Tag 1 im RTL-Dschungelcamp

Dschungel-Auftakt mit Hindernissen: So schlugen sich Lilly Becker, Anna-Carina Woitschack und Co.

25.01.2025 von SWYRL/Jürgen Winzer

Spinnen und Kakerlaken bringen sich in Sicherheit, denn zwölf deutsche Promis haben das australische RTL-Dschungelcamp bezogen. Die 18. Staffel von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" läuft, und sie begann vielversprechend. Wir präsentieren exklusiv: alle Beteiligten in der Einzelkritik.

"Das dreckige Dutzend" wird auf ein Himmelfahrtskommando geschickt. Das ist nicht nur die Handlung eines Kriegsfilms von 1967. Es könnte auch als Motto über der 18. Staffel von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" (RTL) stehen. Zum Auftakt ging's auch gleich in die Vollen. Tränen, Gewimmer, Gezeter, mutige Performances, aber auch schon erste Unstimmigkeiten. Schön. Endlich wieder Dschungelcamp.

Wenn man's denn in Gänze gesehen hätte. Aber das Bild wackelte oder stand doch gar häufig auf dem langen Weg von Down Under nach hier drüben. Wie haben sie sich geschlagen, die zwölf Dschungel-Kombattanten? Wir versuchen eine - subjektive! - Einzelkritik inklusive Ranking und verteilen zwölf mögliche Sterne auf die Camp-Teilnehmer.

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Sam Dylan: Viele Sprüche, nichts dahinter - und Karma rechnete ab

Sam Dylan (33) ist eine verbale Giftspritze vor dem Herrn. Spitzzüngelte gleich hinter jedem her, der gerade nicht in der Nähe war. Von sich selbst ("Man kennt mich aus jedem Format") ist er voll überzeugt, nur wenn's um Leistung geht, ist er bescheiden. Trat zur Walk-In-Prüfung zwar im bunten Outfit eines Heißluftballons aus Nylon-Hülle an, drin war aber nur heiße Luft. Er hyperventilierte und gab auf. Wie auch später bei der Essensprüfung. Da sollte der Mann mit der dicken Lippe eine Bullenlippe verspeisen. Schaffte es nicht. Die Zuschauenden wählten ihn in die erste Solo-Dschungelprüfung. Da wurde sein Gesicht so aschfahl wie sein Haupthaar. Sah gut aus: 1 von 12.

Alessia Herren (23), die Tochter des verstorbenen Willi Herren, der 2004 bei im Dschungel Dritter wurde, sagt ehrlich: "Ich denk nicht nach, wenn ich rede, ich lass alles raus." Was sie aber rausließ, hörte sich nicht gut an: "Isch hab so Angst, isch schaff das nisch, isch will das nisch, das ist voll ekelhaft." Sie verweigerte den Bungee-Sprung und bekam die Seegurke kaum in den Mund. War bei der Dschungelwahl zweite "Vielleicht"-Kandidatin: 2 von 12.

Jürgen Hingsen (67) begann stark. Erst verschüchterte er ob seines Gardemaßes von 2,03 Metern und 120 Kilo sogar den grimmigen Ranger, dann zog er Lilly die Wasserrampe empor und wurde zum ersten Campchef ernannt. Dann ging's bergab. Denn der Hüne wurde müde und döste hauptsächlich. In der Essensprüfung ganz schwach. Er versuchte es nicht mal, sondern lehnte die dargebotene Kamellunge kategorisch ab. Gerecht: Am ersten Morgen brach das Bett unter ihm zusammen: 3 von 12.

Yelic Koc leidet und koct: "Ich krieg ausgerechnet den Penis!"

Anna-Carina Woitschack (32): Setzte mit "Ich bin ein normaler Mensch, bei mir kommt auf der Toilette auch kein Marzipan raus" ein verbales Highlight. Trübte den Eindruck aber trotz viel geäußertem Bemühen durch zweimaliges Versagen in den Prüfungen nachhaltig. Den Bungee-Jump brach sie unter Tränen ab, das Futtern von drei Ziegenaugen gelang auch nicht. Ihr Würgen war unterhaltsam: 4 von 12.

Yeliz Koc (31) bibberte ("Ich hab Höhenangst") vor dem Helikopter-Flug, stand ihn aber wie auch die Walk-In-Prüfung im Wasser trotz Angst vor Schwimm-Getier durch. Taugt nicht als Pfadfinderin ("Ich laufe euch hinterher") und offenbarte auch beim Schlucken Defizite. Angesichts des delikaten Krokodil-Teils bei der Essensprüfung war sie geschockt und machte dann auch ihrem Nachnamen Ehre - und kocte. Pluspunkte für Cleverness: Sie hat sich eine "Urinella" mitgebracht, eine Pippi-Hilfe. Da war sogar Lilly beeindruckt: 5 von 12.

