09.12.2024 von SWYRL/Jasmin Herzog
Ridley Scotts "Gladiator" wurde im Jahr 2000 zu einem großen Kassenschlager und 2001 mit fünf Oscars ausgezeichnet. SAT.1 wiederholt das Heldenepos mit Russell Crowe in der Hauptrolle nun zur besten Sendezeit.
Große Epen mit antikem Hintergrund wie "Ben Hur" oder "Cleopatra" drehte Hollywood vor allem in den 50er- und 60er-Jahren. Billiger produzierte Imitationen entstanden in dieser Zeit außerdem auf dem italienischen Kinomarkt. Nur wenig später verschwand diese Form des Historienspektakels dann in der Versenkung. Ein aufsehenerregendes Comeback gab es erst im Jahr 2000, als Ridley Scott Russell Crowe in "Gladiator" als unerschrockenen Kämpfer durch das Kolosseum scheuchte. Sagenhafte 458 Millionen Dollar spielte das Heldenepos ein. Bei der Oscar-Verleihung 2001 durften sich die Macher über gleich fünf goldene Statuen, unter anderem in der Kategorie Bester Film, freuen. "Gladiator" war das erste gemeinsame Projekt von Regisseur Ridley Scott und Schauspieler Russell Crowe, der für seinen Römerpart den Academy Award als bester Hauptdarsteller gewann. Es folgten vier weitere Filme, zuletzt der britisch-amerikanische Abenteuerfilm "Robin Hood" (2010). SAT.1 wiederholt "Gladiator" nun zur besten Sendezeit.
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Spektakuläre Inszenierung des antiken Roms
Der hochdekorierte römische Feldherr Maximus (Crowe) wird in "Gladiator" nach einer siegreichen Schlacht gegen die germanischen Horden vom scheidenden Imperator Marcus Aurelius (Richard Harris) gebeten, das Reich zu übernehmen. Doch der Kaiser hat nicht mit der Bösartigkeit seines Sohnes Commodus (Joaquin Phoenix) gerechnet. Dieser will selbst die Macht an sich reißen und befiehlt die Exekution von Maximus und seiner Familie. Der verwundete General kann sich jedoch retten, gerät in die Sklaverei und landet schließlich als Gladiator in der Arena. Wegen seiner tödlichen Fähigkeiten vom dekadenten Brot- und Spiele-Publikum geliebt, bereitet er sich auf den Tag vor, an dem er Commodus stürzen und Rache nehmen wird.
In seiner Erzählweise und epischen Spieldauer von 143 Minuten den Hollywood-Klassikern "Ben Hur" oder "Spartacus" ähnlich, vermag "Gladiator" vor allem durch seine spektakuläre Inszenierung zu überzeugen. Ridley Scott ließ am Computer ein antikes Rom errichten, das schöner und authentischer nicht sein könnte. Verblüffend sind die unzähligen, bisweilen grausamen Schlacht- und Kampfszenen, in denen Crowe zusammen mit dem deutschen Muskelmann Ralf Möller die Schwerter schwingt. Weitere Oscars für "Visuelle Effekte", "Sound" und "Kostüm-Design" waren der Arbeit Lohn.
Fortsetzung nach 24 Jahren
Pläne für eine Fortsetzung von "Gladiator" wurden nach den erfolgreichen Jahren 2000 und 2001 schnell gefasst. Doch dann landete das Projekt in der berühmt-berüchtigten Entwicklungshölle Hollywoods. 24 Jahre nach Veröffentlichung des Originals erschien im November 2024 doch noch das Sequel "Gladiator II": Nach dem Tod des von ihm verkörperten Maximus Decimus Meridius am Ende des ersten Teils taucht die treibende Kraft im neuen Film nicht mehr auf. Dafür steht dieses Mal mit Lucius Verus (Paul Mescal) eine Figur im Mittelpunkt, die in "Gladiator" noch als Kind zu sehen war. Der Sohn von Lucilla (Connie Nielsen) und Neffe des im ersten Film verstorbenen Kaisers Commodus (damals gespielt von Joaquin Phoenix) lebt mit seiner Familie zunächst in einer nordafrikanischen Provinz, wird dann jedoch durch römische Truppen in die Sklaverei getrieben. Als großer Verehrer von Maximus (Russell Crowe), dem Helden der ersten "Gladiator"-Geschichte, beschließt Lucius, selbst Gladiator zu werden und sich gegen die neuen Machthaber in Rom aufzulehnen.
Mit internationalen Einnahmen von rund 87 Millionen US-Dollar am Startwochenende ist "Gladiator II" der finanziell erfolgreichsten Kinostart aller Filme von Regisseur Ridley Scott. Insgesamt belaufen sich die weltweiten Einnahmen des Films bislang auf rund 368 Millionen US-Dollar.