Streaming-Plan

Ein neuer Chef für Gotham City? Das sind die Streaming-Tipps der Woche

13.09.2024 von SWYRL

Mit "The Penguin" überbrückt WOW die Wartezeit zwischen "The Batman" und "The Batman 2". Joyn erzählt in "Der Upir" eine ungewöhnliche Vampirgeschichte. Welche Streaming-Highlights die kommende Woche noch bereithält, verrät die Übersicht.

Der König von Gotham City ist tot: Im Kino-Spektakel "The Batman" (2022), Auftakt einer neuen Filmreihe um den Fledermausmann, fiel Mafiaboss Carmine Falcone der Kugel des Bösewichts Riddler zum Opfer. Wie es mit der Schattenwelt des Molochs weitergeht, enthüllt erst der Kinostart der Filmfortsetzung im Herbst 2026. Ganz so lange spannt Regisseur Matt Reeves die Fans dann aber doch nicht auf die Folter: Der Serienableger "The Penguin" bei WOW verrät mit Reeves als Produzenten bereits jetzt, wie sich Falcones Tod auf Gothams böse Buben auswirkt. Was Disney+, Joyn und Co. in den nächsten Tagen noch zu bieten haben, erfahren Sie in der Übersicht.

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"The Penguin" - WOW

Machtvakuum in Gotham City: Nach dem Tod von Verbrecherboss Carmine Falcone im Film "The Batman" ist die Schattenwelt im Serien-Ableger "The Penguin" (acht Folgen, ab 20. September, Sky und WOW) in hellem Aufruhr. Einer, der in dem düsteren Gangsterepos davon profitieren will, ist der Titelheld: Oswald "Oz" Cobblepot (kaum wiederzuerkennen: Colin Farrell) alias "der Pinguin". Dabei scheint nicht viel für ihn zu sprechen. Als treuer Soldat von Carmine Falcone hatte er es bislang lediglich zu dessen Fahrer und zum Betreiber eines Nachtclubs gebracht. Und auch sein Spitzname, "der Pinguin", kommt nicht von ungefähr. Mit einer Mischung aus Hinken und Watscheln manövriert er sich durch Gothams schmutzige Gassen.

Doch "der Pinguin" belehrt die geringschätzigen Blicke seines Gangsterumfeldes eines Besseren. Manchmal behilft er sich in der harten Gangsterserie stumpfer Gewalt, doch größtenteils spielt er ein perfides Spiel voller Manipulationen und Lügen. So beschwört er einen Bandenkrieg zwischen den Falcones und den Maronis herauf und schreckt auch nicht davor zurück, sich mit der cleveren Ex-Arkham-Insassin Sofia Falcone (Cristin Milioti) anzulegen.

Auch wenn "The Penguin" ähnlich grau, düster und verregnet wie im Kinoepos daherkommt, macht Drehbuchautorin und Showrunnerin Lauren LeFrance nicht den Fehler, die Hauptfigur zum plumpen Bösewicht verkommen zu lassen. Zwar agiert Oz im Bandenkrieg als gnadenloser Opportunist, doch abseits all der Machtkämpfe darf Farrell auch die menschliche Seite aus dem Pinguin herauskitzeln.

"Der Upir" - Joyn

Auch Vampire sind nur Menschen. Okay, dieser Satz ist streng genommen physiologisch falsch. Im Falle von Vampir Igor (Rocko Schamoni) und seinem unfreiwilligen Auszubildenden Eddie (Fahri Yardim) menschelt es jedoch arg. Bei der Besichtigung eines alten Hauses bittet der Berliner Burgerladen-Besitzer Eddie die Maklerin, noch einen Blick in den Keller werfen zu dürfen. Dies hätte man lieber bleiben lassen sollen. Hinter einer schweren Tür war nämlich runde 135 Jahre lang Vampir Igor eingesperrt - der nun großen Blutdurst hat. Die Maklerin wird komplett ausgesaugt, Eddie aber nur "angefixt", was ihn zum titelgebenden "Upir" macht - sozusagen einem Auszubildenden im Vampirwesen.

