06.12.2024 von SWYRL/John Fasnaugh
Marius Müller-Westernhagen, Nina Chuba und Hollywood-Shootingstar Timothée Chalamet, der unter anderem "Like A Rolling Stone" von Bob Dylan nachsingt: Erfahren Sie hier, was neu, wichtig und hörenswert ist in der Welt der Musik.
Vor allem mit der Hauptrolle in den beiden "Dune"-Blockbustern avancierte Timothée Chalamet zuletzt zum gefeierten Nachwuchs-Star in Hollywood, viele sagen ihm eine große Leinwandkarriere voraus. Aber singen kann der 28-Jährige auch, wie er unter anderem mit seiner originalgetreuen Version von Bob Dylans "Like A Rolling Stone" beweist. Neues und Hörenswertes gibt es außerdem von Marius Müller-Westernhagen und Gen-Z-Star Nina Chuba.
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Timothée Chalamet - Girl From The North Country & Like A Rolling Stone
Sich mit Kostüm und Maske in einen jungen Bob Dylan verwandeln, das ist eine Sache. Dabei aber auch zu singen wie Dylan, eine ganz andere. Hollywood-Shootingstar Timothée Chalamet ("Dune", "Wonka"), der sich offenbar nicht vor großen Herausforderungen scheut, will es versuchen mit dem Musikerdrama "A Complete Unknown", in dem er die Hauptrolle als Bob Dylan spielt. Und wie der 28-Jährige so klingt als Dylan, davon kann man sich jetzt anhand zweier Outtake-Singles überzeugen.
Beim ersten Titel, "Girl From The North Country", erhält Chalamet noch Unterstützung. Der amerikanisch-französische Schauspieler singt das Duett gemeinsam mit Monica Garbaro, die im Film Joan Baez verkörpert. Beim zweiten, dem übergroßen Dylan-Klassiker "Like A Rolling Stone", ist er ganz auf sich alleine gestellt - und macht seine Sache auch hier ziemlich gut. Timothée Chalamet, eine der größten Hollywood-Hoffnungen der jüngeren Vergangenheit: Singen kann er also auch!
James Mangold ("Walk The Line", "Indiana Jones und das Rad des Schicksals"), dem Regisseur von "A Complete Unknown", war es nach eigener Aussage wichtig, dass seine Darstellerinnen und Darsteller den "Mut" mitbringen, sich voll und ganz in ihre Figuren hineinzuversetzen. "Um das glaubhaft tun zu können, mussten sie auch in der Lage sein, zu singen." Der Film, der sich vor allem auf Dylans Karriere in den 60-ern fokussiert, soll am 27. Februar 2025 in den deutschen Kinos starten. Der dazugehörige Soundtrack ist bereits ab 25. Dezember erhältlich.
Westernhagen - Live Waldbühne Berlin
"Freiheit, Freiheit ... ist das einzige, was zählt" - Nach über eineinhalb Stunden und bis dahin 20 Songs endet es genauso, wie es aus Sicht vieler Fans enden muss. Das ist gelernt, das ist geübt. Aber auf dem Weg zu der einen ganz großen Westernhagen-Hymne, die sich auch mit einer dritten oder vierten Zugabe nicht mehr überbieten ließe, ist es dann doch wieder ein einzigartiges Konzerterlebnis. Zumal bei so einer Kulisse. Am 24. Mai 2024 gab Marius Müller-Westernhagen auf der Berliner Waldbühne das Abschlusskonzert für den ersten Block seiner "75 Live Tour". Für alle, die nicht dabei sein konnten, und die, die's noch einmal nachfühlen wollen, veröffentlicht er jetzt einen Live-Mitschnitt des Berlin-Auftritts.
"Live Waldbühne Berlin" soll "kein Best-of einer aktuellen Tour" sein (ist es aber natürlich doch), sondern in erster Linie eine "akustische Konzertdokumentation von maximaler Unmittelbarkeit" (auch das ist dieser Mitschnitt ohne Wenn und Aber). Im Herbst seiner Karriere bestens aufgelegt, nimmt Westernhagen seine Fans noch einmal mit auf eine Reise zurück zu seinen großen Hits - "Es geht mir gut", "Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz", "Wieder hier", "Weil ich dich liebe" und dann eben ganz am Ende: "Freiheit". "Live Waldbühne Berlin" ist unter anderem als Doppel-CD sowie als limitierte 3-LP-Edition erhältlich.
Nina Chuba - Farbenblind
Was bei der Jugend von heute musikalisch gerade angesagt ist: Davon haben die Eltern, das liegt in der Natur der Sache, meist keine Ahnung. Aber von Nina Chuba haben inzwischen wohl auch die uncoolsten Mütter und Väter da draußen schon gehört. Seit ihrem Megahit "Wildberry Lillet" von 2022 führt kein Weg mehr an Nina Chuba vorbei, nach ihrem Nummer-eins-Album "Glas" (2023) gab's zuletzt auch einige prominente TV-Auftritte ("Wer stiehlt mir die Show?", "Joko gegen Klaas - Das Duell um die Welt"). Und jetzt: eine neue Liedersammlung mit dem Titel "Farbenblind".
"Es geht um Vergänglichkeit und tiefe Löcher, Brüche, Enden und Begegnungen, die einen für immer warmhalten": Was bei Künstlerinnen und Künstlern früherer Generationen genug Stoff für ein Doppelalbum gewesen wäre, packt Nina Chuba in eine EP mit nur knapp 17 Minuten Spielzeit - das erscheint ambitioniert, funktioniert aber doch, weil Chuba authentisch ist, schnell zum Punkt kommt und als Sängerin (sowie als Lyrikerin) eben auch einiges kann. Ein bisschen arg melancholisch und trübselig wirken die sechs neuen Songs zuweilen, aber beim Gen-Z-Publikum wird Nina Chuba sicher auch mit "Farbenblind" wieder einen Nerv treffen. Auch für die Mamas und Papas sind die sechs neuen Songs relativ gut hörbar - aber lieber nicht versuchen, irgendwas nachzusingen und damit vor den Kids zu "flexen"!