Die größten Biopics aller Zeiten
Ein großer Film über einen großen Mann: 1982 feierte der Monumentalfilm "Gandhi" (zu sehen am 22.12., 20.15 Uhr auf 3Sat) Weltpremiere. Ausgezeichnet mit acht Oscars, gehört die Filmbiographie über den berühmten indischen Freiheitskämpfer zu den größten ihres Genres. Natürlich ist auch dieser Klassiker in unserer Galerie mit den besten Biopics aller Zeiten vertreten.
© Columbia PicturesGandhi (1982)
"Er träumte nicht vom Frieden, sondern erzwang ihn mit friedlichen Mitteln": Regisseur Richard Attenborough war ein großer Bewunderer von Mahatma Gandhi, nach 20 Jahren Vorbereitung brachte er 1982 endlich sein Meisterwerk über den berühmten indischen Unabhängigkeitskämpfer in die Kinos. "Gandhi" wurde für elf Oscars nominiert, von den acht Auszeichnungen ging eine an Hauptdarsteller Ben Kingsley (Bild).
© SonyDie eiserne Lady (2011)
Nicht ihre sympathischste Rolle, aber definitiv eine der eindrucksvollsten: In "Die eiserne Lady" (2011) verkörperte Meryl Streep die britische Premierministerin Margaret Thatcher. Das Biopic bescherte Streep ihren achten Golden Globe und den dritten Oscar.
© ConcordeLincoln (2012)
Abraham Lincoln gilt als einer der bedeutendsten Männer der US-Geschichte, auch weil unter ihm die Sklaverei abgeschafft wurde. Doch seine Präsidentschaft endete tragisch. Im historischen Drama "Lincoln" (2012) zeichnete Regisseur Steven Spielberg die letzten Monate in Lincolns Leben nach. Für seine Darstellung des Präsidenten wurde Daniel Day-Lewis (Bild) mit seinem dritten Oscar ausgezeichnet.
© FoxVice - Der Zweite Mann (2018)
Als Vizepräsident der Vereinigten Staaten steht man immer irgendwie im Schatten, insofern war schon die bloße Entstehung dieses Films ungewöhnlich. Und doch wurde es ein großer Wurf (ein Oscar, ein Golden Globe). Adam McKays "Vice - Der zweite Mann" (2018) richtete den Fokus ganz auf Dick Cheney, von 2001 bis 2009 der US-Vizepräsident unter George W. Bush. In der Hauptrolle, kaum wiederzuerkennen: Christian Bale!
© UniversumDie dunkelste Stunde (2017)
In der Rolle des legendären britischen Premierministers Winston Churchill stellte Gary Oldman einmal mehr seine enorme Wandlungsfähigkeit unter Beweis. Die Belohnung: Oldman wurde für seinen Auftritt in "Die dunkelste Stunde" (2017) jeweils mit einem Oscar und einem Golden Globe als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Inszeniert wurde das Historiendrama von "Abbitte"-Regisseur Joe Wright.
© 2017 Universal Pictures GmbHMandela - Der lange Weg zur Freiheit (2013)
Nelson Mandela saß 27 Jahre lang im Gefängnis, wurde dann der erste schwarze Präsident Südafrikas - eine große Inspiration für jeden Freiheitskämpfer. Idris Elba verkörperte den großen Anti-Apartheid-Aktivisten und späteren Staatsmann in "Mandela - Der lange Wege zur Freiheit" (2013) und wurde dafür unter anderem für den Golden Globe nominiert. Der Film basiert auf Mandelas 1994 veröffentlichter Autobiografie "Long Walk to Freedom".
© UniversumBohemian Rhapsody (2018)
Freddie Mercury wurde mit der Band Queen zu einem Weltstar und gilt als einer der größten Musiker aller Zeiten. 2018 würdigten ihn Bryan Singer und Dexter Fletcher mit einem eigenen Film. Hauptdarsteller Rami Malek (Bild) studierte für seine Rolle mit einem Bewegungscoach die Gesten von Freddie Mercury ein - und kam dem Original dabei so nahe, dass er mit einem Oscar ausgezeichnet wurde.
