalifornischen Malibu besuchen.
© RTL / Frank FastnerDer nächste Flop!
Auch das große Comeback als unterhaltsamer Talkmaster wollte Gottschalk bei RTL feiern: Die Gesprächs-Live-Sendung "Mensch Gottschalk - Das bewegt Deutschland" floppte allerdings krachend und wurde nach nur zwei Ausgaben wieder eingestellt.
© Clemens Bilan/Getty ImagesUnd noch ein Flop!
Es klang nach einem Selbstläufer: In der Talentshow "Little Big Stars" zeigten Kinder in vielfältigen Bereichen, von Sport über Mathe bis Musik, was sie draufhaben. Und mit den Kids hatte Thomas Gottschalk auch keine Probleme - "Little Big Stars" endete dennoch im tiefen Quotental.
© SAT.1 / Willi WeberZurück auf bekanntem Terrain
2017 gab es ein erstes kurzes "Wetten, dass ..?"-Revival: Im Rahmen der Nostalgie-Reihe "Wir lieben Fernsehen" kehrte der letzte Samstagabendklassiker auf die ZDF-Bühne zurück. Johannes B. Kerner (links) und Steven Gätjen (rechts) ließen die Show, gemeinsam mit Thomas Gottschalk, für eine Sendung wieder aufleben.
© ZDF / Sascha BaumannNichts verlernt?
Noch eine Rückkehr zu den Wurzeln: Von Januar 2017 bis Dezember 2019 moderierte Thomas Gottschalk einmal im Monat sonntagabends die "Bayern 1 Radioshow". Dort durfte er einmal mehr seine Lieblingsmusik - vorzugsweise Classic Rock - spielen.
© BR / Markus KonvalinAnwesen abgebrannt! Ehe am Ende!
"Bist du frisch verliebt und ist die Hütte abgebrannt, reicht das heute schon, um wieder weltberühmt zu werden. So geht's", so kommentierte Gottschalk jüngst die Schlagzeilen, die er 2018 und 2019 machte. Im November war sein Anwesen in Kalifornien bei einem Waldband komplett abgebrannt, kurz darauf trennte er sich nach 42 Ehejahren von seiner Frau Thea. Die Trennung wurde im März 2019 offiziell bestätigt, nachdem ...
© Clemens Bilan/Getty ImagesTraumfrau!
... Gottschalk bereits mit seiner neuen Freundin, der zwölf Jahre jüngeren SWR-Mitarbeiterin Karina Mross, das erste Mal gesehen worden war. Sie sei "wirklich meine Traumfrau", erklärte Gottschalk jüngst gegenüber "Bunte: "Sonst hätte ich den Sprung nicht gewagt. Manche konnten das nicht verstehen und haben sich und mich gefragt, ob sich so ein Salto in meinem Alter überhaupt noch lohnt. Er lohnt sich."
© 2202 Getty Images/Andreas RentzGottschalk liest?
2019 wagte er einen weiteren Neuanfang: Bei "Gottschalk liest?" (BR) sprach der Moderator mit wechselnden Gästen über literarische Neuerscheinungen. Er wolle "eine Brücke zu schaffen zwischen den Schlauen und den Blöden", erklärte Gottschalk im Vorfeld. Nach vier Sendungen, die auf ein geteiltes Echo stießen, beendete Gottschalk die Sendung auf eigenen Wunsch hin.
© BR/Philipp KimmelzwingerMisstöne
Rockfan Gottschalk und deutscher Schlager? Ausnahmsweise stand nicht der Moderator im Zentrum der Kritik. Noch vor Ausstrahlung der Show "50 Jahre ZDF-Hitparade" im April 2019 sorgte die von Jubiläumssendung für Misstöne in der Schlagerbranche. Der Grund: Auf der Gästeliste fanden sich zwar klangvolle Namen wie David Hasselhoff und Bonnie Tyler. Dafür aber zu wenige derer, welche die Geschichte der Musikreihe mitgeprägt hatten.
© Christian Kaspar-Bartke/Getty ImagesEine lebende Legende!
Trotz aller Kritik und Schmähungen: Gottschalk liebt sein Publikum, das zeigte auch eine BR-"Lebenslinien"-Doku. Egal, ob beim Windsbacher Knabenchor (Bild), dessen Schirmherr er ist, oder in seiner alten Kulmbacher Schule: Bei ihm entsteht eine selbstverständliche Nähe zwischen alt und jung, sehr verständlich wird der Satz: "Ich bin eine lebende Legende, ich will keine tote sein!"
