21.11.2020 von SWYRL/Hans Czerny
Im sechsten Lissabon-Krimi mit Jürgen Tarrach wird Rechtsanwalt Silva von der Sorge um seine Tochter umgetrieben. Immer wieder tauchen die Kinderbilder aus der Vergangenheit auf, doch nun hat sich Ines einer Gruppe gewaltbereiter Umweltschützer angeschlossen.
Nach dem Tod seiner Frau und dem darauf folgenden beruflichen Absturz hatte Rechtsanwalt Silva (Jürgen Tarrach) kaum noch Kontakt zu seiner Tochter. Es blieben allenfalls Bilder der Erinnerung an glückliche Zeiten. Im sechsten Lissabon-Krimi, "Zum Schweigen verurteilt" (Regie: Tim Trageser), taucht nun Ines (Helen Woigk), die sich sonst allenfalls bei Geldknappheit meldet, bei ihm auf, denn sie ist in einer äußerst prekären Lage: Ines hat sich einer Gruppe militanter Umweltschützer angeschlossen, die auch vor Gewalt nicht zurückschrecken will. Miguel (Martin Bruchmann), ihr Freund und Anführer der Gruppe, ist unter Verdacht geraten, einen Drogenschmuggler ermordet zu haben. Weil Silva glaubt, dass Miguel der Mord aus politischen Gründen in die Schuhe geschoben werden soll, übernimmt er die Verteidigung.
Nicht zuletzt durch Tarrachs Fado-Gesangsauftritt in Silvas Lissabonner Stammlokal erhält diese 2019 gedrehte Vater-Tochter-Geschichte ihren eigentümlich melancholischen Reiz. Fado-Fan Tarrach brachte bekanntlich im vergangenen Jahr mit Partnern ein Album mit eigenen Fado-Liedern heraus.
"Es war schön zu sehen, dass unsere Kompositionen und Texte, ins Portugiesische übersetzt, so selbstverständlich als echte Fados erlebbar waren und wir somit behaupten dürfen, die portugiesische Seele getroffen zu haben" erklärt Tarrach zu den Aufnahmen im Film.