26.11.2024 von SWYRL/Jasmin Herzog
Deutsche Polizeiarbeit unter Palmen, Teil zwei: In "Für immer Sommer - Enthüllungen" versucht eine Austauschpolizistin aus NRW weiterhin, den mysteriösen Tod ihres Vaters auf Teneriffa aufzuklären.
Im Norden die Küsten von Nord- und Ostsee, im Süden die Berge, dazwischen viel Wald und Wiese: Wenn's um die Naturkulissen geht, ist im deutschen Krimi längst alles gezeigt. Da ist der Kniff, die Geschichten mal in einem etwas exotischeren Umfeld spielen zu lassen, eigentlich ganz clever. Man kennt den Ansatz aus vielen einschlägigen Reihen, beispielsweise den populären "Lissabon-Krimis" mit Jürgen Tarrach. Auch in der neuen ARD-Produktion "Für immer Sommer" trifft deutsches Ermittler-Handwerk auf südländisches Flair: Handlungsort des Zweiteilers ist Teneriffa, wo eine Polizistin aus NRW sich gezielt um Fälle deutscher Inselbewohner und Touristen kümmert.
Wer den ersten Teil "Ein neues Leben" eine Woche zuvor nicht gesehen hat: Sophie Maibach (Anke Retzlaff) kam im Rahmen eines Austauschprogramms nach Teneriffa, wo sie vor allem mit Alvaro Krupp Casado (Félix Herzog) von der Policía Nacional intensiv zusammenarbeitet. Ein Ort, an dem "für immer Sommer" ist, mit Surfer-Strand und Palmen - besser hätte Sophie es nicht treffen können. Sie hat aber auch eine ganz persönliche Mission: Sie will herausfinden, was mit ihrem Vater (Michael Roll) passiert ist, der hier vor fünf Jahren unter mysteriösen Umständen ums Leben kam.
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Entlaufene Teenager und Stress mit der Ex
Im zweiten "Für immer Sommer"-Film beschäftigen sich Sophie und Alvaro unter anderem mit dem Fall einer entlaufenen 13-Jährigen, die es nicht mehr aushielt mit ihren getrennt lebenden und ständig streitenden Eltern. Zudem freundet die junge Polizistin sich weiter mit der Barbetreiberin Caro (Lana Cooper) an, die womöglich etwas über den Tod ihres Vaters weiß. Derweil kommt in "Enthüllungen" heraus, dass auch Alvaro viel emotionalen Ballast mit sich herumschleppt: Seine Ex enthält ihm den gemeinsamen Sohn Mateo vor. Erst kürzlich ist sie mit dem Kleinen weggezogen an einen unbekannten Ort. Alvaros ständige Anrufe bei der Mutter bleiben unbeantwortet ...
Dass da nun Polizei-Geländewagen über staubige Schotterpisten fahren statt Kombis auf nebeligen Landstraßen und dass im Hintergrund das Mittelmeer statt der Alpen zu sehen ist - für die leicht unterhaltenden Krimidrama-Geschichten bringt es an sich nicht viel. Aber eine erfrischende Abwechslung ist es doch. Und natürlich bietet das mediterrane Setting auch Spielraum für ein Mehr an Emoción, vor allem in Sophies Zusammenarbeit mit ihrem temperamentvollen spanischen Kollegen Alvaro. Das Kreativteam um Regisseur Michael Rowitz sowie die Autorinnen Aline Ruiz Fernandez, Christine Heinlein, Brigitte Müller spielt diese speziellen Möglichkeiten von "Für immer Sommer" ganz geschickt aus, ohne dass es bei dem polizeilichen Culture Clash übermäßig klischeehaft oder melodramatisch wird.
"Für immer Sommer - Enthüllungen" ist zwei Tage vor TV-Ausstrahlung, ab Mittwoch, 27. November, 20.15 Uhr, in der ARD Mediathek abrufbar. Die Dreharbeiten zu zwei weiteren Filmen der Reihe sind bereits abgeschlossen.