05.08.2022 von SWYRL/Hans Czerny
Hals über Kopf zogen Deutsche und Amerikaner im August 2021 aus Afghanistan ab, ohne ihr Ziel, die Demokratisierung des Landes, nach 20 Jahren des Einsatzes erfüllt zu haben. Noch immer harren tausende gefährdete Helfer in Afghanistan aus.
Zwei Jahrzehnte lang versuchte die Nato, in Afghanistan eine freiheitliche und sichere Demokratie aufzubauen. Doch nach dem eiligen Abzug im August 2021 mit den schrecklichen Bildern mit den um Hilfe flehenden Flüchtigen versinkt das Land unter der Herrschaft der Taliban wieder im Chaos - nichts hat sich geändert. Während ein Untersuchungsausschuss den Sinn oder Unsinn der Unternehmung klären soll, wurden inzwischen über 6.000 Menschen nach Deutschland ausgeflogen, vor allem Ortskräfte, die für die Bundeswehr und deutsche Behörden gearbeitet haben. Die "Story im Ersten: Afghanistan - Ein Jahr später" zeigt Menschen, die trotz allem bleiben wollen.
Doch wurde nach der Beendigung der Luftbrücke im August 2021 genug für die Gefährdeten im Land getan, hielt die Bundesregierung ihr Aufnahmeversprechen? Dabei rückt vor allem die Freiwilligen-Organisation "Kabul Luftbrücke" in den Vordergrund der Recherche - eine Handvoll Journalisten und Journalistinnen sowie weitere Aktivisten helfen erfolgreich bei der Flucht aus Afghanistan, besorgt Pässe, Visa und eruiert sichere Reisewege.