2025: Abor & Tynna (Deutschland)
Dürfen die das? Ja, sie dürfen! Es gibt keine Regel, die besagt, dass die Künstlerinnen und Künstler, die eine Nation beim Eurovision Song Contest vertreten, dort geboren sein müssen. Dass mit Abor & Tynna dieses Jahr also ein Duo aus Österreich die deutschen Farben vertritt, ist zwar hierzulande ein Novum, andernorts aber gängige und sogar erfolgreiche Praxis ...
© EBU / Dominik Fries1961: Jean-Claude Pascal (Luxemburg)
Gerade bei den kleineren Ländern ist es gang und gebe, dass sie sich "fremde" Hilfe holen: Für Luxemburg traten immer wieder französische Sängerinnen und Sänger an. So kam es 1961 auch zum ersten von bislang fünf Eurovision-Siegen für Luxemburg: Der französische Chansonsänger und Schauspieler Jean-Claude Pascal (1927-1992) entschied den Wettbewerb mit dem Lied "Nous les Amoureux" für sich.
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Diese Französin gewann für Luxemburg sogar mit einem der wenigen Eurovision-Siegertitel, die zu einem echten Pop-Evergreen wurden: France Gall siegte 1965 mit dem von Chanson-Legende Serge Gainsbourg komponierten Titel "Poupee de cire, poupee de son".
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Auch Monaco musste immer auf Künstlerinnen und Künstler aus dem Nachbarland setzen, seit 2007 nimmt das Fürstentum gar nicht mehr am Eurovision Song Contest teil - auch wegen schlechter Gewinnchancen: 1971, als es nur insgesamt 18 Teilnehmer gab, holte die französische Sängerin Séverine mit "Un banc, un arbre, une rue" den einzigen Sieg für Monaco.
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Auch für diese Schlagerlegende war die Teilnahme keine Frage der Nationalität: 1972 trat die griechische Sängerin Vicky Leandros bereits zum zweiten Mal für Luxemburg an und gewann den Song Contest mit dem Titel "Après toi".
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Und noch ein erfolgreicher "Einkauf" aus dem befreundeten Ausland: 1973 war Luxemburg erneut beim Eurovision Song Contest siegreich, die französische Sängerin Anne-Marie David gewann mit dem Lied "Tu te reconnaîtras".
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Sie holte den bislang letzten Sieg für Luxemburg: Die französische Sängerin Corinne Hermès gewann 1983 mit dem Titel "Si la vie est cadeau".
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In ihrer Heimat Kanada war sie bereits ein gefeierter Star, ihr weltweiter Durchbruch sollte aber erst Anfang der 90er-Jahre kommen: 1988 gewann Superstar Céline Dion (Bild, links) den Songwettbewerb für die Schweiz mit "Ne partez pas sans moi".
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1995 gab es einen halben Sieg für Irland: Geigerin Fionnuala Sherry, eine Hälfte des norwegischen Gewinner-Duos Secret Garden, stammt von der grünen Insel. Der Siegertitel "Nocturne" schrieb zudem ESC-Geschichte: Er bestand aus "nur" 24 Wörtern, weniger als bei jedem Gewinnersong zuvor.
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Ihr Auftritt in einem 5.000 britische Pfund teuren Kleid von Paco Rabanne blieb im Gedächtnis: Beim Eurovision Song Contest 1996 in Oslo vertrat die australische Sängerin Gina G (Mitte) das Vereinigte Königreich mit dem Titel "Ooh Aah ... Just a Little Bit" und belegte immerhin den achten Platz.
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Sie hatten zuvor bereits einige Top-Ten-Hits gelandet - vielleicht entschied man sich deshalb, die estnische Girlband Vanilla Ninja für die Schweiz ins Rennen zu schicken. Wobei es auch einen Bezug gab: Ihr Manager und Produzent David Brandes wurde in der Schweiz geboren. Die Band belegte beim ESC-Finale in Kiew schließlich einen respektablen achten Platz.
© Sean Gallup/Getty Images2021: Senhit (San Marino)
Noch ein Zwergstaat, der eigentlich immer auf fremde Hilfe angewiesen ist: Für San Marino treten meistens Acts aus dem Nachbarland Italien an. Die eritreisch-italienische Sängerin Senhit durfte sogar zwei Mal ran, 2009 und 2021, gemeinsam mit US-Rapper Flo Rida (Bild).
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Dass das Popland Schweden zwei Norweger ins Rennen schickt, machte 2024 Schlagzeilen: Die Zwillinge Marcus und Martinus Gunnarsen, seit ihrer Kindheit auf den Bühnen Skandinaviens unterwegs, traten für das Gastgeberland mit "Unforgettable" an. Zuvor hatten die beiden die schwedische Ausgabe von "The Masked Singer" gewonnen, in Malmö reichte es "nur" für Platz neun.
© 2024 Getty Images/Martin Sylvest Andersen2025: Emmy (Irland)
Nicht nur Deutschland geht 2025 "fremd": Irland setzt bei seiner diesjährigen Teilnahme auf Emmy - eine Norwegerin, deren Trash-Pop-Song "Laika Party" so gar nicht nach den üblichen irischen Beiträgen klingt.
© EBU / Ole Martin Sandness2025: KAJ (Schweden)
Der schwedische Beitrag gilt den Buchmachern dieses Jahr als größter Favorit auf den Sieg - es wäre auch ein Triumpf für das Nachbarland: Denn das Comedy-Trio KAJ kommt eigentlich aus Finnland und feiert die dortige Sauna-Kultur. "Bara bada bastu" ("Einfach in die Sauna gehen"), empfehlen sie in ihrem Beitrag.
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