17.03.2025 von SWYRL
Sogenannte Gedenk-Tattoos, bei denen die Tinte mit Asche von verstorbenen Haustieren vermischt wurde, werden auch in Deutschland immer beliebter.
In den USA sind sogenannte Memorial Tattoos ein regelrechter Trend. Hinterbliebene lassen sich aus der Asche ihrer verstorbenen Angehörigen Gedenk-Tattoos stechen. Dabei werden ein paar Gramm Asche eines Verstorbenen mit der Tattoo-Tinte vermischt, mit der dann das Tattoo gestochen wird.
In der EU ist so etwas gesetzlich verboten. Zum einen, weil man mit menschlichen Überresten nicht einfach machen darf, was man will. Zum anderen, weil es in Europa strenge Vorschriften für die Zusammensetzung von Tattoo-Tinte gibt. Doch die Möglichkeit, sich ein Tattoo aus der Asche eines verstorbenen Haustieres stechen zu lassen, besteht auch hierzulande.
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Asche verstorbener Haustiere tätowieren lassen
Anders als bei der Asche von Menschen unterliegt die Asche verstorbener Tiere in der EU keinen besonderen gesetzlichen Einschränkungen. Darum lassen sich jetzt auch hierzulande immer mehr Frauchen und Herrchen die Asche ihrer verstorbenen Haustiere unter die Haut stechen, damit diese sie ein Leben lang begleiten. Die Firma Cremation Ink aus England liefert die Tinte dazu. Da England nicht mehr Teil der EU ist, greifen dort nicht die strengen Vorschriften für Tattoo-Tinten.
Wer sein verstorbenes Haustier auf ewig unter der Haut tragen will, braucht nur ein paar Esslöffel der Asche des verstorbenen Tieres an Cremation Ink zu schicken. Dort wird diese dann sterilisiert, von Schwermetallen gesäubert und einer Tinte beigemischt. Mit der Tinte kann man dann zur Tattoo-Künstlerin oder zum Tattoo-Künstler seiner Wahl gehen und sich ein beliebiges Tattoo stechen lassen. Zum entsprechenden Preis, versteht sich. Denn dann bezahlt man nicht nur das Tattoo, sondern auch die aufwendig mit Asche vermischte Tinte.
Tattoos mit Asche sind Ursprung des Tätowierens
Es mag etwas befremdlich wirken, sich Asche unter die Haut stechen zu lassen. Tatsächlich liegt darin aber der Ursprung des Tätowierens. Bereits vor über 12.000 Jahren tätowierten sich Menschen. Damals wurden der Haut Wunden hinzugefügt, in die dann Asche von Holzkohle gerieben wurde. Auch heute und auch in der EU kommt Asche in Form von Ruß in Tattoo-Farben zum Einsatz, etwa bei dem weit verbreiteten "Carbon Black".