Bares für Rares
Die Händlerkollegen staunten nicht schlecht, als Walter "Waldi" Lehnertz nachrechnete: "Im Schnitt habe ich rund 40 Automaten zum Verkauf." Ob diesmal ein vor allem für Frauen ganz besonderes Exemplar dazukommen würde?
© ZDFBares für Rares
Das begehrte Objekt? Ein alter Tampon-Automat!
© ZDFBares für Rares
Wie dieser Spender für Frauenbedürfnisse in den Besitz zweier Herren kam? "Er sollte in meiner Firma weggeschmissen werden", berichtete Verkäufer Gisbert (Zweiter von rechts), und so durfte er ihn mitnehmen. Warum ausgerechnet ein Tampon-Automat? "Er ist genauso alt wie ich."
© ZDFBares für Rares
Gefertigt wurde das Gerät im Jahr 1956 von der Telefonbau und Normalzeit GmbH in Frankfurt am Main, wie das Schild verriet.
© ZDFBares für Rares
Detlev Kümmel (rechts) wusste zu berichten, dass der Wuppertaler Unternehmer Dr. Carl Hahn im Jahr 1947 in Amerika zufällig Tampons entdeckte. Bis dahin wurden in Deutschland nur dicke Binden genutzt. Und so brachte er o.B.-Tampons auf den Markt. Die Abkürzung o.B. stand für "ohne Binde".
© ZDFBares für Rares
Zur selben Zeit feierten auch Automaten in den 50er-Jahren große Erfolge - und so konnte der Einschacht-Automat für o.B.-Hygiene-Artikel entstehen. Die Tampons kosteten 1 DM. Da beim Münzschlitz das Wort West-Mark zu lesen war, schloss der Experte darauf, dass der Spender ursprünglich im Berliner Raum hing.
© ZDFBares für Rares
Detlev Kümmel jedenfalls hielt den voll funktionsfähigen Tampon-Automaten für ein spannendes Objekt, das sicherlich für Sammler interessant sein würde: Bis 1967 galten Tampons als pharmazeutisches Produkt. Sie wurden also eher im Fachhandel oder Apotheken verkauft - so ein Automat dürfte entsprechend rar gewesen sein.
© ZDFBares für Rares
Vater und Sohn riefen bescheidene 80 Euro als Wunschpreis auf. "Das wäre etwas zu wenig", reagierte Kümmel prompt. "Gehen Sie mal von 280 bis 350 Euro aus."
© ZDFBares für Rares
"Ach wie schön, das ist ja praktisch", rief Lisa Nüdling, als sie den 100 Jahre alten Warenautomaten zu Gesicht bekam. Würde Sie als Frau gesteigertes Interesse daran haben?
© ZDFBares für Rares
Oder vielleicht doch ein anderer? "Waldi, das ist eigentlich deine Ware", war sich Fabian Kahl (rechts) sicher. Das stimmte sogar: Rund 40 Automaten zählt der Händler aus der Eifel (Dritter von links) in seiner Trödelhalle. Ideale Voraussetzungen für einen Deal!
© ZDFBares für Rares
So viel zahlen, wie die Expertise besagte, wollte er aber nicht. Immerhin brachte Gisbert Walter Lehnertz mit Verhandlungsgeschick auf 200 Euro. "Du nimmst es aber von den Lebendigen", meckerte der. "Von den anderen krieg' ich nichts mehr", antwortete der Verkäufer schlagfertig - und schlug ein.
© ZDFBares für Rares
Ein sammelwürdiges Stück stellt auch das nächste Objekt dar: Der Mini-Opel Olympia Rekord aus der Manufaktur Karl Arnold aus der Mitte der 50er-Jahre konnte nach Expertenaussage 400 bis 450 Euro einbringen.
© ZDFBares für Rares
Das Blechspielzeug mit Handkurbelantrieb "made in Western Germany" war heiß umkämpft - vor allen zwischen Fabian Kahl (rechts) und Daniel Meyer (Dritter von rechts). Selbst Schnick Schnack Schnuck konnte keine Sieger ausmachen. Also teilten sie sich das Objekt für 350 Euro und lachten: "Unser erstes gemeinsames Auto - wie romantisch!"
© ZDFBares für Rares
Jahrzehntelang dekorierte das Gemälde (1940) mit Originalrahmen vom Dänen Carl Fischer das Büro des Noch-Besitzers Tom (rechts). Kunsthistoriker Colmar Schulte-Goltz rief eine Schätzung von 1.700 bis 1.900 Euro dafür auf.
© ZDFBares für Rares
So viel wollten die Händler nicht geben. Den Zuschlag erhielt Daniel Meyer. 1.000 Euro zahlte er für das attraktive Öl-auf-Leinwand-Werk, auf dem die Frau des Künstlers von der Rückseite zu sehen war.
© ZDFBares für Rares
Ob der Rosendiamant-Ring wohl aus dem 18. Jahrhundert stammte? Das erhofften sich zumindest die Verkäuferinnen. Dr. Heide Rezepa-Zabel glaubte nicht daran. Sie schätzte ihn eher auf die Zeit 1950. Trotzdem würde er 700 bis 800 Euro einbringen können.
© ZDFBares für Rares
Die Händlerinnen und Händler gingen mit der Expertise nicht mit. "Der ist wirklich alt", war sich Susanne Steiger sicher. Auch Daniel Mayer glaubte fest daran, "dass das Erscheinungsbild, so wie es ist, aus dem späten 18. Jahrhundert kommt".
© ZDFBares für Rares
Wie auch immer: Für 850 Euro wurde Lisa Nüdling zur neuen Besitzerin des Schmuckstücks.
© ZDFBares für Rares
Weil Ulrike keine Lust mehr hatte, ihre Bronzestatuette aus Frankreich abzustauben, wurde es Zeit für einen Verkauf: 1.900 und 2.400 Euro würde sie am Ende mehr im Geldbeutel haben können.
© ZDFBares für Rares
Den Schätzpreis wollte niemand zahlen. Zwar präsentierte sich das Werk "Marguerite" (1860-1875) des Künstlers Eugène-Antoine Aizelin in einem "musealen Zustand". Die 1.500 Euro von Fabian Kahl waren jedoch das höchste Gebot.
© ZDF