Germany v Hungary: Group A - UEFA EURO 2024
Das Trikot als echtes Politikum: Dass die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei der EM 2024 in pink-lilafarbenen Auswärtstrikots antritt, sorgte anfangs für reichlich Diskussionen. Schlagzeilen machte auch ein baldiger Ausrüsterwechsel: Ab 2027 setzt der DFB nicht mehr auf die deutsche Marke Adidas, sondern lässt sich von US-Hersteller Nike einkleiden. Grund genug für einen Rückblick: Diese Trikots trugen die deutschen Teams in der Vergangenheit ...
© 2024 Getty Images/Alexander HassensteinWM 1954
Das erste Adidas-Trikot - damals noch ohne die berühmten drei Streifen: Fritz Walter bei der WM 1954.
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Dass die Trikots vier Jahre später fast genauso aussahen, half wenig: Bei der WM 1958 war im Halbfinale Schluss - auch wegen einer roten Karte gegen Erich Juskowiak (Dritter von links). Deutschland verlor 3:1 gegen Schweden.
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Immer noch ganz klassisch und schlicht in Schwarzweiß: Uwe Seeler (rechts) und Werner Kramer bejubeln den 2:1-Vorrundensieg gegen Spanien.
© Central Press/Getty ImagesWM 1970
Auch vier Jahre später, bei der WM 1970 in Mexiko, setzt die deustche Nationalmannschaft um Kapitän Uwe Seeler (links) auf deutsche (Mode-)Tugenden und präsentiert sich in klassischem Schwarzweiß.
© Express/Express/Getty ImagesWM 1974
Ein kleines Detail änderte sich zur WM 1974: Die Trikots hatten nun einen Rundhals- statt eines leichten V-Ausschnitts. Gerd Müller (links) und Paul Breitner war's vermutlich egal: Sie durften über den WM-Titel jubeln.
© Allsport/Getty ImagesWM 1978
Vieles an der WM 1978 war zum Vergessen: Das 0:0 in der Zwischenrunde zwischen Deutschland und Italien (Bild, links Berti Vogts, mit Paolo Rossi), natürlich die Schmach von Córdoba und das deutsche Ausscheiden. Auch die Trikots - übrigens von der Adidas-Tochterfirma Erima - blieben nicht in Erinnerung.
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Die Streifen auf dem Trikot-Ärmel und der schwarze Kragen brachten Uli Stielike und seinen Mannschaftkollegen Glück: Bei der EM 1980 gewann Deutschland im Finale 2:1 gegen Belgien.
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Auf den Trikots zur WM 1982 war erstmals das Logo des Ausrüsters Adidas zu sehen - und auch die deutsche Elf versteckte sich nicht: Im Finale verlor man gegen Italien, Paul Breitners später Anschlusstreffer zum 3:1-Endstand kam zu spät.
© Mark Leech/Getty ImagesEM 1984
Ob Lothar Matthäus schon wusste, was der deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft 1984 blühte? Die Mannschaft um Kapitän Karl-Heinz Rummenigge schied bereits nach der Vorrunde aus.
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1986 kam erstmals (ein wenig) Farbe ins Spiel: Der Saum der Trikotärmel war in Schwarz-Rot-Gold gehalten. Auch fußballerisch setzten Karl-Heinz Rummenigge (Bild, mit Patrick Battiston) und die deutsche Elf Akzente - erst im Finale gegen Maradonas Argentinien war Schluss.
© David Cannon/Allsport/Getty Images/Hulton ArchiveEM 1988
Mit den dynamischen Streifen in Schwar-Rot-Gold waren Jürgen Klinsmann (rechts) und seine Mannschaftskollegen bei der EM 1988 (fast) nicht zu stoppen: Im Hablfinale schied die deutsche Elf gegen den späteren Europameister Niederlande aus.
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Vielleicht das legendärste Trikot der deutschen Fußballgeschichte: 1990 feierten Rudi Völler und und Co. in Rom den dritten Weltmeistertitel.
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Für das EM-Trikot 1992 mussten die bunten Streifen von der Brust weichen und waren nur noch seitlich zu sehen: Stefan Effenberg (links) und das DFB-Team schafften es bis ins Finale, in dem sie Dänemark mit 2:0 unterlagen.
© Shaun Botterill/Allsport/Getty ImagesWM 1994
Mit Rauten in Schwarz-Rot-Gold war dies das vielleicht auffälligste Trikot in der Geschichte der deutschen Fußball-Nationalmannschaft - was nicht für die Leistungen des Teams galt: Thomas Häßler und seine Mannschaftskollegen schieden bei der WM 1994 im Viertelfinale gegen Bulgarien aus.
© Simon Bruty / Getty ImagesEM 1996
Auch wenn es vielleicht so aussieht, Oliver Bierhoff wollte sein Trikot nicht aus modischem Frust, sondern höchstens vor Freude zerreißen: Mit dem ersten Golden Goal der EM-Geschichte besiegelte er gegen die tschechische Mannschaft den dritten deutschen EM-Triumph.
