08.01.2024 von SWYRL/Julia Schöppner-Fleige
Braucht Horst Lichter eine neue Brille? Und warum tragen auch alle Händler dasselbe Modell? In der neuesten Ausgabe "Bares für Rares" sorgte ein besonderes Set für den vollen Durchblick - allesamt "verdammt teure" Objekte, wie der Experte wusste.
Guguck! In der neuesten Folge von "Bares für Rares" wurde ein Set angeboten, das den vollen Durchblick versprach. Gab es am Ende auch beim Verkäufer leuchtende Augen? Immerhin, die einzelnen Objekte waren früher einmal extrem kostspielig.
Das, was Achim präsentierte, ermöglichte ganz neue Sichtweisen und obendrein witzige Gesichter. Sich von den Objekten zu trennen, fiel Achim aber nicht leicht: Als Diplom-Restaurator hat er eine große Schwäche für alte Retro-Gerätschaften. Die Objekte stammten aus den späten 50er- und frühen 60er-Jahren und wurden einst vom technikaffinen Großvater von Achims Frau gekauft.
Horst Lichter gefiel, was er erblickte: "Das sieht alles sehr, sehr gepflegt aus." Sven Deutschmanek pflichtete ihm bei: "So etwas war verdammt teuer. Deshalb ist man damit sehr pfleglich umgegangen." Teil des umfangreichen Konvoluts war unter anderem eine Stereokleinbildkamera. Mit ihrem Doppel-Objektiv konnte man Stereobilder für 3D-Effekte produzieren.
Nachdem die beiden gleichzeitig geschossenen Bilder anschließend auf einem Dia zusammengeführt wurden, konnten sie in diesen Projektor eingesetzt werden. Um das 3D-Bild dann richtig erkennen zu können, brauchte man nun noch eine ganz besondere Brille. Ein Modell, das Lichter und Deutschmanek zum Spaß gleich mal aufsetzten. Achim hätte gerne 500 Euro für seine Sammlung gehabt. Das umfassende Set inklusive 13 Brillen und Ledertasche schaffte es laut Sven Deutschmanek jedoch nur auf 350 Euro. Achim nahm die Händlerkarte trotzdem dankend an.
Im Händlerraum musste das Set gleich mal genauer inspiziert werden. "Das ist cool", strahlte Daniel Meyer beim Anblick der Retro-Objekte. Das Ausprobieren ließen sich auch alle anderen Händler nicht nehmen und setzten sich die Brillen direkt auf die Nase. Half der Spezialblick beim Bieten? Die Expertise konnte erreicht werden! Den absoluten Durchblick erhielt am Ende Jos van Katwijk für 350 Euro.
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Schöne Spieldose darf nicht verkauft werden
Preislich um ein Vielfaches höher lag das Münzarmband aus Italien - ein Geschenk der Oma mit einem Gewicht von fast 100 Gramm. Wendela Horz nannte 4.800 bis 5.000 Euro bei ihrer Schätzung. Schon der Materialpreis lag bei 4.500 Euro. Noch einmal 600 Euro obendrauf legte Fabian Kahl. Für 5.100 Euro ging das Schmuckstück von 1967 an ihn.
Etwas leichter, wenngleich ebenso goldig war der Herrenring (1890-1910), der Wendela Horz vor allem wegen des Steines beeindruckte: Der Altschliff-Diamant stammte vermutlich aus der Zeit um 1780. Auf 2.500 Euro belief sich ihre Expertise. Die Augen von Susanne Steiger und Daniel Meyer leuchteten beim Anblick des Rings. Steiger machte schließlich das Rennen und zahlte 2.800 Euro.
Außergewöhnliche Kunst aus dem Jahr 1994 hatte der nächste Kandidat dabei: Den Teller von Günther Uecker mit dem bezeichnenden Titel "Electronic Salat" schätzte Colmar Schulte-Goltz preislich auf 850 Euro. Das künstlerische Gericht schien zu schmecken: Fast alle Händler boten hungrig mit. Daniel Meyer kaufte den Computersalat am Ende für 500 Euro.
Sehr viel schlichter wurde es beim nächstes Kunstwerk. Die Zeichnung entstammte der Feder des eigentlich als Kirchen- und Freskenmaler bekannten Peter Hecker. Das Bild aus dem Jahr 1965, das der Künstler einst der Familie der Noch-Besitzerin geschenkt hatte, war laut Experte 250 bis 350 Euro wert. Sarah Schreiber kaufte es für 250 Euro.
Das Objekt, das Julia und Christina präsentierten, war an vielen Stellen verändert und überstrichen worden - und dennoch laut Fachmann Sven Deutschmanek sehr interessant. Die alte Walzenspieldose aus der Schweiz, deren Hersteller nicht auszumachen war, könnte 1.500 und 2.000 Euro einbringen. Allerdings durfte sie in der Sendung nicht verkauft werden. Beim Material handelte es sich nämlich um Palisander. Das Problem: Tropenholzfurnier darf heutzutage nicht mehr gehandelt werden. Und so werden sich die Freundinnen nun beim Amt um eine Ausnahmegenehmigung kümmern, um es dann noch einmal mit einem Verkauf zu probieren.