04.11.2024 von SWYRL
Quincy Jones produzierte zahlreiche Alben, dazu die erfolgreichsten von Michael Jackson, musizierte mit Elvis Presley, steckte hinter einer der erfolgreichsten Sitcoms der 1990-er und schrieb Oscar-Geschichte. Nun ist die Entertainment-Legende mit 91 Jahren verstorben.
1968 schrieb Quincy Jones Oscar-Geschichte. Als erster Afro-Amerikaner erhielt er eine Nominierung für den besten Film-Song - "The Eyes Of Love" aus dem Film "25.000 Dollar für einen Mann" - und auch an der ebenfalls für einen Oscar nominierten Filmmusik für den Thriller "Kaltblütig" war er beteiligt. Und doch ist Jones' Vermächtnis so groß, dass diese Errungenschaft fast schon wie eine Fußnote in seiner Biografie erscheint.
Der Mann, der Entertainment-Geschichte schrieb, ist nun mit 91 Jahren gestorben. Das hat sein Pressesprecher Arnold Robinson bekannt gegeben. Demnach ist Jones in der vergangenen Sonntagnacht in seinem Haus im Stadtteil Bel Air in Los Angeles verstorben. "Obwohl das ein unglaublicher Verlust für unsere Familie ist", sagten seine Angehörigen in einem Statement, "zelebrieren wir das große Leben, das er gelebt hat, in dem Wissen, dass es nie einen Zweiten wie ihn geben wird."
Die Liste an Musiklegenden, mit denen der extrem vielseitige Musiker, Dirigent und Produzent in seiner Karriere zusammengearbeitet hat, ist lang. Er produzierte "Off The Wall", "Thriller" und "Bad" von Michael Jackson, drei formative Alben in der Karriere des King of Pop, die zu den erfolgreichsten Longplayern aller Zeiten gehören - "Thriller" ist gar immer noch das bestverkaufte Album aller Zeiten. Die Produktion von "Thriller" gilt außerdem als wegweisend für die Art und Weise, wie Pop-Alben heutzutage aufgenommen werden.
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Ob Musik, TV oder Kino: Quincy Jones hat Spuren hinterlassen
Begonnen hatte Jones in den 1950ern als Jazz-Musiker, der nach und nach aber auch in der neu wachsenden Pop-Szene arbeitete. Er spielte Trompete bei einem von Elvis Presleys ersten TV-Auftritten, in den 1960ern wurde er dann als Pop-Produzent erfolgreich - mit "It's My Party" der Sängerin Lesley Gore. Später produzierte er Musik von Frank Sinatra, Aretha Franklin und Donna Summer. Bei dem allerletzten Auftritt von Jazz-Legende Miles Davis fungierte Jones als Dirigent. Insgesamt hat er in seiner Karriere 28 Grammys gewonnen.
Selbst in der Film- und TV-Welt hat Quiny Jones Spuren hinterlassen. In den 1990-ern produzierte seine Firma die Hit-Sitcom "Der Prinz von Bel-Air" mit Will Smith, auch am Drama "Die Farbe Lila" (1985) mit Whoopi Goldberg war er als Produzent beteiligt. Für dieses und zahlreiche weitere Filme komponierte er außerdem die Filmmusik.
Quincy Jones hinterlässt sieben Kinder - sechs Töchter und ein Sohn -, von denen einige ebenfalls im Showgeschäft aktiv sind. Seine bekannteste Tochter ist die Schauspielerin Rashida Jones ("The Social Network", "The Office").