"Wicked"
Wird "Wicked" der Abräumer der diesjährigen Oscar-Verleihung? Zehnmal ist das zauberhafte Musical nominiert - und damit ebenso oft wie "The Brutalist". Gar mit 13 Nominierungen geht "Emilia Pérez" ins Rennen, allerdings dürfte es der Film wegen alter rassistischer Tweets der Schauspielerin Karla Sofía Gascón schwer haben. Welche Filme und Stars bislang in der Geschichte die meisten Trophäen gewannen, zeigt unsere Galerie.
© Universal PicturesOppenheimer
Im Vorjahr war auch "Oppenheimer" für 13 Oscars nominiert und hätte damit fast einen Rekord eingestellt. Am Ende reichte es für Christopher Nolans Biopic über den "Vater der Atombombe" "nur" für sieben Auszeichnungen. Allerdings verwies man den anderen großen Favoriten "Barbie" klar auf die Plätze.
© Universal PicturesNur zweiter Sieger
Kein Tanz ins ganz große Oscar-Glück: Mit der zuvor nur zweimal von einem Film erreichten Anzahl von 14 Nominierungen ging "La La Land" 2017 ins Rennen. Gewinnen konnte das Musical schließlich aber nur sechs Preise, unter anderem für die Beste Regie (Damien Chazelle) und die Beste Hauptdarstellerin (Emma Stone).
© Studiocanal GmbH/ Dale RobinetteDer Rekordnominierte
14 Nominierungen - das gelang vor "La La Land" noch zwei weiteren Filmen in der Oscargeschichte. Der erste: "Alles über Eva" mit Bette Davis (rechts) und Anne Baxter. Der scharfzüngige Showbiz-Abgesang von Joseph L. Mankiewicz gewann 1951 letztlich sechsmal.
© FoxDie größte Liebesgeschichte aller Zeiten
Der Untergang des legendären Passagierschiffs bildet nur den Rahmen: In erster Linie erzählt "Titanic" von der zum Scheitern verurteilten Liebe zwischen Jack (Leonardo DiCaprio) und Rose (Kate Winslet). Nach 14 Nominierungen heimste das Liebesdrama von Regisseur James Cameron elf Oscars ein, die beiden Hauptdarsteller gingen allerdings leer aus. DiCaprio war nicht einmal nominiert.
© 20th Century FoxDer Allesabräumer
Ein Triumph für Frodo und seine Gefährten: "Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs" räumte 2004 elf Oscars ab. Mehr noch: Das Epos gewann in allen Kategorien, in denen der dritte Teil der Fantasy-Saga nominiert war, darunter Bester Film und Beste Regie (Peter Jackson, Foto). Ein Kunststück, das keinem anderen Film in der Oscar-Geschichte gelang.
© A.M.P.A.S.Der ewige Klassiker
Die Academy hatte schon immer eine Schwäche für groß angelegte Inszenierungen: Mit elf Oscars galt "Ben Hur" (1960) lange Zeit als "bester Film aller Zeiten". In gewisser Weise ist er das bis heute: In zwei Kategorien, in denen "Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs" und "Titanic" und (Bestes Make-up und Bester Tonschnitt) ausgezeichnet wurden, gab es damals noch keine Trophäe zu gewinnen.
© Silver Screen Collection/Getty ImagesDer Kulissenschieber
39 Nominierungen, elf Auszeichnungen: Art Director Cedric Gibbons schuf die Kulissen für zahlreiche Filmklassiker und gewann den "Bestes Szenenbild"-Oscar für Filme wie "Die lustige Witwe" (1934), "Stolz und Vorurteil" (1940), "Die Wildnis ruft" (1946) und "Ein Amerikaner in Paris".
© Hulton Archive/Getty ImagesDer musikalische Übervater
Sein bekanntester Film bildet eine Ausnahme in seinem Schaffen: Für die Filmmusik zum Billy-Wilder-Klassiker "Das verflixte 7. Jahr" (1955) ging Alfred Newman leer aus. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Komponist und Dirigent schon Filmgeschichte geschrieben: Zwischen 1935 und 1954 gewann er neun Oscars und erhielt über 40 Nominierungen.
© Bob Landry/The LIFE Images Collection via Getty ImagesDer Nominierungs-Rekordhalter
Noch häufiger war Komponist John Williams nominiert - über 54 Mal, zuletzt 2024 für den Soundtrack zu "Indiana Jones und das Rad des Schicksals". Gewonnen hat er ihn allerdings nur fünfmal - unter anderem für die epische "Star Wars"-Untermalung.
