23.10.2025 von SWYRL
Digitale Bezahlmethoden erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit. Dagegen wirkt der Inlandscheck wie ein Relikt aus einer anderen Zeit. Die Bundesbank will die papiergebundene Zahlungsform deshalb einstellen.
Per App auf dem Handy oder kontaktlos per Karte - digitale Bezahloptionen sind schnell und komfortabel im Alltag. Echtzeitüberweisungen transferieren Geldbeträge in sekundenschnelle, ob über die App eines Zahlungsdienstleisters oder per Banküberweisung. Da erscheint eine alte Bezahlmethode nicht mehr zeitgemäß, weshalb die Bundesbank ab Ende 2027 das Einzugsverfahren für inländische Schecks einstellen will. Der Grund dafür ist, dass inländische Schecks im Zahlungsverkehr hierzulande kaum genutzt werden. Auch viele Banken und Sparkassen bieten inzwischen nicht mehr das Einzugsverfahren von inländischen Schecks an.
Abonniere doch jetzt unseren Newsletter.
Schecks werden kaum noch genutzt
Schecks sind eine Zahlungsmethode, die auf Papierform basiert. Das führt zu Personalkosten, da sie nur teilweise automatisiert bearbeitet werden können. Doch nicht nur für Geldinstitute sind Schecks unbeliebt, sondern auch für die Verbraucherinnen und Verbraucher. Laut Bundesbank gab es 2007 noch 75,5 Millionen Transaktionen per Scheck hierzulande. 2024 waren es nur noch rund zwei Millionen Zahlvorgänge. Damit entfielen im letzten Jahr nur noch 0,01 Prozent aller bargeldlosen Zahlungen auf Checks. Aufgrund von neuen elektronischen Bezahlmethoden wirken Schecks für viele als überholt.
Technische Infrastruktur wird abgeschaltet
Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher schätzen die Vorzüge von Echtzeitüberweisungen. Seit dem 9. Oktober sind Banken und Sparkassen dazu verpflichtet, das Senden von SEPA-Echtzeitüberweisungen zu ermöglichen. Seitdem dürfen die blitzschnellen Transaktionen auch nicht mehr kosten, als eine herkömmliche SEPA-Überweisung. In der Regel werden gar keine Gebühren mehr dafür erhoben. Mit der wachsenden Beliebtheit von Echtzeitüberweisungen folgt Deutschland laut Bundesbank einem internationalen Trend zur Abschaffung papiergebundener Zahlungsformen.
Die Deutsche Bundesbank wird deshalb die technische Infrastruktur für das automatisierte Scheck-Inkasso im Interbankenverkehr gegen Ende 2027 abschalten. Sie geht davon aus, dass der Inlandsscheck danach nur noch in wenigen Ausnahmefällen zum Einsatz kommen wird.