So kocht Spanien!
Paella oder Kartoffel-Tortilla kennt man als typische Nationalgerichte aus Spanien. Doch die mediterrane Küche hat einiges mehr zu bieten: Fisch und Meeresfrüchte mit Gemüse, Lamm und Hülsenfrüchte in Salaten und Eintöpfen sowie Tapas und leckere Süßspeisen wie Crema Catalana, Mandelkuchen aus Santiago oder knusprig gebratene Churros vom Straßenstand. So schmeckt Spanien ...
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Paella ist wohl die bekannteste Hauptspeise, die auch außerhalb Spaniens sehr gerne gegessen wird. Von dem Gericht gibt es eine Vielzahl an Variationen. So wird das Reisgericht aus der Pfanne alternativ mit Meeresfrüchten oder Hühnerfleisch und Kaninchen zubereitet. Egal welche Rezeptvariante gekocht wird: Das Gericht klappt am besten mit trockenem Paella Reis, sonst wird es zu matschig.
© iStock/jacusSpaniens Reisgericht
Trotz der Vielfalt an Paella-Rezepten sind sich Spaniens Köche in einer Sache einig: Paella ist ein klassisches Mittagessen und sollte niemals nach 15:00 Uhr verspeist werden, sonst liegt es zu schwer im Magen. Ursprünglich stammt das Gericht aus der Region Valencia an der Südostküste Spaniens und wird dort bis heute gern gegessen. Die Reispfanne schmeckt herrlich mit einem frischen Spritzer Zitronensaft.
© iStock/monkeybusinessimagesPaella Valenciana
Eine typische Paella aus Valencia wird mit Hühnchen- und Kaninchenfleisch zubereitet. Dazu werden Knoblauchzehen, geriebene Tomaten, grüne sowie weiße Bohnen und Paprikastreifen hinzugefügt, wahlweise auch Schnecken oder Muscheln. Im letzten Kochschritt wird der Reis über die anderen Zutaten gestreut, mit Brühe aufgefüllt und mit Rosmarin und Safran gewürzt. Und jetzt köcheln lassen und nicht mehr umrühren - so das Rezept.
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Cocido Madrileño ist ein beliebter Kichererbseneintopf, der wohl in der Region um Madrid schon im Mittelalter serviert wurde. Das reichhaltige Gericht mit viel Kichererbsen wird vor allem im Winter gern gegessen. Dazu passen geschmorte Kartoffeln, Weißkohl und Karotten sowie unterschiedliches Fleisch wie Schweinebauch, Chorizo, Serranoschinken und Rinderbein.
© iStock/ruidoblancoCallos a la madrileña
Callos a la madrileña ist ebenfalls ein klassisches Spanien-Gericht mit Kichererbsen. Das Rezept wurde in der Hauptstadt Madrid entwickelt. Der herzhafte Innereien-Eintopf wird oft mit Kutteln vom Rind in einem Schmortopf gegart - gemeinsam mit Chorizo- sowie Blutwurst, Zwiebel, Knoblauch und Tomaten. Dazu passt Muskatnuss, Pfeffer und Paprika - und natürlich ein gutes Glas Rotwein.
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Genauso oft wie Kichererbsen findet man weiße Bohnen in spanischen Eintöpfen. So zum Beispiel im Bohneneintopf Fabada, der vor allem im Norden Spaniens sehr oft gegessen wird. Neben Bohnen werden für den Eintopf Blutwurst, Chorizo, Speck und Schinken für etwa 1,5 Stunden gekocht und mit Safran, Paprikapulver, Lorbeerblatt sowie Salz und Pfeffer gewürzt.
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Bacalao al pil pil beschreibt ein traditionelles Kabeljau-Gericht aus Nordspanien. Bei diesem Rezept werden Fischfilets in Öl mit Zwiebeln, Knoblauch und Chilischoten in der Pfanne angebraten. Für eine sämige Sauce wird das Öl nach und nach mit Wasser aufgegossen und schaumig geschlagen. Der Fisch wird langsam auf niedriger Hitzestufe gegart und je nach Geschmack auch mit Muscheln serviert.
© iStock/Al GonzalezGeschmorte Lammschulter
Lammbraten in Spanien wird traditionell in einem Tontopf im Holzofen geschmort. Für dieses Gericht wird Lammschulter oder manchmal auch Ferkelfleisch gemeinsam mit Kartoffeln, Karotten, Staudensellerie, Knoblauch sowie Tomatenmark, Rosmarin, Lorbeer, etwas Rotwein und Brühe in einem Schmortopf gebraten. Der Braten braucht etwa 3,5 bis vier Stunden im Ofen.
© iStock/Vladimir MironovGazpacho
Vor allem an warmen Sommertagen in Spanien schmeckt diese kalte Suppe herrlich erfrischend: Gazpacho. Auch hier gibt es je nach Region unterschiedliche Rezepte. Landläufig bekannt ist Gazpacho andalusischer Art. Hierfür werden Tomaten, Paprika und Knoblauch fein püriert. Für etwas mehr Abwechslung kann man auch Wassermelone sowie Basilikumblätter dazugeben.