© BRWer nichts wagt ...
Und noch etwas muss man Thomas Gottschalk hoch anrechnen: Es gibt keine andere TV-Legende, die wie er versucht, immer wieder ohne Berührungsängste etwas Neues zu wagen. Dass 2020 die schnell aus dem Boden gestampfte RTL-Corona-Show "Die Quarantäne-WG - Willkommen zuhause" mit Günther Jauch und Oliver Pocher floppte? Geschenkt!
© TVNOWDer Show-Titan
Der Retter in der Not?" Als 2021 Chef-Juror Dieter Bohlen sich bei DSDS zurückzog, sprang Gottschalk (Mitte) bei den letzten beiden Liveshows ein: "RTL hat mich gefragt und ich habe spontan zugesagt", erklärte Gottschalk. "Erstens lässt ein Titan den anderen nicht hängen und zweitens hatte ich nichts Besseres vor."
© TVNOW/Stefan Gregorowius via Getty ImagesWeißt du noch?
Bei seinem neuen Stammsender, dem SWR, verfolgte zuletzt Gottschalk zahlreiche Projekte: Er moderiert erneut Radiosendungen, aber auch die neue Fernsehshow "Gottschalk feiert: Nochmal 18! Der große Promigeburtstag", in der Promis wie Sänger Giovanni Zarrella (zweiter von rechts), Schauspielerin Andrea Sawatzki und Schauspieler Uwe Ochsenknecht in Erinnerungen an ihre Jugend schwelgen.
© SWR / Talpa / Christian KochWetten, dass ..?
Am Ende flog Konfetti, und Thomas Gottschalk sagte: "Ich geh Blümchen holen, so war das immer." Ja, so war es immer - auch bei der zunächst einmaligen Rückkehr von "Wetten, dass ..?" im November 2021. 14 Millionen Zuschauer schalteten ein, was das ZDF und Gottschalk dazu veranlasste, 2022 eine weitere Ausgabe der TV-Show zu präsentieren.
© ZDF / Sascha Baumann40 Jahre Supernasen
2023 kehrten auch die "Supernasen" zurück - als Podcast: Wöchentlich konnte Thomas Gottschalk und Mike Krüger bei RTL+ Musik dabei zuhören, wie sie Fanfragen beantworteten, vergessene Songs performten sowie "unzählige Einblicke in die Welt der Promis" gaben. Oder einfach mal lästerten, wie etwa über Amira Pocher.
© RTLWetten, dass ..?
"Die großen Zeiten der Samstagabendunterhaltung, über die am Montag überall gesprochen wird, sind vorbei": Mit diesen Worten begründete Thomas Gottschalk im August sein endgültiges Ausscheiden aus dem ZDF-Klassiker "Wetten, dass ..?". Im November 2023 lief die Show zum (bislang) letzten Mal.
© ZDF / Sascha BaumannWetten, dass..?
Er gehe, sagte Gottschalk in der Show, damit man ihm nicht irgendwann seine Gäste erklären müsse. Und: "Bevor ich Shitstorms kassiere, weil ich laber, labere ich lieber nicht mehr."
© all4foto Sascha BaumannThomas Gottschalk
Er wollte sich nicht den Mund verbieten lassen: Den im April 2023 gestarteten Podcast "Die Supernasen" mit Gesprächspartner Mike Krüger beendete Gottschalk im Dezember 2024. Ein Grund: Wie schon in seinem Buch "Ungefiltert: Bekenntnisse von einem, der den Mund nicht halten" eckte er auch hier mit provokanten Aussagen an. Für Aufregung sorgte vor allem seine abfällige Bemerkung über die Figur von Sängerin Maite Kelly.
© Joshua Sammer/Getty ImagesDie Jauch-Gottschalk-Schöneberger-Show
Ein Abschied in Raten: Auch mit der Spielshow "Denn sie wissen nicht, was passiert", in der Gottschalk seit 2018 mit Günther Jauch (links) und Barbara Schöneberger zu sehen ist, soll bald Schluss sein. Am 11. Mai erklärte Gottschalk, dass er sich vom "Samstagabend-Entertainment" zurückziehen wolle. Mit 75 sei er schließlich sogar "älter als der Papst", scherzte er.
© RTL / Stefan Gregorowius