28.06.2023 von SWYRL
Hoher Hollywood-Besuch bei Sandra Maischberger: Am Dienstagabend war Harrison Ford in der ARD-Talkshow zu Gast und äußerte sich zu seinem Engagement für die Umwelt, vermeintlich radikalen Aktionen von Klimaaktivisten - und der Vereinbarkeit mit seinem Hobby: dem Fliegen.
Auch einen Hollywoodstar treibt das Thema Umwelt- und Klimaschutz um: Harrison Ford war im Rahmen seiner Promotion-Tour zu "Indiana Jones und das Rad des Schicksals" (ab Donnerstag, 29. Juni, im Kino) zu Gast im ARD-Talk von Sandra Maischberger und versuchte, der Gastgeberin die Motive seines Engagements zu erklären.
Maischberger wollte wissen, ob Ford auch radikalere Aktionen junger Klimaaktivisten gerechtfertigt finde. Die Antwort des US-Schauspielers fiel eindeutig aus: "Sie haben die Pflicht und sie haben das Recht dazu." An die eigene Generation richtete er die Forderung zur Unterstützung der jungen Menschen: "Wir müssen ihnen mit unserem Rat, unserem Geld und unserem Engagement helfen. Das sind wir ihnen schuldig."
Aber: Passionierter Umweltschützer und Hobby-Pilot, wie passt das zusammen? "Ich versuche, so umsichtig wie möglich zu sein", erwiderte der 80-Jährige, der einen Pilotenschein und gleich mehrere Maschinen besitzt. Ford: "Ich versuche, meinen Treibstoffverbrauch auszugleichen, indem ich Zeit, Energie und Geld in Klimaschutz investiere."
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Ford über seine Flugzeuge: "Fliege immer nur eins gleichzeitig"
Im Falle des Schauspielers drängen sich zwangsläufig Widersprüche auf. "Manche Menschen werfen mir vor, als Umweltschützer einige Flugzeuge zu haben", berichtete Ford und gab unumwunden zu: "Das stimmt." Harrison Ford betonte, er "fliege immer nur eins gleichzeitig". Natürlich trage die Luftfahrt zur Erderwärmung bei, wie jede Nutzung fossiler Brennstoffe, führte er aus. "Man sollte sein Gerät so effizient wie möglich einsetzen", forderte der "Indiana Jones"- und "Star Wars"-Star. Grundsätzlich brauche man Flugzeuge für teils unverzichtbare Arbeit.
Dann erklärte Ford, dass ein Drittel unserer Wälder und des gespeicherten Kohlenstoffs "bereits geschützt, aber gefährdet" sei. Die indigene Bevölkerung, die diese Wälder zum Teil schütze, sei etwa durch Landwirtschaft, Viehwirtschaft oder Palmöl-Produktion bedroht. "Auch, wenn es nur gelingt, dieses eine Drittel unserer Wälder zu schützen, sind wir dem Ziel näher." Seine Forderung: "Wir müssen halt die Kraft der Natur bewahren", denn "was die Natur für uns tut, können wir nicht selbst leisten", etwa kein verschmutztes Wasser reinigen oder Nutzpflanzen bestäuben.