Pierre Sanoussi-Bliss (62): Der Schauspieler bewies Humor. Ließ als erster sämtliche Hüllen fallen und planschte cool im Dschungel-Pool. Er sagte vorab: "Wer mich in die Pfanne haut, muss damit rechnen, dass ich heiß zurück spritze. In die Augen." Bei der Walk-In-Prüfung im Helikopter blass, im Wasser cool. In der Dschungelprüfung scheiterte er an der Dubai-Schokolade aus Stinktofu, Natto-Bohnen und Urin: 6 von 12.

Im Würgen war Timur Ülker der Beste

Nina Bott (47) ging in der Wasser-Prüfung als ehemalige Windsurf-Meisterin als Erste ins Ziel, übernahm im Camp sofort Verantwortung, als sie (nach Jürgen) Teamchefin wurde und verteilte konsequent die Aufgaben. So was bringt einem natürlich nicht nur Freunde. Brach schon vor ihrer Essensprüfung beim Zuschauen in die Hecken und scheiterte fast folgerichtig an ihrer pürierten Entenzunge: 7 von 12.

Timur Ülker (35) wird mehr zeigen müssen, als "nur" charmantes Wimpernklimpern, aber für den Anfang reicht's. Bei der Wasser-Prüfung stark. Bei der Essensprüfung war seine Darbietung des "Gigi-Birofio-Gedächtnis-Würgens" die stilistisch und akustisch beste. Großes Kino, zumal er das Schafshirn hinunterschlang - und es sich erst auf dem Heimweg ins Camp noch mal durch den Kopf gehen ließ: 8 von 12.

Lilly Becker (48): Das Ziel von Boris' Ex: "Ich setz mich nicht auf die Toilette! Mein Bumm kommt da nicht drauf." Freute sich als einzige über den Helikopter-Flug, zeigte bei der "Walk-In-Prüfung" eine ordentliche Leistung, jammerte nicht, auch nicht, als es ihr beim letzten Anstieg über die glitschige Wasserrutsche die Beine wegspülte. Im Camp äußerst patent: Sie entfachte das Feuer und kochte. Bei der Essensprüfung "Bährufs-Bähratung" scheiterte sie nur knapp am letzten von vier Skorpionen: 9 von 12.

Erster Stress: Jörg Dahlmann spricht Edith Stefest auf ihren "Ex-Mann" an

Maurice Dziwak (26), der selbsternannte Löwe mit dem weichen Herzen. Immer für einen guten Spruch gut ("Schlangen, Spinnen, Kakerlaken - da haben Löwen leicht Angst"). Das bewies er auf der Bungee-Plattform, als ihm das Sicherungsgeschirr im Schritt zwickte: "Oh, my Eier!" Suchte Ausflüchte ohne Ende, sprang dann aber und tauchte sogar im Wasser ein ("Krieg ich jetzt ne Mittelohrentzündung?"). Auch in der Bährufs-Bähratung gab er alles, würgte, örkte, röchelte - verteilte dann das Schweineherz aber doch eher in der Gegend als in seinem Magen: 10 von 12.

Edith Stehfest (29) war das taff Chick der Auftaktepisode. Machte auf der Bunge-Plattform nicht lange rum und stürzte sich beherzt in die Tiefe. Ebenso machte sie es bei der Essensprüfung und exte 300 Milliliter Kuh-Urin, ohne mit der Wimper zu zucken. In den Prüfungen stehfest, dann aber hochsensibel, als Jörg sie auf ihren "Ex-Mann" (der kein Ex, sondern immer noch amtierend ist) ansprach. Das war wohl nur ein Missverständnis, aber Edith ging ab wie ein Zäpfchen. Unnötig und übertrieben, meinten auch die Instagram-Fans. Trotzdem: 11 von 12.

Jörg Dahlmann (66). Es wäre eine Überraschung, wenn die berufliche Plaudertasche (Sportreporter) die Staffel gewinnt. Aber zum Auftakt war er bärenstark. Absolvierte beide Prüfungen (Bungee und 300 Milliliter Kuh-Blut) nicht nur mit Todesverachtung, sondern mit einem Lied ("Always look on the bright side of life") auf den Lippen. Hielt sich bei der egoistischen Bettenverteilung (noch) zurück und bedauerte das Missverständnis mit Edith glaubhaft aufrichtig: 12 von 12.

Fiese Sprüche: Sonja und Jan in guter Frühform

Und die Moderatoren? Sonja Zietlow (56) und Jan Köppen (41) zeigten sich schon ganz gut eingegroovt und ihre Gag-Schreiber auch. Die "Bährufs-Bähratung" leitete Jan mit dem Motto "Treffen sich zwölf Stars im Jobcenter" ein und Sonja ergänzte mit treuherzigem Augenaufschlag: "Es gibt ja Gerüchte, dass ihr nur im Dschungel seid, weil's mit den Jobs nicht so klappt." Da blieb den Campern das Lachen im Hals stecken.

Insgesamt zogen sich die dreieinhalb Stunden zwischendurch wie die Seegurke in Alessias Händen, aber insgesamt war's ein gelungener Auftakt. Fortsetzung folgt.

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