Superfood: Brunnenkresse
Brunnenkresse gilt als das nährstoffreichste Lebensmittel der Welt. Eine US-Studie der William Paterson University in New Jersey verglich 47 Obst- und Gemüsesorten. Die Brunnenkresse schnitt bei der Nährstoffdichte am besten ab. Das Brunnenkresse gesund ist, ist kein Geheimnis. Schon im Mittelalter nutzten sie Seefahrer gegen Skorbut. Doch was macht die Pflanze so besonders?
© iStock/bhofack2Hohe Nährstoffdichte
Brunnenkresse steckt voller wichtiger Nährstoffe. Sie liefert reichlich Vitamin C sowie A, K, E und B2. Dazu kommen Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium, Phosphor, Kalium, Eisen, Zink und Natrium. Ihr würziger, leicht scharfer Geschmack kommt von den enthaltenen Senfölen. Diese wirken antibakteriell und sollen bei Husten, Erkältungen und Blasenentzündungen helfen.
© iStock/Teen00000Gesundheitliche Wirkung
Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe können antioxidativ wirken. Außerdem können Sie freie Radikale im Körper neutralisieren. Brunnenkresse wird sogar nachgesagt, dass sie sogar Schwermetalle aus dem Körper leiten kann. Auch bei einer Diät kann Brunnenkresse mit gerade einmal 19 Kalorien pro 100 Gramm als wichtiger Nährstofflieferant helfen.
© iStock/nobtisGesundes Frühstück
Besonders die Senfölglykoside machen Brunnenkresse so wertvoll. Sie sollen die Verdauung fördern und könnten sogar krebshemmend und herzschützend wirken. Damit passt die Pflanze perfekt in eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung. Die Briten schätzen die Wasserpflanze gerne beim Frühstück oder als Zutat zu geräuchertem Fisch.
© iStock/Natalia SilyanovAnbau und Pflege
Brunnenkresse ist auch als Wasserkresse bekannt, da sie bevorzugt in feuchten Gebieten wächst. In der Natur findet man sie an Bächen, Teichen und Quellen, manchmal sogar komplett unter der Wasseroberfläche. Doch auch im Garten oder auf dem Balkon lässt sich das gesunde Kreuzblütengewächs mit etwas Geschick erfolgreich anbauen.
© iStock/InsanetBrunnenkresse im Garten
Brunnenkresse bevorzugt schattige bis halbschattige Plätze und wird zwischen März und Mai vor der Blüte geerntet. Sobald sie blüht, nimmt ihr Geschmack ab und der Vitamingehalt sinkt. Im Supermarkt ist die Brunnenkresse noch eine Seltenheit, auf Wochenmärkten hat man eher Glück. Samen zum Anbau gibt es im Baumarkt oder online - also warum nicht einfach selber anbauen?
© iStock/wahid hasyim asyariAnzucht
Ein idealer Standort für Brunnenkresse ist eine natürliche Wasserquelle. Doch auch ohne Teich oder Bach lässt sich die mehrjährige Pflanze anbauen. Wichtig ist eine feuchtigkeitsspeichernde Erde, am besten lehmige, sandige Gartenerde. Für eine noch bessere Wasserspeicherung kann grober Sand oder Perlit beigemischt werden. Eine Schicht Kies am Boden dient als Drainage.
© iStock/FotoDuetsJunge Sämlinge
Brunnenkresse braucht täglich Wasser, um optimal zu wachsen. Wer sie im Topf anbaut, sollte diesen in einen größeren Übertopf mit Wasser stellen und das Wasser alle 48 Stunden wechseln. Die Pflanze benötigt viel Sauerstoff. Bei einer Saattiefe von etwa einem halben Zentimeter und 20 Grad keimen die Samen nach sieben bis zehn Tagen.
© iStock/Ralf GeitheErnte
Nach etwa ein bis zwei Monaten oder ab einer Höhe von zehn Zentimetern ist die Brunnenkresse erntereif. Sie kann auch wild gesammelt werden, jedoch nur an sauberen Gewässern. Die Pflanze speichert Schadstoffe, daher sollte sie nicht in der Nähe von Rinderweiden wachsen. Tierische Ausscheidungen können Krankheitserreger enthalten, die an der Kresse haften bleiben.
