10.12.2024 von SWYRL/Eric Leimann
Auch im zweiten Teil des Jubiläumsfalles von Borchert (Christian Kohlund) und Dominique (Ina Paule Klink) suchen Polizei und Privatermittler verzweifelt nach jenem Puzzlestück, das die zahlreichen Morde im "Zürich-Krimi: Borchert und die Stadt in Angst" zu einem Bild werden lässt.
2014, vor zehn Jahren, begab sich der damals schon nicht mehr ganz junge Schauspieler Christian Kohlund, bekannt schon aus der "Schwarzwaldklinik", in eine neue, eher düstere Rolle hinein: die von Thomas Borchert, einem privat und beruflich gefallenen Anwalts ohne Lizenz. Der alte Borchert ist in seine Heimatstadt Zürich zurückgekehrt. Dort will er im Wohnwagen leben, ein besserer Mensch werden und der Gerechtigkeit mit Partnerin Dominique (seit Fall zwei: Ina Paula Klink) einen Dienst erweisen. In "Der Zürich-Krimi: Borchert und die Stadt in Angst" darf man diese Aufgabe als Zweiteiler erleben. Es ist der 20. Fall des sehr quotenstarken Ermittlers. Deshalb ist er im Sinne des Jubiläums ein bisschen größer und "larger than life" geraten als sonst. Schon in Teil eins, der vor Wochenfrist lief (jetzt in der ARD Mediathek) wurde die Stadt von einer scheinbar zusammenhangslosen Mordserie erschüttert. Können Borchert und seine jüngere Partnerin sie stoppen?
Hauptmann Furrer (Pierre Kiwitt) bat die beiden Anwälte und Privatermittler um Hilfe, weil die Polizei mal wieder nicht weiter kam. Überall lässt der Täter dasselbe Motiv zurück. Doch die Opfer scheinen in keinerlei Zusammenhang zu stehen. Borchert und Dominique recherchieren hartnäckig, um doch noch das Gemeinsame der Taten zu finden.
Gegen Ende von Teil eins schien es, als würde sich der potenzielle Mörder so fühlen, als würden ihm die beiden langsam auf die Schliche kommen. Dominique könnte von ihm oder ihr auf die Straße vor ein Fahrzeug gestoßen worden sein. Hat sie überlebt? Wie schwer ist die Anwältin verletzt?
Auch im zweiten Teil schöpfen das Drehbuch von Wolf Jakoby und die Regie von Roland Suso Richter ihre knapp 90 Minuten in Sachen Plot-Twists und Spannung voll aus. Natürlich ist der "Zürich-Krimi" mit dem vom 74 Jahre alten Christian Kohlund gespielten Helden ein klassischer Krimi für ein älteres Publikum. Der starke Plot, wie wohl die Opfer zusammengehören und wer sie verantwortet, ist jedoch durchaus generationsübergreifend spannend und gut erzählt.