Bin ich schön? - Mi. 26.06. - ARTE: 20.15 Uhr

Viele Stars, viel Tiefe: Ein Abend für Doris Dörrie

24.06.2024 von SWYRL/Jasmin Herzog

Doris Dörrie rief, und wieder einmal kamen sie alle. Über ein Dutzend Stars, darunter Senta Berger, Iris Berben und Heike Makatsch liehen dem Beziehungsreigen "Bin ich schön?" ihr Gesicht. ARTE widerholt den Film nun im Rahmen eines Dörrie-Abends im Duett mit einer Doku über die Regisseurin.

Es ist nicht das Spanien, das sich Urlauber zum Ausspannen vorstellen. Die Landschaft ist karg, die Erde ausgetrocknet. Aber eine bessere Projektionsfläche für den Zustand ihrer Filmfiguren hätte Doris Dörrie in ihrem Film "Bin ich schön?" kaum finden können. Es kommt der Wunsch nach starken Gefühlen hoch, durchdringt die leidenschaftslose Oberfläche der Menschen. Ungehindert können sie der titelgebenden Frage nachgehen. Denn: "Wer glücklich ist, ist schön. Schönheit kommt von innen. Alles andere ist Make-up", wie die Regisseurin einmal zu ihrem Film aus dem Jahre 1998 sagte, der nun bei ARTE im Rahmen eines Dörrie-Abends wiederholt wird.

Über ein Dutzend Hauptdarsteller billierten in dem Beziehungsdrama, quer durch die Generationen: von Senta Berger über Gottfried John, Iris Berben, Joachim Król, Maria Schrader, Franka Potente und Heike Makatsch. Steffen Wink weint als Klaus seiner Ex-Verlobten Franziska (Anica Dobra) nach, die sich in München als Boutique-Verkäuferin verdingt. Er bittet sie, zu ihm nach Spanien zurückzukommen. Aber Franziska hat sich für einen anderen entschieden. Unterdessen irrt die geheimnisvolle Vagabundin Linda (Potente) in Andalusien umher und verdreht den Männern den Kopf.

Starke Szenen spielen sich auch in Deutschland zwischen der im Kalorienzählen gefangenen Rita (Berben) und dem immer fetter werdenden Fred (Oliver Nägele) ab. Rasend komisch ist auch das Gezanke des Ehepaars Robert (Król) und Charlotte (Nina Petri) während einer Autofahrt - auch wenn, wie in allen Geschichten, das Lachen im Halse stecken bleibt.

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"Da ich die einzige Frau war, hatte ich keine Konkurrenz",

"Frei sein von selbst auferlegten Rollenbildern" - das wollen laut Sender die Figuren aus den Werken der gefeierten Filmemacherin, der 1985 mit "Männer" der umjubelte Durchbruch gelang. "Da ich die einzige Frau war, hatte ich keine Konkurrenz", ordnet die 1955 geborenen Regisseurin im Porträt "Doris Dörrie - Die Flaneuse" ihren Erfolg ein. ARTE zeigt die Doku, die im Anschluss an den Spielfilm ab 22.05 Uhr einen einen intimen Einblick in das Leben und Schaffen der Kinoikone liefert, als Erstausstrahlung. Der Film von Sabine Lidl begleitet und befragt Dörrie, zeichnet ihre wichtigsten Stationen nach und blickt auf ein Schaffen, das seit mittlerweile 40 Jahren anhält.

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