Kinostart von "Springsteen: Deliver Me From Nowhere"

Diese Musik-Biopics müssen Sie kennen

23.10.2025 von SWYRL

Von "Nashville Lady" und "Walk The Line" bis "Straight Outta Compton" und "Elvis": Diese Filme über Musik-Legenden müssen Sie kennen.

"Nicht schon wieder", könnten manche ächzen, wenn jetzt das nächste große Musiker-Biopic ins Kino kommt. Doch darüber, ob dieser Mann eine filmische Würdigung verdient hat, dürfte es keine zwei Meinungen geben - er ist schließlich schon seit vielen Jahrzehnten der "Boss": Über zwei Stunden Spielzeit erzählt Regisseur und Autor Scott Cooper ein kurzes, aber sehr bedeutendes Kapitel aus dem Leben von Rock-Legende Bruce Springsteen nach. "Springsteen: Deliver Me From Nowhere" (ab 23. Oktober im Kino) ist damit nicht unbedingt ein klassisches Biopic. Doch das sind die Filme, die für uns zu den zehn wichtigsten filmischen Biografien über Musik-Legenden zählen, auch nicht unbedingt ...

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Nashville Lady (1980)

Mit "Nashville Lady" (Originaltitel: "Coal Miner's Daughter") setzte Michael Apted Maßstäbe für das Musik-Biopic: Der britische Regisseur erzählt die Geschichte von Loretta Lynn mit einer Mischung aus Realismus und Wärme. Sissy Spacek spielt die Country-Legende mit verblüffender Genauigkeit und singt ihre Songs selbst - eine Leistung, die ihr zu Recht den Oscar als beste Hauptdarstellerin einbrachte. Der Film zeigt den Aufstieg der Sängerin aus ärmsten Verhältnissen in Kentucky bis an die Spitze der Country-Charts, ohne in Kitsch oder Bewunderung zu verfallen. Stattdessen vermittelt Apted glaubhaft, wie eng Erfolg und Belastung, Familie und Beruf, Stolz und Erschöpfung miteinander verbunden sind.

8 Mile (2002)

Curtis Hansons "8 Mile" zeigt, wie nah Authentizität und Inszenierung beieinanderliegen können: Eminem spielt einen jungen Rapper aus Detroit, der um Respekt kämpft - eine fiktionalisierte, aber spürbar echte Version seiner eigenen Geschichte. Der Film fängt die Atmosphäre der 1990er-Jahre präzise ein, mit grauen Industriehinterhöfen und improvisierten Battleräumen, in denen jedes Wort zählt. Hansons nüchterner Stil vermeidet Heldenpathos und zeigt stattdessen die Realität einer Arbeiterklasse, deren Sieg selten glamourös ist. "8 Mile" überzeugt durch Authentizität - ein Film, der den Beat des Alltags hörbar macht.

Ray (2004)

Als Ray Charles 2004 starb, war er längst Legende - Pionier, Hitmacher, Grenzgänger. Nur wenige Monate später kam Taylor Hackfords Biopic in die Kinos, das sich wie ein filmischer Nachruf liest. Jamie Foxx verkörpert Charles mit einer Präzision, die fast unheimlich ist und zu Recht mit dem Oscar belohnt wurde: Gestik, Stimme, Rhythmus - alles stimmt. Der Film zeigt den Musiker als Innovator, der in den 1950ern das Unvorstellbare wagte: Gospel und Rhythm & Blues zu verbinden. Er erzählt von Kindheitstrauma, Blindheit, Drogen und Rückkehr, ohne ins Sentimentale zu kippen. Foxx' Darstellung macht spürbar, wie Schmerz und Musik bei Charles eins wurden. "Ray" ist kein nostalgischer Rückblick, sondern ein vibrierendes Porträt eines Mannes, der den Sound moderner Musik neu erfand.

Walk the Line (2005)

"Hello, I'm Johnny Cash." Mit diesem schlichten Satz begrüßte der "Man in Black" sein Publikum - und genauso schlicht, aber eindringlich erzählt James Mangolds Biopic vom Leben hinter der Legende. "Walk the Line" konzentriert sich auf Cashs frühe Jahre, seine Kämpfe zwischen Glauben, Zorn und Sucht, und auf die Liebe zu June Carter, die ihm Halt gab. Joaquin Phoenix verkörpert Cash mit kantiger Intensität, Reese Witherspoon spielt June Carter mit Wärme und Witz - beide singen ihre Songs selbst. Der Film zeigt Cash als Pionier, der Country, Rock und Gospel zu einer unverwechselbaren Sprache verband. Mehr als eine Musikerbiografie ist "Walk the Line" ein Film über Erlösung - getragen von Musik, die so ehrlich klingt wie das Leben selbst.

