Coldplay
Coldplay gehören zu den erfolgreichsten Rock- und Pop-Acts der letzten 20 Jahre, jeder kennt die Band um Chris Martin (rechts). Aber wussten Sie auch, dass die Briten schon Musik im Weltall veröffentlichten und bei der Trauerfeier eines berühmten Tech-Gurus auftraten? Anlässlich des neuen Albums "Moon Music" präsentiert die Galerie 15 kuriose Fakten aus dem Coldplay-Kosmos.
© Anna Lee / Warner Music1. Inspiriert durch die "Gelben Seiten"
Mit "Yellow" landeten Coldplay im Jahr 2000 ihren ersten großen Hit. Was aber nur Hardcore-Fans wissen: Das Lied wurde durch die "Yellow Pages" inspiriert, die britischen "Gelben Seiten". Beim Schreiben des Songs habe Chris Martin das Gefül gehabt, dass noch irgendetwas fehlt, wie er einmal berichtete, und dann im Studio die "Yellow Pages" entdeckt.
© Newscast/Universal Images/Getty Images2. Pectoralz und Starfish
Jonny Buckland, Guy Berryman, Chris Martin und Will Champion (von links) wurden als Coldplay weltberühmt, vorher probierten sie es aber auch schon mit anderen Namen. Nach der Bandgründung 1996 nannte sich die Gruppe zunächst "Pectoralz" und dann "Starfish", ehe man sich schließlich für "Coldplay" entschied.
© EMI3. Eine Bäckerei als Hauptquartier
Er sei jahrelang an dem "hässlichen" Gebäude vorbeigelaufen, berichtete Chris Martin einst. Als er ein "Zu verkaufen"-Schild sah, schlugen Coldplay zu: In den 2000-ern hat die Band eine alte Bäckerei in London gekauft und zu ihrem Hauptquartier umfunktioniert - "The Bakery", wie die Fans es ehrfurchtsvoll nennen.
© EMI Music4. Ohne Travis kein Coldplay?
Wer waren eigentlich die Vorbilder von Coldplay? Die Band wird oft mit U2 verglichen, beruft sich in Interviews aber zumeist auf eine weniger kommerzielle Band: Travis. Ohne Travis, erklärte Chris Martin einst, hätte es Coldplay wahrscheinlich nie gegeben. Im Bild: Martin (links) und Travis-Mastermind Fran Healy.
© Band Aid Trust/Getty Images5. Abergläubisch
Coldplay-Frontmann Chris Martin ist wahnsinnig abergläubisch. "Es gibt ungefähr 18 Dinge, die ich immer tun muss, bevor ich auftreten kann - die meisten davon sind zu albern, um sie zu verraten", erklärte er einmal im "Independent"-Interview. So geht er beispielsweise nicht auf die Bühne, ohne vorher seine Zähne zu putzen - aus Angst, er würde sonst falsch singen.
© Getty Images/Ian Gavan6. Musik und Hypnose
"Viva La Vida Or Death And All His Friends", verkaufte sich über 13 Millionen Mal. Eine besondere Platte, die unter besonderen Umständen entstand: Wie Gitarrist Jonny Buckland (rechts) einmal verriet, lud die Band auf Empfehlung von Produzent Brian Eno einen Hypnotiseur ins Studio ein. Ein beträchtlicher Anteil der Songs soll unter dessen Einfluss aufgenommen worden sein.
© EMI / Tom Sheehan7. Coldplay und Steve Jobs
Zwischen Coldplay und Tech-Guru Steve Jobs, einem großen Fan der Band, bestand eine spezielle Bindung. Nachdem sie zuvor mehrere Multi-Millionen-Dollar-Werbedeals abgelehnt hatten, war es 2008 eine Apple-Kampagne, für die Chris Martin (Bild) und Co. erstmals ihre Musik freigaben. Nach Jobs' Tod 2011 traten Coldplay auch bei dessen Trauerfeier auf und spielten einige Songs.
© Getty Images/Justin Sullivan8. Berryman und Apparatijk
Auch ungewöhnlich für eine Band, die schon so lange unterwegs ist: Bassist Guy Berryman ist das einzige Coldplay-Mitglied, das sich auch intensiv mit anderen musikalischen Projekten befasste: 2008 gründete er unter anderem mit A-ha-Gitarrist Magne Furuholmen die internationale Band Apparatijk, die 2010 und 2012 zwei (mäßig erfolgreiche) Alben veröffentlichte.
