Das wussten Sie noch nicht über Alice Cooper
Düsteres Make-up, laute Musik und gruselige Konzerte mit hektoliterweise Kunstblut: So wurde Alice Cooper zur Shock-Rock-Ikone und zum Vorbild für jeden Musiker, der Angst und Schrecken verbreiten will. Aber jenseits der Bühne ist Alice Cooper, dessen legendäres Soloalbum "Welcome To My Nightmare vor 50 Jahren erschien, ein völlig anderer Mensch, wie die Galerie zeigt.
© Getty Images/Hulton ArchiveWenn ich groß bin ...
Die Karriere als großer Rockstar hatte Alice Cooper (hier im Jahr 1971) schon fest im Blick, als es Alice Cooper noch gar nicht gab. Lange vor der Karriere als Musiker vermerkte Vincent Furnier, wie der Sänger eigentlich heißt, im Highschool-Jahrbuch, was er später einmal werden will: "A million record seller" - also jemand, der Millionen von Platten verkauft.
© Getty Images/Max Schneider/KeytsoneSo schlecht, dass es gut sein muss?
Auch eine Methode, um an einen Manager zu kommen: Bei einem seiner frühen Gigs in Kalifornien vertrieb Alice Cooper angeblich in nur zehn Minuten sämtliche Besucher aus dem Saal. Der Manager Shep Gordon hörte von dieser Geschichte und war begeistert: Wer so negative Reaktionen beim Publikum hervorrufen konnte, musste Potenzial haben! Der Rest ist Geschichte.
© Hulton Archive/Getty ImagesEin Name, der Geld kostet
Wer heute Alice Cooper sagt, meint den Solo-Künstler. Ursprünglich bezog sich der Name aber auf die gesamte Band und nicht den Sänger. Nach der Auflösung der Originalband 1974 und dem Beginn seiner Solokarriere mit der Veröffentlichung von "Welcome To My Nightmare" "kaufte" Vincent Furnier seinen Ex-Bandkollegen den Namen ab - und muss bis heute eine jährliche Gebühr an sie entrichten.
© Rob FennEin sportlicher Typ
Man sieht es ihm vielleicht nicht an, aber Alice Cooper (hier im Jahr 1975) ist seit jeher ein ziemlich sportlicher Typ. Zu Schulzeiten war er ein begeisterter Athlet, und mit ein paar Kumpels aus dem Läufer-Team gründete er auch seine erste Band (The Earwigs). Die größte Leidenschaft von Alice Cooper ist aber nicht das Laufen, sondern ...
© Keystone/Hulton Archive/Getty ImagesEin herausragender Golfer
... der Golfsport. Seit Jahrzehnten tummelt Alice Cooper sich immer wieder auf größeren Turnieren, sein Handycap liegt bei 2 (für Golf-Muffel: Das ist sehr, sehr gut).
© 2009 Getty Images/Tom DulatIst das derselbe Kerl?
Alice, bist du es? Die Bilder zeigen es überdeutlich: Die gruselige Kunstfigur Alice Cooper hat mit dem Privatmenschen Vincent Furnier nicht viel gemein - und mit dem Golfspieler erst recht nicht.
© 2006 Getty Images/Warren LittleBefreundet mit dem "King of Horror"
Das mit dem hochseriösen Golfspielen wirkt angesichts der Bühnenpräsenz von Alice Cooper vielleicht etwas verwunderlich, das hier passt schon eher: Alice Cooper war eng befreundet mit dem "King of Horror" Vincent Price (1911-1993). Der Schauspieler sprach auch das Intro zu "Welcome To My Nightmare" ein.
© Frank Barratt/Keystone/Getty ImagesDamit jeder seine Musik hören kann?
"Hier, versuchen Sie es mal mit dieser CD": Seit vielen Jahren unterstützt Alice Cooper die Starking Hearing Foundation, die Menschen weltweit mit Hörgeräten versorgt. Regelmäßig beteiligt er sich auch persönlich an sogenannten "Hearing Missions" (wie hier 2016 in Lissabon).
© Getty Images/Pedro GomesDer Teufel fordert seinen Tribut
Der Preis für den Rock'n'Roll-Lifestyle? Alice Cooper war in den frühen 80-ern schwer alkoholabhängig. Aber das ist Geschichte. Der Sänger ist seit Jahren trocken und half auch schon anderen Musikern im Kampf gegen die Sucht. Auf dem Weg entstand unter anderem auch eine fast väterliche Verbindung zu Megadeths Frontmann Dave Mustaine.