© iStock/homydesignZubereitung
Prüfen Sie die Blätter vor dem Verzehr auf Insektenlarven, da diese häufig in der Brunnenkresse anzutreffen sind. Die Kresse sollte schnell verzehrt werden, da sie nach der Ernte rasch Nährstoffe verliert. Sie eignet sich ideal als Zutat im Salat, auf einem Butterbrot oder als frisches Topping für Fischgerichte.
© iStock/Nurma Agung Firmansyah Brunnenkresse im Smoothie
Brunnenkresse passt auch perfekt in Kräuterquark und selbstgemachte Brotaufstriche. Die würzig-scharfen Blätter verleihen Dips mit rohem Gemüse eine besondere Note. Dafür einfach die Kresse kleinhacken und anschließend mit Quark und etwas Oliven- oder Leinöl vermengen. Probieren Sie Brunnenkresse auch als Zutat in einem Smoothie!
© iStock/Foxys_forest_manufactureSuppe mit Kresse
Auch eine aromatische Suppe lässt sich aus der vitaminreichen Brunnenkresse zubereiten. Für vier Portionen braucht es nicht viele Zutaten. Schwitzen Sie zuerst eine klein geschnittene Zwiebel in Olivenöl an. Dann eine gehackte Knoblauchzehe und zwei geschälte, zerkleinerte Kartoffeln hinzufügen und kurz anbraten. Anschließend mit 750 Millilitern Gemüsebrühe ablöschen.
© iStock/nobtisWasserkressesuppe
Geben Sie anschließend zwei Handvoll Brunnenkresse und einen Bund Petersilie in die Suppe. Nun alles etwa 15 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Geben Sie 200 Gramm Sahne dazu und pürieren Sie zum Schluss alles cremig. Als Letztes noch mit Zitronensaft, Salz, Pfeffer oder Schmand abschmecken. Nicht nur eine würzige Kressesuppe können Sie mit Brunnenkresse zaubern, sondern auch ein aromatisches Pesto zubereiten.
© iStock/bonchanKresse-Pesto
Auch wenn die Suppe köstlich und würzig ist, bleiben die wertvollen Nährstoffe der Brunnenkresse in kalten Speisen besser erhalten. Probieren Sie daher auch ein Pesto aus Brunnenkresse. Dafür zerkleinern Sie zunächst 100 Gramm Kresse mit einer Handvoll Basilikum oder Babyspinat in einem Mörser.
© iStock/joannatkaczukAlleskönner Pesto
Fügen Sie 50 Gramm Parmesan oder für eine vegane Variante drei Esslöffel Pinienkerne oder Haselnüsse hinzu. Eine gehackte Knoblauchzehe, ein Esslöffel Zitronensaft und 80 Milliliter Olivenöl runden das Pesto ab. Im Kühlschrank, mit Öl bedeckt und in einem sauberen, gut verschlossenem Glas, hält es sich etwa eine Woche. Das Pesto passt perfekt zu Nudeln, als Brotaufstrich oder zu Fisch.
© iStock/martinturzakVerträglichkeit
Brunnenkresse ist gesund, kann aber in großen Mengen die Magenschleimhaut reizen, besonders bei empfindlichen Personen. Ursache sind die enthaltenen Senföle. Daher sollten Sie eine Menge von 20 bis 60 Gramm, auf drei Mahlzeiten verteilt und pro Tag nicht überschreiten.
© iStock/cheekylornsKleine Verzehrmengen
Da die empfohlene Menge an Brunnenkresse allein nicht ausreicht, um den täglichen Nährstoffbedarf zu decken, lohnt es, die Rangliste der US-Studie von 2014, genauer anzuschauen. Auch die nachfolgenden Lebensmittel bieten eine hohe Konzentration an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen.
© Merupik RupikGesundes Gemüse
Die Studie analysierte die Nährstoffdichte verschiedener Gemüse- und Obstsorten, gemessen an der Menge an Nährstoffen pro 100 Kalorien. Nach Brunnenkresse auf Spitzenplatz zeigen sich Chinakohl, Mangold, Rote Beete, Spinat, Chicorée, Gartensalat, Petersilie, Römersalat und Blattkohl sowie weitere grüne Gemüsesorten als ebenso so gesund. Das erste Obst, die Zitrone, landete erst auf Platz 28.
© iStockNachteule