Der gute Bulle - Nur Tote reden nicht - Fr. 30.10. - ARTE: 20.15 Uhr

Der Blick in den Abgrund

22.10.2020 von SWYRL/Elisa Eberle

Im dritten Teil der Krimi-Reihe "Der gute Bulle" erleidet der Polizist Fredo (Armin Rohde) einen schweren Verlust. Wenig später verfällt er seiner alten Sucht nach Alkohol.

Die Kollegen können es noch immer nicht fassen: "Milan, was soll das werden? Warum hörst du auf?", will etwa sein Vorgesetzter Paul Schellack (Johann von Bülow) wissen. Selbst seine Mutter (Anica Dobra) ist extra ins Polizeipräsidium gekommen, um ihren Sohn (Edin Hasanovic) zum Bleiben zu überreden. Doch es hilft nichts: Nach dem Verlust seiner Freundin - sie war in einem vergangenen Einsatz zu Tode gekommen - wird Milan den Beruf des Polizisten an den Nagel hängen.

Bevor es so weit ist, wartet auf ihn und seinen Kollegen Fredo (Armin Rohde) im dritten Teil der Krimireihe "Der gute Bulle" noch ein allerletzter Einsatz: Die beiden Polizisten werden an den Berliner Flughafen gerufen. Eine junge Frau (Lo Rivera) wurde dort mit einem guten Kilo Koks im Körper aufgegriffen. Sie nennt sich Juanita und behauptet, sie komme aus Spanien. Doch Fredo und seine Kollegen zweifeln an dieser Geschichte. Da die junge Frau sich partout weigert, weitere Auskunft zu geben, soll sie aufs Polizeipräsidium gebracht werden. Doch auf dem Weg kommt es zu einem Zwischenfall, der für den jungen Milan tödlich endet ...

Natürlich macht sich Fredo fortan Vorwürfe: Er war schließlich der Erfahrenere, er trug die Verantwortung. In seiner Verzweiflung greift er wieder zur Flasche. Das entgeht auch Schellack nicht, der Fredo prompt einen neuen Kollegen zur Seite stellt: Radu Lupescu (Sabin Tambrea) soll ihn bei der Suche nach der Drogenschmugglerin und ihren Komplizen unterstützen, doch Fredo hegt noch einen anderen Verdacht ...

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Spannend bis zur letzten Minute

Verzweifelte Migranten, die als sogenannte Schlucker missbraucht werden, korrupte Beamte und ein toter Kommissar: All diese Elemente hat es so oder so ähnlich schon in manchem Fernsehkrimi gegeben. Dennoch bleibt der dritte Teil der ZDF-Krimireihe "Der gute Bulle" (seit 2017), den ARTE nun erstmals zeigt, bis zur letzten Minute spannend.

Zu verdanken ist dies nicht zuletzt dem Hauptdarsteller Armin Rohde. Mit der für ihn typischen ruppigen, grimmigen Art versteht es der inzwischen 65-Jährige seit Jahrzehnten, sein Publikum in den Bann zu ziehen. Doch auch seine jüngeren Kollegen, allen voran Edin Hasanovic und Sabin Tambrea, machen in "Der gute Bulle" einen durchaus guten Job.

Wie die vorherigen beiden Filme stammt auch "Der gute Bulle - Nur Tote reden nicht" von dem ehemaligen Szene-Barkeeper Lars Becker (Buch und Regie). Der Filmemacher, der unter anderem für die ZDF-Krimiserie "Nachtschicht", ebenfalls mit Armin Rohde in der Hauptrolle, verantwortlich ist, ist bekannt für seinen Hang zu düsteren Geschichten. So verwundert es nicht, dass sich auch dieser Film auf die Abgründe der Berliner Straßenszene konzentriert. Alles in allem gelingt ihm damit ein gutes Stück Freitagabendunterhaltung. Die Ausstrahlung im ZDF erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.

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