Bares für Rares
"Ich mag alte Werbeschilder", erklärte Horst Lichter angesichts des bunten Verkaufsobjekts. Annika Raßbach lächelte voller Vorfreude, denn sie wusste, dass sie den Moderator mit Fachwissen verblüffen würde ...
© ZDFBares für Rares
"Da steckt was ganz Interessantes dahinter, das ist eigentlich kein Emaille-Schild", sagte sie - effizient wie ein Cliffhanger in einer Streaming-Serie. Ihr Plan ging auf: "Du machst es sehr spannend, meine liebe Annika", gestand Lichter.
© ZDFBares für Rares
Das Paar Janine und Florian hatte "keine grobe Vorstellung darüber" und wünschte sich Infos durch die Expertin. "Woher habt ihr das? Damit meine Annika zu Wort kommt ...", fragte Horst Lichter neugierig.
© ZDFBares für Rares
Vor 30, 40 Jahren hatte Janines Vater das Schild auf dem Dachboden entdeckt. Erst in diesem Jahr gab er es an sie weiter - mit der Aufforderung: "Sieh zu, was du damit machst!" Achtung, Spoiler: Janine machte damit reichlich Geld ...
© ZDFBares für Rares
Das mehrfarbige Emaille-Schild stamme aus der Zeit "um 1900 rum", erklärte Annika Raßbach. Sie wandte sich an Lichter: "Provinzial ist dir doch bestimmt auch ein Begriff?" Er: "Versicherung". Richtig! Annika Raßbach erklärte, was die "Provinzial Feuer-Societät" genau war.
© ZDFBares für Rares
"Im 19. Jahrhundert gab es Zusammenschlüsse mit vielen lokalen Versicherungen, die eine große Gemeinschaft gebildet haben", dozierte die Expertin. Damals wären Brände oft noch verheerender als heute gewesen und ein solcher Zusammenschluss dringend nötig.
© ZDFBares für Rares
Annika Raßbachs Knaller-Nachricht: "Das ist kein Emaille-Schild. Das ist ein Versicherungsschein." Lichter staunte. "Damals hast du dir deinen Versicherungsschein an die Hauswand genagelt", sagte Raßbach.
© ZDFBares für Rares
"Ach hör auf!? Das war gar keine Werbung?", war Lichter irritiert. Tatsächlich signalisierte ein Schild am Haus einer Feuerwehr: "Wenn die das Haus gut und schnell gerettet haben, gab es eine Prämie von Provinzial." Lichter: "Das ist hochinteressant, mein lieber Mann!"
© ZDFBares für Rares
Trotz Abrieb fand die Expertin den Zustand des Outdoor-Versicherungscheines "super" - insbesondere, wenn man das Alter bedachte. Der Wunschpreis des Paares: bis zu 80 Euro. Raßbach erhöhte minimal - auf bis zu 100.
© ZDFBares für Rares
"Nach der Expertise ist so ein bisschen die Ruhe eingekehrt, aber vielleicht geht die Aufregung jetzt wieder hoch", sinnierte Florian. So viel sei verraten: Es wurde gleich noch sehr spannend für alle im Händlerraum.
© ZDFBares für Rares
"Provinzial hat viele Schilder, aber das ist ein richtig altes, das könnte sogar aus den 20er-Jahren sein", vermutete Walter Lehnertz. "1910 bis 1930", stimmte Florian zu. "Ich habe eins, das ist kleiner, aber das ist farbenfroher", dachte Lehnertz laut.
© ZDFBares für Rares
"Die hingen ja an jedem Haus, was diese Versicherung hatte", vermutete Benjamin Leo Leo. Daniel Meyer dementierte: Ein solches Schild hätten nur die Versicherer erhalten, nicht die Hausbesitzer. Er lag falsch. Janine wusste: "Das ist sozusagen der Versicherungsschein."
© ZDFBares für Rares
Daniel Meyer und Susanne Steiger staunten. Das erste Gebot machte Lehnertz. 80 Euro. "Nein! Was mache ich denn jetzt?", reagierte Meyer ironisch, denn Lehnertz ist für seinen klassischen "Waldi"-Einsatz bekannt.
© ZDFBares für Rares
"Wer hätte das gedacht?", gab Lehnertz ebenso ironisch zurück. Meyer war sofort auf 180 - Euro, versteht sich. Bereits jetzt war die Expertise um 80 Euro überschritten. Doch das war erst der Anfang ...
© ZDFBares für Rares
"Ich habe keine Ahnung, was ich hier mache", gab Meyer zu. Das merkten auch die Verkäufer. Er bot 340. Als Lehnertz bald auf 380 erhöhte, mischte sich Benjamin Leo Leo ein: "Kinder, es geht um dieses kleine Emaille-Schild!" Doch für Lehnertz ging es um mehr ...
© ZDFBares für Rares
"Das ist jetzt Krekel gegen Münster", so Lehnertz. Sein Geschäft ist in Krekel, Meyers führt einen Laden in Münster. Lehnertz bot 480 Euro. Friedrich Häusser fragte das Verkäufer-Paar: "Habt ihr noch eins zu Hause? Bei den Preisen würde ich dringend schauen."
© ZDFBares für Rares
Daniel Meyer nannte 500 Euro. Lehnertz fragte Janine: "Da müsstest du jetzt aber zufrieden sein?" Janine ließ sich nicht in die Karten schauen: "Wenn du da noch einen drauflegen könntest?" Lehnertz bezahlte 510 Euro. Zur Erinnerung: Der Schätzpreis lag bei maximal 100!
© ZDFBares für Rares
Für eine Bronzestatuette der Göttin Hebe wünschte sich Silke 200 Euro. Berding hielt 600 für denkbar. Hebe stehe "für Unsterblichkeit und ewige Jugend", so Silke. Häusser kaufte die Figur für 480 Euro: "Ich werde den Jungbrunnen täglich betrachten und jünger werden."
© ZDFBares für Rares
Die Schwestern Jeanine und Bärbel erhofften sich 2.500 Euro für das Gemälde von Antoine Bouvard. Dr. Berding taxierte auf bis zu 3.500 Euro. Benjamin Leo Leo und Daniel Meyer teilten das Venedig-Motiv brüderlich - jeder bezahlte die Hälfte von 2.500 Euro.
© ZDFBares für Rares
Als Lichter die Expertenrolle mitsamt Lupe übernehmen wollte, kritisierte Dr. Rezepa-Zabel: "Beide Augen offen lassen, bisschen näher!" 2.000 Euro erhoffte Inge für ihren Ansteck-Schmuck. Maximal 900 hielt die Expertin für angemessen. Keine Händlerkarte!
© ZDFBares für Rares
Während der Verkäufer Bülent von einem "Salzbehälter" sprach, schwärmte Heide Rezepa-Zabel von der "Doppelsaliere für die gehobene Tischkultur". Schätzpreis: bis zu 150 Euro. Friedrich Häusser bezahlte 130.
© ZDFBares für Rares
Ein historischer Wasserfilter für sauberes Trinkwasser sei bis zu 300 Euro wert, hoffte das Ehepaar Birgit und Hucky. Annika Raßbach bremste auf maximal 200. Walter Lehnertz bezahlte 120 Euro.
© ZDF