"Bares für Rares"
Als Angelika und Manfred (rechts) die Mittwochssendung "Bares für Rares" mit ihren Elektronik-Baukästen für Kinder im Gepäck besuchten, ahnten sie noch nicht, dass sie im Händlerraum für große Verwirrung sorgen würden.
© ZDF"Bares für Rares"
"Ich kenne das Spiel so gut wie gar nicht", erläuterte Angelika die Beweggründe, das Set zu verkaufen, und gestand: "Ich wusste nicht einmal, dass es im Haus versteckt war." Und Manfred fügte hinzu: "Es war das Geschenk von einem Freund für den Sohn. Der hat sich aber nie dafür interessiert. Mein Fehler damals: Ich hatte ihm ein halbes Jahr vorher einen PC geschenkt, und dann war das vorbei."
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Laut Experte Detlev Kümmel handelte es sich hier um magnetische Steckverbindungen, um Stromkreise zu erzeugen. "Man braucht schon ein gewisses Alter, um spielerisch die ersten Schaltungen aufzubauen."
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Entworfen und hergestellt wurden diese Bausätze in den 60er-Jahren. "Sie sind nicht ganz komplett, aber der Zustand ist dennoch recht gut mit Lagerspuren", resümierte der Experte.
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Beim Wunschpreis äußerte das Ehepaar 100 bis 150 Euro. "Gehandelt werden sie aktuell zum damaligen Neupreis. Also 150 bis 200 Euro für alle Kästen", setzte der Experte sogar noch eins obendrauf. Im Händlerraum sollten dann aber nicht die Objekte für Staunen sorgen, sondern etwas ganz anderes.
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Walter "Waldi" Lehnertz (Mitte) reagierte beim Anblick von Verkäufer Manfred baff und blickte zu seinem Kollegen Benjamin Leo Leo: "Hömma, is dat dein Vatter?"
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"Ich hab zwar ne Brille, aber meinen Vater erkenne ich auch auf zwei Kilometer, wenn er ankommt", konterte Benjamin Leo Leo (links) lachend.
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Da Waldi laut eigenem Urteil "keine Ahnung" von den Objekten hatte, startet er mit seinen bewährten 80 Euro und atmete erleichtert auf als Benjamin Leo Leo 90 Euro bot. "Gott sei Dank!" Mehr schien es allerdings nicht zu werden. "Das ist ja jetzt kein Absatzrenner, wie ein Pott aus Silber, wo du Materialwert hast. Das ist schon speziell", erläuterte Waldi das verhaltene Bieten.
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Aber als der Verkäufer Manfred witzelte: "Da ist sicher ein bisschen Silber verbaut", gab sein "Sohn" Benjamin Leo Leo (links) nach und zahlte 120 Euro.
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"Ich kann ja meinem Vater nichts abschlagen", scherzte Leo Leo (rechts). Und Waldi frotzelte: "Die Kästen bleiben also in der Familie."
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Um einen deutlich größeren Wert ging es bei Sabine und Markus. Die leidenschaftlichen Motorradfahrer präsentierten eine Schmuckschachtel mit funkelndem Inhalt.
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"Die Stabbrosche in Schleifenform wurde vermutlich zwischen 1910 und 1915 gefertigt aus 750er-Gold, Platin auf der Oberfläche und Diamanten", glänzte auch Wendela Horz - mit Wissen. Auch mit dem Zustand war sie "hochzufrieden".
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Doch auf denselben Nenner kamen sie trotzdem nicht: Während das Ehepaar für das Erbstück gerne 3.000 Euro gehabt hätte, kam die Expertin nur auf 600 bis 800 Euro. Die Händlerkarte lehnte das Ehepaar also dankend ab.
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Erfolgreicher verlief es für Christine aus Potsdam, die auch Schmuck dabei hatte. Das Set aus 585er-Gold ihrer Mutter überraschte als eine Art Baukastensystem. "Ein Goldschmied war hier sehr kreativ", schwärmte Wendela Horz und präsentierte die Möglichkeiten: "Aus diesen zehn verschiedenen lassen sich unendlich viele Varianten an Schmuckstücken bilden."
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Auch Händlerin Susanne Steiger (Bild) begeisterte sich für das wandelbare Schmuckset und zahlte 2.400 Euro. Die Expertise lag bei 2.400 bis 2.600 Euro.
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Auch bei diesem Objekt sprangt der Funke über: Cornelia und Lukas brachten ein goldenes Gasfeuerzeug der Pariser Manufaktur Dupont mit - bekannt für sein helles "Pling"-Geräusch beim Öffnen. Detlev Kümmel schätze es auf 150 bis 200 Euro. Der Wunsch lag bei 100 Euro.
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Jos van Katwijk - der nichtrauchende Holländer - fand das Feuerzeug toll und nahm es für die gewünschten 100 Euro gerne mit.
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Fritz (rechts) wollte das Gemälde von Carl Theodor von Blaas, das er einst auf einem großen Münchner Flohmarkt erstanden hat, verkaufen. "Das Ölgemälde ist in der Tradition des Impressionismus zu sehen", wusste Colmar Schulte-Goltz darüber zu berichten. "Das Licht ist wichtiger als die gezeigten Gegenstände."
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Auf der Rückseite war zu erkennen, dass aus dem Jahr 1912 stammte. Als Wunschpreis rief Fritz 150 Euro auf. Das hatte er einst dafür bezahlt. Der Experte übertrumpfte den Preis deutlich und schätzte das Kunstwerk auf 450 bis 500 Euro.
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Das sahen die Händler ähnlich: Die kunstliebende Susanne Steiger gewann am Ende das Bieterrennen mit Julian Schmitz-Avila (Dritter von rechts) und zahlte 600 Euro. Der Wunschpreis wurde somit vervierfacht!
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Weniger Erfolg hatte Christiane mit ihrer Figur aus der Passauer Porzellanmanufaktur. Den geschätzten Preis von 300 bis 350 Euro wollte keiner der Händler zahlen.
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