I'm Not There (2007)

Todd Haynes wagt mit "I'm Not There" das Unmögliche: einen Film über Bob Dylan zu drehen, ohne ihn je wirklich zu zeigen. Statt einer klassischen Biografie entfaltet sich ein vielstimmiges Mosaik - sechs Schauspieler verkörpern sechs Facetten eines Künstlers, der sich ständig neu erfand. Unter anderem Cate Blanchett, Christian Bale, Heath Ledger und Richard Gere schlüpfen in Rollen, die mehr Deutung als Darstellung sind. Haynes macht daraus ein poetisches Experiment, ein Spiel aus Masken, Musik und Mythos. Der Film folgt keinem linearen Weg, sondern einem inneren Rhythmus - so unberechenbar wie Dylan selbst. "I'm Not There" ist weniger Porträt als Spiegelbild eines Genies, das nie stillstand und gerade dadurch unsterblich wurde.

Get On Up (2014)

Mit "Get On Up" widmet sich Regisseur Tate Taylor dem "Godfather of Soul" James Brown - einem Mann, der auf der Bühne unantastbar war, im Leben jedoch an seinen Dämonen zerbrach. Der Film verzichtet auf lineares Erzählen und springt assoziativ durch Browns Kindheit, seine ersten Schritte im Musikgeschäft und den späteren Absturz eines Mannes, der alles wollte und nichts teilen konnte. Chadwick Boseman verkörpert Brown mit elektrisierender Intensität: Er tanzt, schwitzt, herrscht und zweifelt - manchmal alles zugleich. Taylors Film zeigt den Musiker als Produkt eines Amerikas, das ihn ausgrenzte und zugleich feierte. "Get On Up" ist ein Funk-getriebenes Porträt über Selbstbehauptung, Schmerz und den Preis von Größe.

Straight Outta Compton (2015)

In den Straßen von Compton, wo Armut, Rassismus und Gewalt zum Alltag gehörten, formierte sich Mitte der 80er eine Band, die die Musikwelt erschütterte: N.W.A. Regisseur F. Gary Gray erzählt in "Straight Outta Compton" vom Aufstieg der "World's Most Dangerous Group", deren Songs wie "Boyz-n-the-Hood" oder "F... tha Police" den Frust einer Generation in Musik verwandelten. Der Film ist laut, energiegeladen und politisch - ein Zeitdokument über Widerstand, Freundschaft und Verrat im Schatten des Ruhms. Besonders Jason Mitchell als Eazy-E überzeugt mit rauer Präsenz. Auch wenn manche Details geglättet sind, bleibt: Kaum ein Biopic fängt die Wucht von Rebellion so unmittelbar ein.

Bohemian Rhapsody (2018)

Kaum ein Musikfilm hatte einen schwierigeren Weg auf die Leinwand: Nach jahrelanger Entwicklung, kreativen Differenzen und dem Ausstieg von Sacha Baron Cohen als ursprünglich geplanter Hauptdarsteller schien das Queen-Biopic fast gescheitert. Von all dem Chaos war dann aber auf der Leinwand nichts zu spüren. "Bohemian Rhapsody" erzählt den Aufstieg von Freddie Mercury und Queen mit der Energie einer Rockoper: vom ersten Auftritt bis zum legendären Live-Aid-Konzert 1985. Rami Malek spielt Mercury mit faszinierender Präzision - jede Geste, jeder Blick sitzt, der Lohn war ein Oscar als bester Hauptdarsteller. Dass einige Fakten geglättet sind, fällt kaum ins Gewicht: Der Film bleibt eine mitreißende Hommage an einen Künstler, der Grenzen sprengte und Pop in Kunst verwandelte.

Judy (2019)

"Judy" erzählt nicht das Märchen vom Glanz der großen Judy Garland, sondern die Geschichte einer Frau, die längst hinter dem Regenbogen angekommen ist - und dort nur Schatten findet. Rupert Goolds Biopic konzentriert sich auf Garlands letzte Lebensjahre, als sie 1968 in London um ihre Karriere, ihre Kinder und ihre Würde kämpft. Renée Zellweger spielt sie mit entwaffnender Intensität: verletzlich, witzig, widersprüchlich. Ihre oscar-prämierte Darstellung zeigt die tragische Logik einer Industrie, die Talente erst feiert und dann verbrennt. "Judy" ist kein nostalgischer Rückblick, sondern ein intimes Porträt über Überforderung und den verzweifelten Glauben an ein letztes Comeback - so brüchig wie bewegend.

Elvis (2022)

Baz Luhrmanns "Elvis" ist weniger Biografie als Spektakel - ein überbordendes Kaleidoskop aus Musik, Macht und Mythos. Austin Butler spielt Elvis Presley nicht als Kopie, sondern als Verkörperung von Leidenschaft und Zerrissenheit. Der Film zeigt den "King" aus der Perspektive seines Managers Colonel Tom Parker (Tom Hanks) - und wird so zur Studie über Abhängigkeit und Ausbeutung. Hinter der grellen Oberfläche steckt eine tragische Geschichte über einen Mann, der von Ruhm verschlungen wird. "Elvis" ist ein Kinorausch, der die Energie seiner Hauptfigur in Form und Tempo übersetzt - überfordernd, aber faszinierend.

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