© Gareth Cattermole/Getty ImagesDie Sache mit dem Huhn
Es sei ein schrecklicher Unfall gewesen, so erklärte Alice Cooper den "Chicken Incident" später: Bei einem Konzert in Toronto 1969 warf er ein Huhn von der Bühne, annehmend, dass es davonfliegen würde. Weil Hühner aber gar nicht fliegen, landete das Tier im Zuschauerraum, wo es Augenzeugen zufolge vom Publikum in Stücke gerissen wurde.
© Hulton Archive/Getty ImagesFreddy Kruegers Vater
Alice Cooper hinterließ in vielerlei Hinsicht seine Spuren in der Popkultur - nicht nur als Sänger, sondern auch als Schauspieler. So trat er etwa in "Nightmare On Elm Street 6" (1991) als Vater von Albtraum-Slasher Freddy Krueger (Bild) auf. Weniger gruselig: Alice Cooper war 1978 auch einmal in der "Muppet Show" zu Gast.
© Getty Images/Hulton ArchiveOhne Alice Cooper kein Frank-N-Furter
Rockmusik, Drag und perverser Slapstick-Humor - man hätte darauf kommen können: Als Richard O'Brien (links) die Figur des Frank-N-Furter (im Film verkörpert von Tim Curry, Mitte) für seine "Rocky Horror Picture Show" erdachte, ließ er sich vor allem auch von Alice Cooper inspirieren.
© FoxAlice Cooper for President!
Alice Cooper bezeichnet sich selbst als unpolitisch, aber den Spaß lässt er sich nicht nehmen: Nach Veröffentlichung seines Kultsongs "Elected" 1972 trat er immer wieder als Kandidat bei der Präsidentschaftswahl an. Und er hat originelle Ideen: 2016 etwa gehörte zu seinem Wahlprogramm das Versprechen, Motörheads Lemmy Kilmister neben George Washington und Co. in den Mount Rushmore meißeln zu lassen.
© Rob FennIch nehme ein "O"
Hätten Sie's gewusst? Dass es den legendären Hollywood-Schriftzug heute noch gibt, ist auch Alice Cooper zu verdanken. Nach Problemen mit Termiten und Brandstiftern musste das Wahrzeichen der Traumfabrik in den späten 70ern für viel Geld generalüberholt werden. Alice Cooper sponserte mit 27.500 Dollar eines der "O"s.
© Eric Ford/Getty ImagesEin Herz für Schlangen
Normalerweise zieht Alice Cooper (hier in den frühen 80-ern) eine klare Trennlinie zwischen Bühne und Privatleben, hier aber nicht: Viele der Schlangen, mit denen er in den letzten Jahrzehnten auftrat, hielt er auch als Haustiere. Und er hat sie bisweilen ziemlich verwöhnt. So verriet er in einem Interview, dass er schon Erste-Klasse-Flugtickets für seine Reptilien gebucht hätte.
© Keystone/Getty ImagesKein Fan von Marilyn Manson
Rockmusik, Schminke und ein weiblicher Künstlername: Es gibt einige Parallelen zwischen Alice Cooper und Marilyn Manson (Bild), Cooper war aber nie ein großer Fan seines jüngeren Schock-Rock-Kollegen. Im "FHM"-Interview stichelte er einst: "Manson ist doch armselig. Von der Musik bis zur Namensidee hat er alles von mir abgekupfert."
© Getty Images/Jo Hale"Lustige Dinge"
Alice Cooper ließ sich auf der Bühne schein-enthaupten, spielte mit Schlangen, vergoß viel Kunstblut: Gerade früher regten sich viele Menschen über seine Shows auf, manche bezeichneten ihn gar als Satanisten. Cooper selbst sah das immer anders. Wie er einmal in einem Interview erklärte, gäbe es bei seinen Auftritten nichts Satanisches, sondern nur "eine Menge schwarzen Humor und andere lustige Dinge".
© Andreas Rentz/Getty ImagesSonntags in die Kirche
Um endgültig mit dem Bild des teuflischen Rockstars zu brechen: Alice Cooper, der Sohn eines mormonischen Predigers, ist gläubiger Christ und aktives Kirchenmitglied. Nach Möglichkeit geht er jeden Sonntag zum Gottesdienst und liest täglich 20 Minuten in der Bibel. Alice Cooper ist sogar Vorsitzender einer christlichen Stiftung, für die er regelmäßig Geld sammelt.
© Getty Images/Steve FinnDr. Cooper
"Auch das noch!", wird mancher desillusionierter Satansjünger denken: 2004 wurde Alice Cooper ein Ehrendoktortitel ("Doctor of Music") von der christlichen Grand Canyon University in Arizona verliehen.
© Rob Fenn