© Getty Images/Theo Wargo9. Abschiedsgedanken
Coldplay eilen seit 20 Jahren von Erfolg zu Erfolg, zwischendurch wurde aber auch schon ziemlich laut übers Aufhören nachgedacht. Im Vorfeld des siebten Albums "A Head Full Of Dreams" (2015) deutete Chris Martin mehrfach an, dass diese Platte die letzte der Band sein könnte. Sie sei "so etwas wie das letzte 'Harry Potter'-Buch", sagte er unter anderem. Anders als bei Zauberschüler ging es dann aber doch weiter mit Coldplay.
© Anton Corbijn / Warner10. Für Chester
Coldplay und Linkin Park könnten musikalisch kaum weiter voneinander entfernt sein, das tragische Schicksal von Chester Bennington berührte aber auch Chris Martin: Wenige Wochen nach Benningtons Tod im Juli 2017 setzte Martin sich bei einem Coldplay-Konzert in New Jersey ans Piano und spielte: "Crawling", einen der ersten Linkin-Park-Hits, als gefühlvolle Ballade.
© Chris Jackson/Getty Images11. Chris Martin auf Pilzen
Chris Martin hat das Universum verstanden. Wie ihm das gelang? Mit der Hilfe von Magic Mushrooms. Im Podcast "You Made It Weird" berichtete er unlängst von einer Drogenerfahrung mit psychoaktiven Pilzen. "Ich habe es geliebt, das war eine gute Sache. Es hat in gewisser Weise meine Vermutungen über das Universum bestätigt. Ich dachte: 'Okay, das scheint so zu stimmen.'"
© James Marcus Haney12. Für den guten Zweck
Dass Coldplay sich 2018 unter dem Bandnamen Los Unidades an der Charity-EP "Global Citizen" beteiligten, dürfte mancher noch im Gedächtnis haben, doch schon davor taten sich Chris Martin und Co. immer wieder durch die Unterstützung gemeinnütziger Projekte hervor. So waren sie unter anderem bei "Live 8" und "Band Aid 20" dabei, außerdem setzen sie sich seit Jahren für Umweltschutz und Entwicklungshilfe ein.
© Sarah Lee / Eyevine / EMI13. Klimaneutral auf Tour?
Man werde mit dem neuen Album nicht auf Tour gehen, erklärten Coldplay 2019 nach der Veröffentlichung von "Everyday Life". Warum? Der Umwelt zuliebe! Man wolle erst wieder große Konzertreisen planen, sobald diese nachhaltig und klimaneutral umsetzbar seien. Ob Coldplay in der Zwischenzeit einen solchen Weg gefunden haben, ist nicht bekannt, allerdings sind 2024 und 2025 weitere Termine ihrer Welt-Tournee geplant.
© Thomas Rabsch/Warner14. Permanenter Erfolg
Die Popwelt hat sich im Lauf der letzten zwei Jahrzehnte stark gewandelt, trotzdem gelang es Coldplay als einer von ganz wenigen Bands, sich dauerhaft an der Spitze zu halten: Ihr bislang acht Alben - das erste, "Parachutes", erschien 2000 - eroberten alle Platz eins in den britischen Charts. Insgesamt kommt die Band auf etwa 110 Millionen verkaufte Tonträger.
© Sarah Lee/Eyevine15. Songpremiere im Weltall
Darauf muss man auch erst einmal kommen: "Higher Power", die erste Single zu ihrem Album "Music Of The Spheres", veröffentlichten Coldplay im Weltraum. Genauer: auf der internationalen Raumstation ISS, wo der Song - zuerst gehört von dem französischen ESA-Astronauten Thomas Presquet - seine Live-Premiere feierte.
© ESA / NASA Das neue Album
Der neue große Wurf, Coldplay-Album Nummer zehn: "Moon Music", der Nachfolger zum letzten Nummer-eins-Album "Music Of The Spheres" (2021), ist ab sofort erhältlich. Und wenn man Chris Martin glauben darf, das drittletzte Werk: Nach zwölf "richtigen" Alben soll Schluss mit Coldplay sein, erklärte der Sänger jüngst in einem Interview.
© Warner Music