30 Tage muss Eddie Igor nun dienen. Wenn er alles richtig macht, hat Eddie die Wahl, wieder ins Leben der Menschen zurückzukehren oder ein ewiges Leben der Nacht zu führen. Über acht Folgen "Der Upir" (bei Joyn, ab 18. September) begleitet man das Hamburger Schnacker-Duo Fahri Yardim und Rocko Schamoni auf einer Reise zwischen Eddies altem Hipster-Leben und seinen neuen Bedürfnissen und Nöten als Upir.

"jerks."-Star Fahri Yardim und Multikünstler Rocko Schamoni (Studio Braun) als Vampire - das ist nicht wirklich gruselig, sondern ganz klar ein Comedy-Format. Allerdings ein durchaus ungewöhnliches. Wer im ZDF oder der Mediathek die wunderbare Kunstfälscher-Komödie "Das schwarze Quadrat" gesehen hat, kennt den Humor von "Der Upir" schon ein bisschen. Beide Formate entstanden nach dem Drehbuch und unter der Regie des 37-jährigen Peter Meister, einem der größten deutschen Nachwuchsfilmer-Talente.

"Agatha All Along" - Disney+

Sie war der heimliche Star in der bahnbrechenden Serie "WandaVision": Ein so herrliches Ärgernis wie die Hexe Agatha Harkness (Kathryn Hahn) hat man seitdem nicht mehr gesehen im Marvel-Universum. Doch Totgeglaubte leben länger, und Hexen erst recht. Mit "Agatha All Along" bekommt die berühmt-berüchtigte Hexe, was sie verdient: eine Serie mit neun Episoden, in denen sie bei Disney+ ab 18. September im Mittelpunkt steht.

Dass Agatha der Titelheldin in "WandaVision" die Show gestohlen hat, musste sie teuer bezahlen. Wanda Maximoff (Elizabeth Olsen) hat ihr alle magischen und sonstigen Kräfte geraubt und sie dazu verdammt, in der Parallelwelt von Westview zu leben. Doch die dunkle Magie findet immer einen Weg, und so verhilft ihr ein mysteriöser Teenager (Joe Locke) zur Flucht.

Agatha wäre nicht Agatha, wenn sie die Chance nicht nutzen würde: Sie will ihre Kräfte zurückerlangen und muss dafür mit neuen Zauberinnen und alten Bekannten einen gefährlichen Pfad einschlagen. Der Weg der Hexen scheint ein ziemlich gruseliger, blutrünstiger und abgefahrener Spießrutenlauf zu werden.

"Wäldern" - ARD Mediathek

Musiklehrerin Lara Glanz (Rosalie Thomass) ist in ihren kleinen fiktiven Heimatort Wäldern im Bergischen Land zurückgekehrt. Dort ist vor geraumer Zeit ihre 14-jährige Nichte Magda verschwunden. Weil Lara spürt, dass Magda immer noch da ist, beginnt sie im Zweiteiler "Wäldern" (ab 11. September, ARD Mediathek) nach ihr zu suchen. Bei ihren Nachforschungen zu den sich in Wäldern wiederholenden Fällen verschwundener Kinder erfährt Lara Unterstützung: Die esoterisch begabte Hypnotiseurin Dorothea Freiberg (Sabine Vitua) und der alte Professor Rudolf Klein (Peter Franke) helfen ihr. Gemeinsam ist das Trio, das auch im zweiten Film weiter wirkt, fast so etwas wie das Ghostbusters-Team aus dem Westerwald, wenn auch mit deutlich weniger Humor unterwegs. Dabei ist dem 83-jährigen Altstar Peter Franke ("Tatort: Flash") mit dem vom Leben gezeichneten, halb verrückten Experten für satanische Verse und obskure Sprachen eine bemerkenswert gute Figur gelungen.

"Wäldern" von Regisseur und Co-Autor Till Franzen ist keine Mystery-Filmreihe, sondern eine Gruselserie in einem bisher zweimal 90 Minuten umfassenden Format, das die fortlaufende Handlung jedoch keineswegs abschließt. Es muss also weitergehen mit "Wäldern", will man Zuschauerinnen und Zuschauer auch ein vernünftiges Ende der Erzählstränge präsentieren. Rosalie Thomass ("Die Känguru-Verschwörung") macht als Hauptdarstellerin mal wieder einen prima Job.

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