Mit Kameras gegen Falschparker

Knöllchen ade: Jetzt jagt das Scan-Auto Parksünder

15.09.2025 von SWYRL

In Heidelberg ist ab Donnerstag ein Scan-Auto im Einsatz, welches mittels Kameras Parksünderinnen und Parksünder überführen soll. Weitere Städte in Baden-Württemberg planen ebenfalls den Einsatz eines Scan-Autos.

Die Jagd auf Parksünderinnen und Parksünder wird jetzt digital. In Heidelberg startet am Donnerstag das erste Scan-Auto, wie "t-online.de" berichtet. Bei dem Pilotprojekt handelt es sich um ein Fahrzeug, auf dessen Dach Kameras installiert sind, welche im Vorbeifahren die Nummernschilder von geparkten Autos scannt. Diese werden dann mit einer Datenbank verglichen. Bislang funktioniert die Kontrolle laut dem baden-württembergischen Verkehrsministerium allerdings nur dort, wo die Parkberechtigungen digital erfasst werden, also beispielsweise bei Anwohnerparkausweise. Bei anderen Parkplätzen müssten Autofahrerinnen und Autofahrer beim Lösen des Tickets gleichzeitig das Kennzeichen des Fahrzeugs mit angeben.

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Scan-Auto kann geparkte Fahrzeuge effizienter kontrollieren

Da es sich um ein Pilotprojekt handelt, haben Parksünderinnen und Parksündern bislang nichts zu befürchten. Denn die vom Scan-Fahrzeug erhobenen Daten dienen noch nicht der Strafverfolgung, sondern der Auswertung. Knöllchen per Kamera wird es in Heidelberg also erstmal nicht geben. Erst nach der Auswertung entscheidet die Stadt über einen dauerhaften Einsatz, wie "t-online.de" schreibt.

Das Scan-Auto soll die Effizienz erhöhen. Denn mit einem solchen Fahrzeug lassen sich viel mehr geparkte Autos in einem kürzeren Zeitraum kontrollieren, als es beispielsweise kommunalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu Fuß möglich wäre. So zeigte ein Test auf dem Parkplatz der Universität Hohenheim, dass das Scan-Fahrzeug alle 1.237 Parkplätze in 75 Minuten dreimal kontrollieren konnte. Zu Fuß hätte das sieben Stunden gedauert.

Weitere Einsätze in Baden-Württemberg geplant

Seit März ist in Baden-Württemberg der Einsatz solcher Fahrzeuge gesetzlich möglich. Nach Angaben von "t-online.de" plant auch Mannheim ab dem vierten Quartal 2025 einen Probebetrieb mit einem Scan-Auto. Darüber hinaus planen Freiburg und Waldshut-Tiengen für das erste Halbjahr 2026 einen Einsatz von einem Scan-Auto. Auch in Düsseldorf befindet sich seit August ein Scan-Auto im Einsatz. Da es dort aber noch keine rechtliche Grundlage dafür gibt, beschränken sich die Kontrollen auf Falschparker im Halteverbot oder auf Radwegen, da dort ein konkreter Anfangsverdacht gegeben sei. Auch in Frankreich und in den Niederlanden sind Scan-Fahrzeuge bereits im Einsatz.

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