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Gazpacho ist nicht nur ein köstliches Sommergericht, sondern zudem auch noch sehr gesund. Neben Tomaten kann man als Basis-Zutat auch pürierte Gurken für die kalte Suppe verwenden. Dafür werden grüne Peperoni, Zwiebel, Knoblauch, Limette, etwas Joghurt oder saure Sahne, kaltgepresstes Olivenöl, Minze, Eiswürfel sowie Gurke einige Minuten im Mixer püriert und kalt serviert.
© iStock/wmaster890Mandelsuppe
Eine weitere andalusische Spezialität, die es gilt zu kosten: Mandelsuppe. Diese nahrhafte Suppe kann entweder kalt oder warm verzehrt werden. Vor allem an heißen Sommertagen schmeckt die vegane Suppe kalt unglaublich erfrischend. Für das Rezept werden geschälte Mandeln, Toastbrot ohne Rinde, Knoblauchzehen, Olivenöl zusammen mit Wasser fein püriert und mit Sherry- oder Apfelessig gewürzt.
© iStock/FoodieMedia Tortilla de Patata
Tortilla de Patata wird genauso wie ein Eier-Omelett aber zusätzlich mit Kartoffeln in einer hohen Pfanne zubereitet. Im ersten Schritt werden Kartoffeln geschält, in Scheiben geschnitten und mit Öl und Zwiebeln angebraten. Danach wird eine verquirlte Masse aus Eiern, Petersilie, Salz, Pfeffer und Milch über die Kartoffelscheiben geschüttet und zum Schluss für etwa fünf Minuten im Ofen fertig gebacken.
© iStock/thesomegirlTapas
Tapas ist weltbekanntes Fingerfood aus Spanien, das typischerweise in kleinen Tonschälchen als Appetithäppchen zu Wein oder Bier serviert wird. Dabei gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Tapas, wie etwa Hackbällchen in Tomatensauce, geschmorte Pilze, Gambas in Öl, eingelegte weiße Bohnen, scharf gebratene Piementos, Datteln im Speckmantel, würzige Chorizowurst oder Empanadas.
© iStock/LonelyLoveSpanische Empanadas
Empanadas sind gefüllte Teigtaschen, die nicht nur in Spanien, sondern als schneller Snack oder kleines Mittagessen auch in latein- und mittelamerikanischen Ländern häufig zu finden sind. Dabei werden die knusprig gebackenen Hefeteigtaschen mit unterschiedlichsten Füllungen angeboten. Neben einer Käse-Kartoffel-Füllung gibt es Empanadas oft auch mit Hackfleisch oder Tomaten.
© iStock/Al GonzalezChorizo in Rotwein
Genauso oft wie weiße Bohnen oder Kichererbsen steht in Spanien Chorizo auf dem Speiseplane. Das ist eine würzige, grobkörnige, mit Paprika und Knoblauch gewürzte Rohwurst vom Schwein. Die Wurst wird nicht nur in Eintöpfen oder auf Brot gegessen, sondern auch als Tapas. Für die Vorspeise wird die Rohwurst zusammen mit Salbei und Honig in einer Marinade aus Balsamico und Rotwein in der Pfanne geköchelt.
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Dieses spanische Schmalzgebäck ist international bekannt und beliebt: Churros schmecken mit reichlich Zucker und einer Tasse heißer Schokolade besonders gut. Das frittierte Gebäck wird in Spanien oft am Neujahrsmorgen nach der Silvesterparty oder auch als regelmäßiger Snack am Nachmittag gegessen. Viele Straßenstände verkaufen die süßen Teiglinge aus dem Spritzbeutel frisch zubereitet.
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Eine weitere süße Spezialität aus Spanien ist Mandelkuchen. Die "Tarta de Santiago" stammt aus Galicien und ist mit einem Jakobskreuz verziert. Der Kuchen schmeckt wegen des hohen Gehalts an Mandeln nach Marzipan und ist als klassische Wegzehrung bei Pilgern auf dem Jakobsweg beliebt - vor allem nach der Ankunft in der Pilgerhauptstadt Santiago de Compostela.
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Eine gute Tarta de Santiago erkennt man an der lockeren Konsistenz, für die nur drei Grundzutaten nötig sind: Mandeln, Zucker und Eier. Verfeinert wird der Kuchen oft noch mit Zitronenschale, Zimt und Likör oder Brandy. Zuerst werden Eier und Zucker schaumig geschlagen, Zitronenabrieb, Zimt und Brandy untergerührt und danach die Masse mit Mandelmehl gemischt. Nach 30 Minuten im Ofen ist der Kuchen fertig.
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Nicht nur bei Kindern eine beliebte Nachspeise: Arroz con leche - spanischer Milchreis. Am besten wählt man hierfür Rundkornreis, der mit etwas Zucker, einer Zimtstange, einer Prise Salz sowie Orangen- und Zitronenschale in Milch aufgekocht wird. Nachdem der Milchreis bei niedrigerer Hitze gequollen hat, wird er traditionell mit reichlich gemahlenem Zimt serviert.
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Die Crema Catalana stammt wie der Name sagt aus Katalonien. Die Nachspeise wird traditionell am 19. März, dem Tag des Heiligen Josefs gegessen, schmeckt aber auch den Rest des Jahres. Im Vergleich zu Crème brûlée aus Frankreich wird Crema Catalana mit Milch anstatt Sahne und viel Eigelb zubereitet. Besonders lecker: die Karamellschicht, die im Ofen mit Grillfunktion auf höchster Hitze erreicht wird.
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