"Eine Erfolgsgeschichte seit einem Vierteljahrhundert"

Von 6. bis 9. Juni wird zum zehnten Mal das Europäische Parlament gewählt. Die Wahl dürfte, besonders im Hinblick auf den Rechtsruck in einzelnen Mitgliedsstaaten, spannend werden. Für das Team des ZDF-Magazins "heute - in Europa" ist die Europawahl das wichtigste Großereignis im Jahr 2024, trotz Fußball-EM in Deutschland und den Olympischen Spielen in Frankreich. 2024 ist außerdem das Jahr, in dem das Europa-Magazin seinen 25. Geburtstag feiert: "Eine Erfolgsgeschichte seit einem Vierteljahrhundert", schreibt ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten zum Jubiläum.

Seit 12. April 1999 berichtet das immer wieder wechselnde Team von Moderatoren montags bis freitags ab 16 Uhr kurz und kompakt über Themen, die europäische Länder bewegen, von Politik und Wirtschaft über Sport bis hin zu Kultur. "Unsere Zuschauerinnen und Zuschauer sind nachhaltig an Europa interessiert", führt Bettina Schausten aus. "An dem, was europapolitisch in Brüssel und Straßburg passiert, aber auch an den vergleichenden Berichten unserer Korrespondenten aus allen Regionen des Kontinents: Wie wird anderswo mit den Problemen umgegangen, die uns hierzulande auf den Nägeln brennen?"

Zur Europawahl, die in Deutschland am 9. Juni stattfindet, verspricht die "heute - in Europa"-Redaktionsleiterin Sabine Räpple neben der Regelberichterstattung auch "Große Europaabende im ZDF". Darunter eine Diskussionsrunde mit den deutschen Spitzenkandidaten, Dokumentationen und Reportagen. Am 24. April werde man auch wieder einmal live aus dem Europäischen Parlament in Straßburg berichten und dabei unter anderen den Spitzenkandidaten der CSU, Manfred Weber, zum Interview treffen.

Eine wichtige Aufgabe des Magazins sei das Hinterfragen europäischer Entscheidungen, findet der langjährige "heute - in Europa"-Moderator Andreas Klinner. Gerade in den letzten Jahren sei "die Liste des Versagens" lang geworden, etwa beim Thema Asylpolitik. Zu den Ereignissen aus den letzten 25 Jahren, die ihm wiederum besonders in Erinnerung geblieben seien, zählten vor allem solche, bei denen er vor Ort gewesen sei, erklärt der 54-Jährige. Etwa bei den Papstwahlen 2005 und 2013 oder auch bei der Präsidentschaftswahl in Frankreich 2017: "Umgeben von tausend frenetischen Macron-Anhängern - das war schon eine Stimmung, von der man sich hätte mitreißen lassen können", erinnert sich der Journalist.

Zum 25. Geburtstag dürfen sich Sabine Räpple und ihr aktuelles Moderatorentrio - neben Klinner sind das Linda Kierstan und Bobby Cherian - über ein ganz spezielles Geschenk freuen: die "Besondere Ehrung" des Grimme-Preisstifters Deutscher Volkshochschul-Verband (DVV), die ihnen am 26. April in Marl verliehen wird. "Die Moderatorinnen und Moderatoren schaffen es stets, komplizierte Sachverhalte kurz und knapp herunterzubrechen und Brücken zu unseren europäischen Nachbarn zu schlagen", heißt es in der Preisbegründung unter anderem. Und weiter: "'heute - in Europa' trägt durch umfassende und verlässliche Berichterstattung dezidiert dazu bei, den europäischen Gedanken zu stärken und Gemeinsamkeiten der europäischen Länder hervorzuheben."