"Bares für Rares"
Horst Lichter staunte in der Montagsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" nicht schlecht, als er den prächtigen "Brummer" auf dem Experten-Pult sah. Besonders eine Händlerin war von dem imposanten Armreif so begeistert, dass sie am liebsten gar nichts anderes mehr tragen möchte - sehr zur Verwunderung ihrer Kollegen.
© ZDF"Bares für Rares"
"Ui", entfuhr es Lichter, als Rena und Andreas aus Hamburg ihren Armreif präsentierten, den einst die Urgroßmutter des Verkäufers trug. Auch Heide Rezepa-Zabel war sofort hin und weg vom "unglaublich mächtigen Armreif". Kein Wunder: Der Schmuck war ein ordentlicher "Brummer" - und das, obwohl er aus zartem Filigrandraht gefertigt war.
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Doch auf dem Armreif war ein "ziemlich großer Rauchquarz, wie ein Diamant facettiert" - ein imposanter Stein mit fast 90 Karat, fuhr die Expertin fort. Die kunstvolle Filigranarbeit mit floralen Drahtmustern hatte ihre Wurzeln in Süditalien und Nordportugal. "Sehr viel Handarbeit", schwärmte auch Lichter über das außergewöhnliche Stück.
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Rezepa-Zabel datierte den Armreif auf die 1950er bis 1960er Jahre und vermutete seine Herstellung in Portugal. Dort galt eigentlich: Nur Schmuck aus mindestens 750er Gold erhielt einen offiziellen Stempel. Geringere Legierungen waren nicht "punzierfähig". Das Band war wohl für den Export bestimmt und wurde später mit der 585er-Punze nachgestempelt.
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Der Wunschpreis lag bei stolzen 3.000 Euro - doch damit nicht genug: Allein der reine Goldwert erbrachte schon 3.100 Euro. Die Expertin schätzte den insgesamt sogar auf 3.300 bis 3.400 Euro. Schließlich könne das Schmuckstück "für die richtige Person ein äußerst attraktiver Blickfang" sein. Horst Lichter nickte zustimmend: "Aber hallo!"
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Auch im Händlerraum zog das "fette Teil" alle Blicke auf sich. "Wow", rief Christian Vechtel beim Anblick des "schönen, großen Steins". Zwar zeigte auch Walter Lehnertz Interesse an dem Stück, doch als er den reinen Goldwert des "Prügels" hörte, winkte er ab und schob den Armreif kurzerhand zu seiner Sitznachbarin weiter: "Bitteschön, Susi."
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Susanne Steiger zeigte sich von dem "dekorativen" Schmuck sofort angetan und bot 3.200 Euro. Für sie stand fest: Der Armreif hatte einen enormen Wiedererkennungswert. "Der macht richtig was her - da braucht man nichts anderes mehr anzuziehen", schwärmte sie. Ihre Kollegen schmunzelten und Lehnertz hakte augenzwinkernd nach: "Gar nichts mehr?"
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Schnell schob sie lachend hinterher: "Vielleicht noch ein Kleid." Bei dem besonderen Armreif brauchte es aber absolut keinen weiteren Schmuck, meinte sie. Doch außer Steiger wollte niemand so tief in die Tasche greifen. Friedrich Häusser winkte ebenfalls ab und stellte nüchtern fest: "Der ist mir nicht alt genug - ich kaufe nur antiken Schmuck."
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Für die geplante Weltreise versuchte der Verkäufer noch, 100 Euro mehr herauszuholen - mit Erfolg. Steiger lenkte ein und erklärte: "3.300 Euro mache ich gerne." Die "überglückliche" Verkäuferin freute sich danach nicht nur auf ihre große Reise, sondern schwärmte auch vom Auftritt in der Sendung: "Oh mein Gott, das war ein super tolles Erlebnis."
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Als weiteres Objekt der Sendung wurde eine alte AEG-Heizung von Lichter als "nützlich und schön" erklärt. Auch Expertin Annika Raßbach war begeistert: Das Vintage-Stück aus den 1950er-70er Jahren "hat Stil" - und funktionierte einwandfrei. Für 50 Euro angeboten, schätzte sie den Wert auf 80 bis 120 Euro. Am Ende zahlte Christian Vechtel 90 Euro.
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Eine Brosche aus dem Nachlass der Familie erkannte Expertin Heide Rezepa-Zabel als Muschel-Kamee aus Neapel. Das handgearbeitete Stück aus den 1960er Jahren wurde nach einem Wunschpreis von 400 bis 500 Euro auf 500 bis 600 Euro geschätzt. Susanne Steiger zahlte am Ende 600 Euro.
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Ein Porzellan-Rehkitz aus einer Haushaltsauflösung stammte laut Bianca Berding im Entwurf von Fritz Heidenreich für Rosenthal (1939-1956). Sie taxierte das Stück auf 150 bis 180 Euro. Gewünscht wurden nur 50 Euro. Im Händlerraum waren alle entzückt und Walter Lehnertz rief: "Oh, ist das Bambi?" Am Ende zahlte er 200 Euro.
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Ein edles Reisebesteck aus dem Nachlass eines Onkels datierte Bianca Berding auf 1700-1710. Einige Teile fehlten zwar oder wurden ersetzt, doch das Fuhrmannsbesteck aus Silber, Kupfer und teilweiser Vergoldung wurde auf 150 bis 230 Euro geschätzt. Der Wunschpreis lag ebenfalls bei 150 bis 200 Euro. Markus Wildhagen zahlte sogar 350 Euro.
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Eine Leuchtreklame von "Chanel No. 5" stand in den 1980er Jahren in einer Parfümerie. Für das Sammlerstück mit Kunststoffgehäuse aus dem Jahr 1986 wünschte sich die Verkäuferin 200 Euro. Auch Expertin Annika Raßbach schätzte die Werbelampe (Hersteller Sajem) auf 200-300 Euro. Walter Lehnertz zahlte 330 Euro.
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