13.10.2025 von SWYRL/Jan-Niklas Jäger
Am 11. Oktober starb Hollywoodstar Diane Keaton im Alter von 79 Jahren in Kalifornien. Nun hat sich auch Woody Allen zu dem Tod der Schauspielerin geäußert, die untrennbar mit einigen seiner populärsten Filme verbunden ist - und mit der er einmal liiert war.
Mit Diane Keaton ist am Samstag, 11. Oktober, eine Ikone des "Neuen Hollywood" gestorben, jener Bewegung innerhalb der amerikanischen Filmindustrie, die sich in den 70er-Jahren von den Bräuchen und Mustern des klassischen Hollywood-Systems losreißen wollte. Einer der einflussreichsten Regisseure dieser Filmschule war Woody Allen, durch dessen Filme Keaton einem größeren Publikum bekannt wurde. Ihre Zusammenarbeit gipfelte mit einem Oscar für Keaton als beste Schauspielerin für ihre Leistung in Allens "Annie Hall" (deutscher Titel: "Der Stadtneurotiker").
Nun hat sich Allen in der US-amerikanischen Online-Publikation "The Free Press" erstmals zu dem Tod der Schauspielerin geäußert, mit der er zu Beginn seiner Karriere fünf Jahre lang liiert war. "Vor ein paar Tagen war die Welt noch ein Ort, an dem Diane Keaton existierte. Jetzt ist es eine Welt, in der sie nicht mehr existiert. Daher ist es eine trostlosere Welt", schreibt Allen in dem von ihm verfassten Text. "Sie hatte ein großes Talent für Komödien und Dramen, aber sie konnte auch mit Gefühl tanzen und singen." Über Keatons modischen Geschmack schreibt der 85-Jährige: "Ihr Modegeschmack war natürlich eine Augenweide. Sie stellte Kleidungsstücke zusammen, die jeder Logik widersprachen, aber immer funktionierten."
Abonniere doch jetzt unseren Newsletter.
Diane Keaton verteidigte Woody Allen gegen Vorwürfe
Woody Allen und Diane Keaton waren von 1969 bis 1974 ein Paar. Kennengelernt haben sich die Schauspielerin und der Regisseur bei den Proben zu "Play It Again, Sam", einem Theaterstück aus der Feder Allens, das 1972 mit Allen und Keaton in den Hauptrollen von Herbert Ross verfilmt wurde. Die größten Erfolge des Duos, Filme wie "Annie Hall" (1977) und "Manhattan" (1979), datieren jedoch auf die Zeit nach ihrer Beziehung. Gerüchte, dass die romantische Komödie "Annie Hall", die allerdings genauso sehr von der Trennung des von Allen und Keaton gespielten Paares handelt wie von deren Beziehung, auf der romantischen Vorgeschichte des Regisseurs und der Darstellerin, die mit bürgerlichem Namen Diane Hall hieß, basierten, dementierte Allen. Der Film beinhalte aber ein paar Elemente daraus.
Auch nach dem Ende ihrer professionellen Zusammenarbeit blieben sich Allen und Diane Keaton nahe. "Mit der Zeit drehte ich Filme für ein einziges Publikum: Diane Keaton", schreibt Allen in "The Free Press". "Ich habe nie eine einzige Kritik zu meiner Arbeit gelesen und mich nur dafür interessiert, was Keaton dazu zu sagen hatte. Wenn es ihr gefiel, betrachtete ich den Film als künstlerischen Erfolg. Wenn sie weniger begeistert war, versuchte ich, ihre Kritik zu nutzen, um den Film neu zu schneiden und etwas zu schaffen, das ihr besser gefiel."
Anfang der 1990er-Jahre ging Woody Allens Ehe mit der Schauspielerin Mia Farrow in die Brüche. Im Rahmen des öffentlich ausgetragenen Rosenkrieges beschuldigte Farrow Allen, sich gegenüber ihrer Tochter Dylan "unangemessen verhalten" zu haben. Den Missbrauchsvorwurf weist der Regisseur von sich. Als die Vorwürfe 2017 im Rahmen der #MeToo-Bewegung wieder aufkamen, verteidigte Diane Keaton ihren Weggefährten. "Woody Allen ist mein Freund und ich glaube ihm weiterhin", schrieb sie damals auf ihren Social-Media-Kanälen.