15.05.2022 von SWYRL/Maximilian Haase
Die weit verbreiteten mRNA-Impfstoffe sollen helfen, die Coronapandemie einzudämmen. Doch auch in anderen Gebieten der Medizin gelten sie als Hoffnungsträger - etwa im Kampf gegen Krebs. Eine Doku fragt nun: "mRNA - Hype oder Hoffnung?"
Hätte man noch vor zwei Jahren eine Umfrage zu mRNA-Impfstoffen gestartet, wären abseits der wissenschaftlichen Community wohl allerlei fragende Blicke die Folge gewesen. Heute, nach langer Pandemie und anderthalb Jahre nach Beginn der Impfkampagne, gehört der Begriff fast zum Allgemeinwissen. Aber was verbirgt sich eigentlich hinter der Technologie in den Impfstoffen von Biontech/Pfizer, Moderna und Co.? Und warum gilt mRNA auch abseits von Covid-19 als eine Art Hoffnungsträger in der Medizin? Die Wissenschaftsdokureihe "WissenHoch2" fragt nach: "mRNA - Hype oder Hoffnung?". Das ZDF wiederholt die Reportage zu später Stunde.
Der Film von Larissa Klinker beleuchtet die Funktionsweise der mRNA-Technik, deren Erforschung vor etwa 30 Jahren begann. Dabei, so erklärt die Doku, gelangt über den Impfstoff die Bauanleitung für ein Virusprotein in die Zellen. Diese starten anschließend damit, das Biomolekül herzustellen, woraufhin das Immunsystem die Abwehrkräfte gegen das Virus stärkt. Laut Ankündigungstext handelt es sich dabei um ein "ähnlich komplexes Vorhaben wie eine Landung auf dem Mars".
Doch Potenzial bietet die mRNA-Technologie, die lange als ungeeignet für Therapien galt, auch in anderen medizinischen Bereichen. Individuelle Krebstherapien könnten damit ebenso möglich sein wie die Regeneration des Herzmuskels nach einem Infarkt oder die Behandlung von Autoimmunkrankheiten, HIV und Malaria. Inzwischen seien etwa 150 mRNA-Therapien und -Vakzine in der Entwicklung. Die Wissenschaftsdoku hakt nach, wo Nutzen und Risiken der Technologie liegen, welche Rolle die Pandemie bei der mRNA-Forschung spielt und ob es sich wirklich um eine kleine Revolution in der Medizin handeln könnte.
