Weihnachtszeit ist Glühweinzeit
Ein Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt gehört zur Adventszeit einfach dazu. Doch dafür müssen Sie nicht raus in die Kälte. Sie können auch daheim für den heißen Budenzauber sorgen und sich an Rezepten für Glühbier, Eierpunsch oder sogar Feuerzangenbowle versuchen... Angenehmer Nebeneffekt der Zubereitung: weihnachtlicher Duft im Haus!
© iStock/william87Die Würze macht's
Für die typischen Aromen in der Luft und im Getränk sind die Gewürze der Saison verantwortlich: Zimt und Nelken gelten als Must-Haves, meist ergänzt durch Kardamom und dekorativen Sternanis. Auch mit Vanille, Piment, Muskat oder Ingwer lassen sich geschmacklich interessante Effekte erzielen. Wer keine Lust auf eigene Experimente hat, kann zum Glühweingewürz aus der Packung greifen.
© iStock/chengyuzhengFruchtige Note
In die meisten traditionellen Glühdrinks gehört auch eine fruchtige Note, in der Regel in Form von Schale, Saft oder Scheiben von Zitrusfrüchten. Auch Apfel findet sich in vielen Rezepten. Schlehen oder Cranberrys sorgen für beeriges Aroma.
© iStock/wmaster890Süß muss
Damit es auch süß schmeckt, können Sie Zucker der bevorzugten Sorte (braun oder weiß) verwenden, Honig und Agavendicksaft sind mögliche Alternativen. Um Glühwein zu süßen, eignet sich außerdem Orangenmarmelade gut.
© iStock/AlexPro9500Gehaltvolle Basis
Der Wein im roten Glühwein sollte ein halbtrockener oder trockener sein, zum Beispiel Merlot, Dornfelder oder Pinot Noir. Um aus einem Liter davon einen Glühwein zu zaubern, benötigen Sie noch eine Orange oder Zitrone, Zimt (ein oder zwei Stangen), um die fünf Nelken sowie Zucker nach Belieben (etwa drei Esslöffel). Am Ende können Sie noch eine Prise Kardamom hinzufügen.
© iStock/igorr1Rot oder Weiß
Weißer Glühwein basiert auf einem säurereichen Wein wie Pinot Grigio, Silvaner oder Riesling. Berechnen Sie hier eine Orange und eine Zitrone pro Liter, ausgepresst und die Schale abgerieben. Würzen Sie mit Zimtstange(n), Sternanis und Zucker.
© iStock/ivandzyubaNicht kochen!
Um den Wein zum Glühen zu bringen, können Sie alle Zutaten gemeinsam in einem Topf erhitzen, ohne zu kochen! Sobald das Gemisch heißer wird als 80 Grad Celsius, beginnt der Alkohol zu verdampfen und es entstehen unerwünschte Stoffe und Aromen. Nachdem der Glühwein eine Viertelstunde lang heiß gemacht worden ist, soll er noch ungefähr für eine Stunde ziehen.
© iStock/Tim StarkeSieb oder Ei
Dann werden die Gewürze aus dem Getränk gesiebt. Es sei denn, Sie hatten sie wohlweislich schon in einen Teefilter oder ein Teesieb gegeben, ehe Nelken, Anis und dergleichen in den Wein getaucht wurden. In diesem Fall müssen Sie nur den Behälter samt Inhalt daraus entfernen.
© iStock/Tilen JosarEs ist angerichtet
Noch ein letztes Mal warm machen und optional mit Gewürzen und Früchten appetitanregend verzieren, dann heißt es: Prost!
© iStock/Viorel KurnosovGlühwein mit Feuerwerk
Extra warm wird's, wenn dem Glühwein noch ein Getränk mit etwas höherem Alkoholanteil beigemischt ist, also beim Glühwein "mit Schuss". Manche schwören auch auf eine ganz besondere Süße: Mit einer heißen, kleinen Performance wird die Feuerzangenbowle angerichtet und daher gerne bei Festivitäten rund um die Feiertage angeboten.
© iStock/Say-CheeseFeuerzangenbowle
Roter Glühwein, gemischt mit Orangensaft (circa 25 Prozent der Weinmenge), wird warmgehalten, während über das Gefäß eine sogenannte Feuerzange gelegt wird. Darauf wird ein Zuckerhut platziert, mit Rum übergossen und angezündet. Der Vorgang wird so lange wiederholt, bis der Zucker geschmolzen und in die Bowle getropft ist. Die Rumdosis entspricht etwa 20 Prozent der Weinmenge.
© iStocj/-RoMy-Es muss kein Wein sein...
Wein ist keine Grundvoraussetzung für Glühgetränke. Neben dem guten alten Met oder Grog gibt es zahlreiche Varianten mit anderen Zutaten, auch für alle, die lieber ganz auf Alkohol verzichten möchten.
© iStock/Rimma_BondarenkoHeißer Apfelwein
Weniger zuckrig und schwer, dafür eher säuerlich nimmt sich der Heiße Apfelwein aus. Der ist im Nu fertig: Bevorzugte Apfelweinsorte (Cidre, Cider oder Hessischen Apfelwein) erhitzen mit Zitronenscheiben, Zimtstangen und Nelken (Anzahl jeweils nach Geschmack), möglicherweise auch mit etwas Ingwer. Nachdem es eine Viertelstunde gezogen hat, wird das Getränk noch nach Wunsch gesüßt.