© 2018 Twentieth Century FoxRocketman (2019)
Im Jahr 2019 kam mit "Rocketman" wieder ein Biopic über eine echte Musiklegende ins Kino - diesmal im Fokus: Elton John. Taron Egerton (Bild) schlüpfte in die Rolle des großen Pop-Exzentrikers. Regie führte Dexter Fletcher, der auch schon bei "Bohemian Rhapsody" mitgewirkt hatte.
© Paramount PicturesAli (2001)
Der 2016 verstorbene Muhammad Ali gilt für viele als größter Boxer aller Zeiten, bereits 2001 zeichnete Michael Mann die wichtigsten Stationen seines Lebens in einer beeindruckenden Filmbiografie nach. Die Hauptrolle in "Ali" spielte Will Smith (Bild). Um seinem Idol zu ähneln, trainierte sich der damals schlaksige Schauspieler etliche Kilos Muskelmasse an.
© Twentieth Century FoxSpencer (2021)
Das Leben von Prinzessin Diana wurde schon in etlichen Serien und Filmen nacherzählt, diese Produktion aber sticht heraus. "Twilight"-Star Kristen Stewart (Bild) verkörperte Lady Di 2021 in "Spencer". Das Drama von Pablo Larraín erzählt vor allem von der Phase in Dianas Leben, als sie sich vom Königshaus und ihrem damaligen Gatten Charles loslöste. Stewart war für einen Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert.
© Topic StudiosBlond (2022)
Der Film polarisierte extrem und erntete sehr unterschiedliche Kritiken, aber bei einer Sache waren sich alle einig: Ana de Armas (Bild) gibt als Marilyn Monroe eine herausragende Vorstellung. Die hinreißende Aura, die Gesten, die Posen - besser als in "Blond" (2022), einem Netflix-Film über die Hollywood-Ikone, hätte man es nicht treffen können.
© NetflixRespect (2021)
Jennifer Hudson (Bild) hatte den Segen von Aretha Franklin höchstpersönlich: Bis zu ihrem Tod 2018 arbeitete die Soul-Legende selbst an "Respect" (2021), dem Biopic über die Anfänge ihrer Karriere bis zu deren Höhepunkt Anfang der 70er-Jahre, als Beraterin mit. Die "Queen of Soul" soll angesichts der gesanglichen und schauspielerischen Leistung Hudsons begeistert gewesen sein.
© UniversalMarie Curie - Elemente des Lebens (2019)
Ein Biopic der etwas anderen Art: In "Marie Curie - Elemente des Lebens" (2019) verkörperte Rosamund Pike die berühmte Wissenschaftlerin, deren Lebensgeschichte allerdings nicht einfach nacherzählt wird. Vielmehr spielt der Film mit Elementen von Graphic Novels, assoziativer Montage und fantastischen Szenen. Unkonventionell, aber durchaus sehenswert!
© Studiocanal GmbH / Laurie Sparham Die Queen (2006)
Man muss schon zweimal hinsehen: Nein, das ist nicht die echte Queen, sondern Hellen Mirren, die der 2022 verstorbenen Elizabeth II. in "Die Queen" (2006) nicht nur zum Verwechseln ähnlich sah, sondern auch schauspielerisch eine echte Glanzleistung ablieferte. Mirren gewann den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Das Biopic von Stephen Frears, das von der Zeit nach Lady Dianas Tod erzählt, war unter anderem als bester Film nominiert.
© ConcordeWalk the Line (2005)
Johnny Cash war bis zu seinem Tod 2003 eine prägende Figur in der Musikwelt, aber schon das, was der Sänger bis in die späten 60-er erlebte, ist genug Stoff für einen großen Film. Den Beweis erbrachte Regisseur James Mangold 2005 mit "Walk the Line". Joaquin Phoenix (Bild) spielte Cash, Reese Witherspoon verkörperte June Carter und wurde dafür sogar mit einem Oscar ausgezeichnet.
