"Bares für Rares"
Helmut aus Offenburg hoffte in der Montagsfolge der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" auf einen Liebhaber für seine besonderen Stücke - und wurde nicht enttäuscht. Horst Lichter fand den Schmuck schon "Wahnsinn" und am Ende waren "alle verblüfft" - vor allem der Verkäufer. Denn sein Wunschpreis wurde um das Zehnfache übertroffen.
© ZDF"Bares für Rares"
"Oh Gott, wie zuckersüß!" - Nicht nur Horst Lichter fand die niedlichen Tiermotive auf den Manschettenknöpfen und der Krawattennadel faszinierend. "Die sind super", musste ihm auch Wendela Horz zustimmen. "Ich kann meine Begeisterung kaum für mich behalten, die sind so schnuckelig", war der Moderator kaum zu stoppen.
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Der Verkäufer hatte den Schmuck von seinem Schwiegervater geschenkt bekommen, und der wiederum von seinem Großvater. Expertin Horz datierte das Ensemble aus 585er Gold jedenfalls um 1900. "Das Besondere sind die Einsätze", erklärte sie - sogenannte Essex Crystals. Die Glas-Cabochons wurden hinten eingeschliffen und mit einem Motiv fein ausgemalt.
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Die kleinen Glaskunstwerke waren bereits seit 1860 bekannt und auch sehr beliebt. Von England aus wurden sie weiter zu Juwelieren verschifft und dann in Gold gefasst. Der Schmuck von Helmut stammte laut Punze aus Wien und zeigte folgende Hunderassen: Einen Spitz, Dackel, Jack-Russell-Terrier, Pinscher und einen Border Collie auf der Nadel.
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"Oft wurden eigene Hunde porträtiert", erklärte Wendela Horz. Das passte auch zu den gezeigten Stücken aus der Sendung, "denn sie wurden gerne getragen", fuhr die Expertin fort. Ein Bindeglied sei einmal ersetzt worden, die Glaseinsätze leicht zerkratzt, doch große Schäden gab es nicht, fügte sie abschließend hinzu.
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Für seinen animalischen Schatz wünschte sich der Verkäufer nur 100 Euro. Da fiel ihm Lichter fast ins Wort: "Mir ist das zu wenig." Und auch Horz fügte hinzu: "Allein der Goldwert liegt schon bei 400 Euro." Insgesamt schätzte sie 1.000 bis 1.200 Euro. "Wahnsinn", staunte der Verkäufer und Lichter meinte: "Jetzt haben wir alle verblüfft."
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"Mit Hunden darauf, wie entzückend", rief Elisabeth Nüdling begeistert, als sie die Manschettenknöpfe und Nadel unter die Lupe nahm. Doch auch Julian Schmitz-Avila hatte großes Interesse, denn: "Ich trage sehr gerne Manschetten-Knöpfe", gab er zu. Walter Lehnertz hingegen meinte nur: "Völlig überbewertet."
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"Ich freue mich, dass der Waldi das überbewertet", zeigte sich Schmitz-Avila wenig begeistert von Lehnertz' Kommentar und startet mit seinem ersten Gebot in Höhe von 400 Euro. Als Nüdling schließlich auf 650 Euro erhöht hatte, verriet der Verkäufer den Schätzpreis. "Alter Schwede", konnte Lehnertz den ermittelten Wert kaum glauben.
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Letztlich lieferten sich Nüdling und Schmitz-Avila ein Duell und pokerten weiter bis es sogar fünfstellig wurde. Danach erhielt die Händlerin den Zuschlag bei 1.000 Euro. "Juhu, wie toll, eine große Freude", rief Nüdling. Auch der Verkäufer war überglücklich, schließlich wurde sein Wunschpreis verzehnfacht.
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Als weiteres Objekt der Sendung schrieb Colmar Schulte-Goltz einen Porzellan-Hahn dem Künstler Edmund Sode zu, der die Plastik zwischen 1918 und 1925 für die Schwarzburger Werkstätten gefertigt hatte. Gewünscht wurden 300 Euro, geschätzt 250 bis 320 Euro und von Ferdinand Resul Adanir 150 Euro gezahlt.
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Im Design einer Brosche aus 750er Gold mit Zuchtperlen erkannte Expertin Wendela Horz Vorbilder aus dem 18. Jahrhundert. Doch der einfach verarbeitete Schmuck aus Südostasien war aus den 1970er/80er Jahren. Der Wunschpreis lag bei 800 Euro, die Schätzung bei 700 bis 800 Euro und Anaisio Guedes zahlte 720 Euro.
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Eine Schultafel vom Faunus Verlag stammte aus den 1950er Jahren, ein Banner für den Schminkunterricht sogar aus den 1920er/30er Jahren, datierte Detlev Kümmel. Gewünscht wurden nur 20 Euro, doch der Experte taxierte den Wert auf 350 bis 500 Euro. Am Ende zahlte Ferdinand Resul Adanir 300 Euro.
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Einen mit Petroleum betriebenen Kinematographen mit Glas-Dias der Bing Werke aus Nürnberg datierte Detlev Kümmel von 1923 bis 1930. Der Wunschpreis belief sich auf 50 Euro, Kümmel schätzte aber 180 bis 200 Euro. Und Händler Ferdinand Resul Adanir zahlte auch 200 Euro.
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Laut Colmar Schulte-Goltz hatte der Glaskünstler Kristian Klepsch ein handgemachtes Glas aus der Zeit um 1900 im Jahr 1978 eine Gravur hinzugefügt. Das Paar wünschte sich 1.000 Euro, hatte 1980 aber 2.000 Deutsche Mark bezahlt. Schulte-Goltz schätzte den Wert heute nur auf 350 bis 400 Euro - daraufhin nahmen die beiden ihr Glas lieber wieder mit.
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