"The Deliverance"

"The Deliverance" startet: Dieser Netflix-Horror beruht auf einer wahren Begebenheit

28.08.2024 von SWYRL/Julian Weinberger

Teufelsaustreibung in der Kleinstadt: Netflix verarbeitet im Horrorfilm "The Deliverance" einen wahren Fall. Dafür vertraut der Streaming-Anbieter auf ein prominentes Ensemble - Oscarglanz inklusive.

Die US-Kleinstadt Gary ist vor allem als Geburtsstadt der Jacksons um den "King of Pop", Michael Jackson, bekannt. Anfang der 2010er-Jahre erreichte der Ort im Bundesstaat Indiana aber aus anderem Grund zweifelhafte Berühmtheit: Es ist der Fall Latoya Ammons. Im Haus der alleinerziehenden Mutter spukte es offenbar. Ihre drei Kinder schwebten teilweise über ihrem Bett und sprachen mit fremden, diabolischen Stimmen - so bestätigten es unter anderem ein Polizist und der Hausarzt der Familie. Erst eine Teufelsaustreibung vertrieb die Dämonen.

Das vermeintliche Horrorhaus wurde längst von einem Bulldozer plattgemacht, die Geschichte wird von Netflix nun aber aus der Mottenkiste geholt. Unter dem Titel "The Deliverance" (ab 30. August) versucht sich der Oscar-nominierte Regisseur Lee Daniels ("Precious - Das Leben ist kostbar") an einer Genremischung von klassischer Horrorunterhaltung und Familiendrama. Dafür vertraut er auf einen äußerst prominenten Cast: Während Mo'Nique bereits einen Oscar in Händen halten durfte, waren Glenn Close, Andra Day und Aunjanue Ellis-Taylor immerhin für einen Goldjungen nominiert.

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Sozialdrama wandelt sich zum Horrorfilm

Ziemlich ernüchternd ist die Lage der alleinerziehenden Ebony Jackson (Day) im Netflix-Film. Das Geld ist knapp, der Ehemann kämpft im Krieg, und ihre Probleme ertränkt die Dreifachmutter in Alkohol. Zwar liebt sie ihre drei Kinder Shante (Demi Singleton), Nate (Caleb McLaughlin) und Andre (Anthony B. Jenkins), dennoch greift sie zur Not auch mit Ohrfeigen durch. Zusätzlich belastet Ebony das schwierige Verhältnis zu ihrer Mutter Alberta (Glenn Close). Diese prekären Verhältnisse verarbeitet Filmemacher Lee Daniels im ersten Drittel in einem dramaturgisch starken und schauspielerisch überzeugenden Familiendrama.

Als dann der Horror ins Haus der Jacksons einzieht, wandelt sich "The Deliverance" zum recht konventionellen Dämonen-Schauerstück samt körperlichen Verrenkungen, teuflischen Stimmen und anderen oft gesehenen Horror-Versatzstücken. Nachdem die Intervention der engagierten Sozialarbeiterin Cynthia Henry (Mo'Nique) wirkungslos bleibt, scheint es für die geplagte Familie nur noch einen Ausweg zu geben: einen Exorzismus bei Pfarrerin Bernice James (Aunjanue Ellis-Taylor): "Vater, wir bitten dich, uns zu reinigen und zu weinen für diese Erlösung."

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