© 2005 Twentieth Century FoxJudy (2019)
Bühnenstar mit Leib und Seele: In "Judy" (2019) verkörpert Renée Zellweger die große Judy Garland. Es ist vor allem ihr schauspielerisches Können, das ihre Darstellung von Hollywood-Legende Judy Garland so authentisch wirken lässt. Zu Recht gewann Zellweger sowohl den Oscar als auch den Golden Globe als beste Hauptdarstellerin.
© eOne GermanyGet on Up (2014)
Ein weiterer ikonischer Musiker bekam 2014 mit "Get on Up" eine Verfilmung seiner Lebensgeschichte: James Brown. Chadwick Boseman (Bild) gelang es hervorragend, die enorme Bühnenpräsenz des Godfather of Soul zu treffen. Mitreißender kann ein Biopic kaum sein!
© Universal PicturesKing Richard (2022)
Ein Film, der 2022 in vielerlei Hinsicht Schlagzeilen machte: "King Richard" (Bild: Cover-Ausschnitt DVD) erzählt die Erfolgsgeschichte der Williams-Schwestern Serena und Venus nach, im Fokus steht aber vor allem ihr Vater Richard. Hauptdarsteller Will Smith wurde für seine Leistung erstmals mit einem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet, die Verleihung endete nach einem geschmacklosen Scherz von Moderator Chris Rock im Ohrfeigen-Eklat.
© EuroVideo / Warner Bros.Elvis (2022)
Ein Hochglanz-Biopic über den "King of Rock'n'Roll" mit Austin Butler (Bild) als Hauptdarsteller: Priscilla Presley, die frühere Ehefrau von Elvis, beurteilte seine Leistung in "Elvis" (2022)als "herausragend". Neben Butler übernahm auch Tom Hanks eine tragende Rolle in Baz Luhrmanns Biopic, er verkörperte den Manager Colonel Tom Parker.
© 2022 Warner Bros. Entertainment Inc.Malcolm X (1992)
Malcolm X (bürgerlich Malcolm Little, später El Hajj Malik el-Shabazz) war eine Ikone der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, ein radikaler Gegenentwurf zum weitaus friedlicheren Martin Luther King Jr. und als solcher eine durchaus streitbare Persönlichkeit. Bereits 1992 wurde das Leben des 1964 ermordeten Aktivisten von Spike Lee verfilmt. Hauptdarsteller Denzel Washington war für einen Oscar und einen Golden Globe nominiert.
© ConcordeDie Entdeckung der Unendlichkeit (2015)
Eine äußerst anspruchsvolle Aufgabe, die Hauptdarsteller Eddie Redmayne aber zum endgültigen Durchbruch verhalf: 2015 spielte er im Kinofilm "Die Entdeckung der Unendlichkeit" den jungen Stephen Hawking - es ging um Hawkins Forscher-Karriere, aber auch um seine Liebe zu Jane Hawking (Felicity Jones). Für seine Darstellung des genialen Physikers wurde Redmayne mit einem Oscar ausgezeichnet.
© Universal PicturesThe King's Speech (2010)
Vier Oscars, unter anderem in den Kategorien "Bester Film" und "Bester Hauptdarsteller": "The King's Speech" (2010) hieß die Historiendramödie, in der Colin Firth als George VI. versuchte, seine Stotterei zu überwinden. Ein ziemlich ungewöhnlicher Blick auf den royalen britischen Betrieb, von Regisseur Tom Hopper meisterlich in Szene gesetzt.
© Senator Film VerleihChaplin (1992)
"Gandhi" war nicht die einzige denkwürdige Filmbiografie von Richard Attenborough. 1992 nahm er sich der ebenso ehrenvollen wie monströsen Aufgabe an, in "Chaplin" das Leben der vielleicht größten Legende Hollywoods zu verfilmen. Er meisterte die Herausforderung grandios, auch dank seines glänzenden Hauptdarstellers Robert Downey Jr. (rechts).
© Studiocanal