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Im Vergleich zu früheren Trikots wirkte das deutsche WM-Jersey 1998, unter anderem getragen von Christian Wörns (rechts), fast ein wenig farb- und belanglos. Auch die Mannschaft zeigte eher ihre schlechte Seite, im Viertelfinale war gegen Kroatien Schluss.
© Ben Radford / Allsport / Getty ImagesEM 2000
In einem eher klassischen Trikot, das aber mit schwarzem Ärmel Akzente setzen wollte, trat die deutsche Elf um Lothar Matthäus bei der EM 2000 an - und schied ohne Sieg, dafür mit hängenden Köpfen nach der Vorrunde aus.
© Tim De Waele/Getty ImagesWM 2002
Schlichtes Trikot, einfache Tugenden: Ohne großen Star, aber dafür mit einer intakten Mannschaft schafften es Michael Ballack (links), Dietmar Hamann und Co. bei der WM 2002 bis ins Finale, wo man Brasilien mit 2:0 unterlag.
© Stu Forster/Getty ImagesEM 2004
Das erste große Turnier von Philipp Lahm - und auch die getragenen Trikots - blieben nicht in guter Erinnerung: Wie schon vier Jahr zuvor schied die deutsche Elf bei der EM 2004 nach der Vorrunde aus.
© Stuart Franklin/Getty ImagesWM 2006
Auch wenn Jürgen Klinsmann (rechts) seine Mannen nach dem verlorenen Halbfinale gegen Italien trösten musste: Getragen von einer deutschlandweiten Welle der Euphorie zeigten die Jungstars um Bastian Schweinsteiger (Zweiter von links) und Lukas Podolski beim WM-Sommermärchen 2006 begeisternden Fußball - noch dazu in schönen, schlichten Trikots.
© Mark Leech/Offside via Getty ImagesEM 2008
Zum Haareraufen waren eigentlich weder Leistung noch Trikots: Bastian Schweinsteiger und die DFB-Elf unterlagen bei der EM 2008 im Finale gegen Spanien 1:0.
© Shaun Botterill/Getty ImagesWM 2010
Im schwarzen Auswärtstrikot zum verdienten Sieg: Miroslav Klose bejubelt das 4:0 im Viertelfinale gegen Argentinien. Doch erneut sollte sich (der spätere Weltmeister) Spanien als zu schwerer Gegner erweisen, das deutsche Team verlor im Halbfinale 1:0.
© Joern Pollex/Getty ImagesEM 2012
Warum das EM-Trikot 2012 mit dünnen Diagonalstreifen aufwartete, ist heute nicht mehr nachzuvollziehe. Mesut Özil und das DFB-Team ließen sich vom etwas seltsamen Design nicht ablenken und schafften es immerhin bis Halbfinale, wo sie gegen Italien ausschieden.
© Claudio Villa/Getty ImagesWM 2014
Schöne Trikots, schöner Fußball: Bastian Schweinsteiger links) und Lukas Podolski durften 2014 in Brasilien über den vierten deutschen WM-Titel jubeln.
© Julian Finney/Getty ImagesEM 2016
Erstmals mit vier Sternen (für vier WM-Titel), ansonsten aber in schlichtem Schwarz-weiß traten Thomas Müller und die deutsche Fußballnationalmannschaft bei der EM 2016 an. Schluss war einmal mehr im Halbfinale, das 2:0 gegen Frankreich verloren ging.
© Alexander Hassenstein/Getty ImagesWM 2018
Die Ratlosigkeit stand Mesut Özil 2018 ins Gesicht geschrieben: Obwohl die Streifen auf der Brust an das legendäre WM-Trikot 1990 erinnerten, blieb die deutsche Mannschaft weit hinter den damaligen Leistungen zurück. Nach der Vorrunde schied das Team aus.
© Alexander Hassenstein/Getty ImagesEM 2020
Querstreifen machen dick? Dieser Modemythos ist schon lange widerlegt. Der deutschen Elf verhalf der Look aber trotzdem nicht zu großem Erfolg: Robin Gosens und seine Mannschaftskollegen schieden im Achtelfinale gegen England aus.
© 2021 Getty Images/Alexander HassensteinWM 2022
Auch wenn das DFB-Logo und die Spielernummen auf schwarzem Hintergrund golden glänzten: Die WM in Katar endete für die deutsche Nationalmannschaft nicht mit Edelmetall, sondern in einem Desaster. Nicht nur Kai Havertz verstand nach dem Vorrunden-Aus die Fußballwelt nicht mehr.
© Alexander Hassenstein/Getty ImagesEM 2024
Die Umfrage einer großen Boulevard-Zeitung im Vorfeld der EM ergab, dass nur 17 Prozent der Deutschen das lila-pinke Trikot der Deutschen gefalle. Mittlerweise weiß nicht nur Hersteller Adidas: Das pinke Dress ist das am besten verkaufte Auswärtstrikot in der Geschichte aller DFB-Trikots!
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