© 2016 Getty Images/Alberto E. RodriguezDie große Unbekannte
Ihren Namen kennen fast nur Hollywood-Insider, dabei war Edith Head eine der Koryphäen ihres Fachs. Über Jahrzehnte prägte sie die Mode ganzer Generationen, indem sie die Kostüme der Filmstars entwarf. Dafür erhielt 35 Nominierungen und acht Oscars, unter anderem für "Ein Herz und eine Krone" (1955), "Sabrina" (1956) und "Der Clou" (1974).
© Hulton Archive/Getty ImagesWoody Allen
Er ist Drehbuchautor, Regisseur und Hauptdarsteller - gerne in Personalunion: Woody Allen. Preiswürdig waren aber stets vor allem seine spitzen Dialoge, seine absurden und selbstironischen Geschichten. Für drei seiner Drehbücher ("Annie Hall", 1978, "Hannah und ihre Schwestern", 1987, und "Midnight In Paris", 2012) erhielt Allen den Oscar - einsame Spitze in dieser Kategorie.
© John Minihan/Evening Standard/Getty ImagesDer Mann für die großen Nebenrollen
Die Ehre des "besten Schauspielers" gebührt eigentlich gleich drei Darstellern, die jeweils drei Oscars gewannen: Zum einen Walter Brennan (1894-1974), der innerhalb von fünf Jahren dreimal (1937, 1939, 1941) als bester Nebendarsteller ausgezeichnet wurde und zudem in Klassikern wie "Haben oder Nichthaben" (1944) und "Rio Bravo" (1959) glänzte ...
© ARD / DegetoDer Fast-immer-Gewinner
Ebenfalls drei Academy Awards kann Daniel Day-Lewis sein Eigen nennen: Er gewann für "Mein linker Fuß" (1989), "There Will Be Blood" (2009) und zuletzt "Lincoln" (2012) den Oscar als Bester Hauptdarsteller. Seine sechste Nominierung erhielt er 2018 für "Der seidene Faden" (Bild), es dürfte seine letzte gewesen sein, denn Day-Lewis hat sein Karriere-Ende verkündet.
© 2017 Laurie Sparham / Focus Features / Universal PicturesDer Dauergrinser
Trotz seines Grinsens und bislang zwölf Nominierungen: Dem schlitzohrigen Charme von Jack Nicholson erlag die Academy auch "nur" dreimal. 1975 wurde er dank seiner Hauptrolle in "Einer flog übers Kuckucksnest", 1984 als Bester Nebendarsteller in "Zeit der Zärtlichkeit" und 1998 für die Komödie "Besser geht's nicht" als Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet.
© Roy Jones/Getty ImagesDer Dauergast
Sie ist fast immer da: 2018 stand Meryl Streeps Name zuletzt auf der Vorschlagsliste für den Oscar - für ihre Rolle in "Die Verlegerin" (Bild). Es war ihre 21. Nominierung, dreimal hielt sie die begehrte Trophäe in den Händen: 1979 für "Kramer gegen Kramer", 1983 für "Sophies Entscheidung" und 2012 für "Die Eiserne Lady".
© 2018 Universal PicturesEine Dauerkarriere
Auch sie gewann dreimal: Ingrid Bergman (links) wurde 1945 ("Das Haus der Lady Alquist"), 1957 ("Anastasia") und 1975 ("Mord im Orient-Express", Bild) ausgezeichnet. Vier weitere Male wurde die schwedische Schauspielerin (1915-1982) nominiert.
© Bettmann/Getty ImagesKurz hintereinander
Erst 2018 wurde Frances McDormand mit ihrem zweiten Oscar geehrt (für "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri", drei Jahre später folge Nummer drei: Bei der Verleihung 2021 wurde McDormand für ihre Hauptrolle in "Nomadland" (Bild) erneut gekürt. Ihren ersten Goldjungen erhielt die Schauspielerin 1997 für "Fargo".
© DisneyKatherine Hepburn
Sie ist immer noch die erfolgreichste Schauspielerin in der Geschichte der Oscars: Katharine Hepburn gewann in ihrer 60-jährigen Karriere vier Auszeichnungen als Beste Hauptdarstellerin für "Morgenrot des Ruhms" (1934), "Rate mal, wer zum Essen kommt" (1968), "Der Löwe im Winter" (1969) und "Am goldenen See" (1982).
© Keystone/Getty ImagesDer Größte - nicht nur für die Kleinen
Niemand in der Geschichte der Oscars wurde für sein Schaffen häufiger ausgezeichnet als Walt Disney. Der Vater von Micky Maus gewann 22 Mal den Oscar, dazu kamen vier Sonderauszeichnungen. Zwischen 1932 und 1969 räumte Walt Disney 18 Mal den Preis für den besten Kurzfilm ab. 1939 erhielt er für "Schneewittchen" sogar einen ganz besonderen Preis: einen großen Oscar und sieben kleine.
© General Photographic Agency/Getty Images