© iStock/YelenaYemchukGlühbier
Das Glühbier wurde wohl erstmals in Belgien ausgeschenkt, inzwischen seit Jahren auch hierzulande. Wie beim Glühwein verleihen auch dem Glühbier die typischen Gewürze (Sternanis und Nelken) und Zitrusfrüchte (Zitronensaft) den weihnachtlichen Geschmack. Es fehlt aber noch eine andere charakteristische Zutat...
© iStock/PavelKantSauerkirschsaft
Neben einem Bier von der dunklen Sorte bildet Sauerkirschsaft die zweite Komponente für die besondere Glühbier-Geschmackskombination. Alternativ kann auch Orangensaft verwendet werden. Je nach Gusto bewegt sich der Saftanteil zwischen einem Zehntel und knapp der Hälfte des Bieranteils. Bier und Saft werden gemeinsam mit Gewürzen und Zitrone erhitzt, und alles zieht idealerweise 15 Minuten lang.
© iStock/Ilya_StarikovEggnog
Im angloamerikanischen Raum wird zur Weihnachtszeit gerne mit Eggnog angestoßen. Auch den Eierpunsch kann man selbst machen, sollte jedoch unbedingt nur frische Eier dafür verwenden.
© iStock/petrenkodEierpunsch
Die Eier werden getrennt und man berechnet etwa ein Eigelb für jede Portion - außerdem etwa 100 Milliliter Weißwein sowie einen guten Teelöffel Rum. Nachdem die Eigelbe mit Zitronensaft, Zimt und Zucker cremig aufgeschlagen worden sind, werden alle Zutaten in einem Topf erwärmt. Vor dem Anstoßen wird noch einmal alles schaumig gerührt und im Becher mit Schlagsahne garniert.
© iStock/miniseriesVariante mit Eierlikör
Um die Zubereitung mit rohem Ei zu umgehen, können Sie Eierpunsch auch mit Eierlikör aus der Flasche machen. Erwärmen Sie ihn im Topf (wahlweise mit Vanillezucker), gießen Sie mit zweimal so viel halbtrockenem Weißwein auf und würzen Sie mit Zimt und Muskat. Dieses Getränk soll ausnahmsweise einmal kurz kochen, bevor Sie es vom Herd nehmen. Optionale Zutaten sind Rum und Sahne.
© iStock/Rimma_BondarenkoHot Toddy
Das Getränk der Saison in Schottland und Irland heißt Hot Toddy. Es ist im Übrigen auch ein populäres Hausmittel bei Erkältung. Die Basis für diesen Drink besteht, wenig überraschend, aus Whisky. Vier cl davon, etwas Zitronensaft und Honig werden mit 100 Milliliter heißem Wasser verrührt. Mit einer weihnachtlichen Note lässt sich das Ganze in Form von Zimt versehen.
© iStock/MarianVejcikHot Aperol
Sie haben noch eine angebrochene Flasche Aperol im Kühlschrank? Müssen Sie nicht bis zum nächsten lauen Abend aufbewahren, können Sie auch gerade jetzt verarbeiten: zu Hot Aperol. Mixen Sie Aperol, Apfelsaft (doppelt so viel) und trockenen Weißwein (zweieinhalb mal soviel), lassen Sie alles warm werden und für einen Moment einige Orangenscheiben darin ziehen - eine frische kommt ins Glas!
© iStock/Dmytro SkorinaHeißer Hugo
Auch ein Hugo kann nicht nur in der Hitze erfrischen, sondern auch bei Kälte wärmen: als Heißer Hugo. Diesmal ist lieblicher Weißwein gefragt. Er wird mit etwa 30 Prozent Holunderblütensirup erwärmt sowie mit dem Saft und Schalenabrieb einer Limette. Serviert wird mit frischer Minze am Stängel.
© iStock/Janna DanilovaHeißer Apfelsaft mit Zimt
Es muss nicht immer Alkohol sein. Vor allem, wenn man noch Geschenke kaufen oder Karten schreiben will... Schnell und einfach kann man aus Apfelsaft und Zimt einen schmackhaften Adventsdrink machen. Man kann es getrost gemeinsam aufkochen lassen, süßen und mit einem Hauch Vanille verfeinern.
© iStock/Sonja RachbauerVariationen mit Obst
Für Früchtepunsch ohne Alkohol brühen Sie zunächst einen oder mehrere Becher Früchtetee auf. Je nach Geschmack geben Sie Apfelsaft, Traubensaft und Orangensaft hinzu und sorgen mit ein paar Zitronenscheiben für Säure und Frische. Erhitzen Sie die Mischung mit Zimt und Nelken und machen Sie das Getränk am Ende mit Honig nach Belieben süß.
© iStock/Fabian MontanoFrüchtepunsch
Mit einem solchen Winterdrink können sich auch Kinder wärmen und stärken - und Erwachsene können so viele Becher davon trinken, wie sie wollen, ohne Kopfschmerzen befürchten zu müssen.
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