Erlebnis Erde: Unsere Meere - Naturwunder Ostsee - Mo. 20.03. - ARD: 20.15 Uhr

Von Hormongesteuerten Erdkröten und heldenhaften Seehasen

17.03.2023 von SWYRL/Marina Birner

Von wegen trübe Gewässer: Ost- und Nordsee bieten atemberaubende Unterwasserwelten. Filmemacher Thomas Behrend porträtiert die "Naturwunder der Ostsee" herrlich bildgewaltig.

Seehund-Babys knüpfen spielerisch erste Bande, Hummer kämpfen um ihre Revier-Vorherrschaft und Ringelnattern gehen auf Tauchgang, um ihr Überleben zu sichern: Zwischen "kleinen Dramen und großen Auftritten" bewegt sich die dritte Folge der vierteiligen "Unsere Meere"-Reihe. Es geht um Nord- und Ostsee. Der preisgekrönte Naturfilmer Thomas Behrend verbrachte volle drei Jahre damit, mit neuester Drohnen- und Unterwassertechnik sowie mit Unterstützung durch Satellitenaufnahmen das Verhalten tierischer Meeresbewohner einzufangen. Seine spektakulären Aufnahmen machen nun das "Naturwunder Ostsee" für Zuschauerinnen und Zuschauer erlebbar.

Unter anderem begleitet der Filmemacher auf der dänischen Iensel Anholt die größte Seehundkolonie der Ostsee, dem jüngsten Meer der Erde. Auch dieser Nachwuchs muss sich einem Schwimmunterricht - ähnlich dem des Menschen - unterziehen, und sich irgendwann von den Muttertieren abnabeln. Das jedoch etwas früher, als es die Menschen gewohnt sind: Schon nach vier Wochen sind die Kleinen auf sich alleine gestellt. Jetzt gilt es, Freundschaften zu knüpfen.

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Überleben in einem der "extremsten Meere der Erde"

Der Film zeigt auch die rauen Seiten der nördlichen Gewässer. Strömungen voller Organismen und Eier wirken wie ein Unterwasser-Schneesturm. Eindrückliche Nahaufnahmen eines Hummer-Kampfes lassen das Publikum beinahe mitfiebern - eine Emotionalitöt, die teilweise auch auf die gelungene musikalische Untermalung zurückzuführen ist. Dazu gibt es viel Wissenswertes über das Ökosystem unter Wasser zu erfahren, und man lernt: Es ist nicht allein der Mensch, der hier folgenreich in Flora und Fauna eingreift. Die Dokumentation klärt auch auf, inwiefern sich der Salzgehalt auf die Meeresbewohner auswirkt und zeigt, wo das Leben regelrecht explodiert.

Behrend porträtiert zudem die Grausamkeit der Natur: Hormongesteuerte Erdkröten greifen während der Paarungszeit grob nach allem, was sich bewegt und werden so oft zu Mördern. Der Seehase, ein Fisch, muss indes mit allen Kräften seine Qualitäten als Vater beweisen. Sein Kampf um den Schutz seiner Eier lässt Bilder von "Findet Nemo" vor dem inneren Auge aufblitzen. "Nur, wer kämpfen kann, hat eine Chance, in einem der extremsten Meere der Erde zu überleben", resümiert Sprecher Axel Milberg.

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