30.11.2023 von SWYRL
Weitere große Werbekunden hatten sich in den vergangenen Wochen von X abgewandt. Der Eigentümer des Twitter-Nachfolgers, Elon Musk, ging nun auf Konfrontationskurs mit den abtrünnigen Unternehmen - und wurde sogar beleidigend.
Seit Elon Musk Twitter vor etwas mehr als einem Jahr kaufte, befindet sich das soziale Netzwerk in einer beständigen Abwärtsspirale. Zuletzt hatten sich mehrere große Unternehmen als Werbepartner von der Plattform, die mittlerweile X heißt, abgewandt. Statt zu versuchen, die abtrünnigen Partner zurückzugewinnen, schoss Elon Musk nun jedoch verbale Giftpfeile.
"Wenn jemand versucht, mich mit Anzeigen zu erpressen? Mich mit Geld zu erpressen? Go F..k Yourself", pöbelte Musk auf einer Konferenz der "New York Times", wie unter anderem "The Hollywood Reporter" berichtet. Namentlich erwähnte der X-Eigentümer in seiner Schimpftirade unter anderem Disney-Chef Bob Iger: "Hey Bob, wenn Sie im Publikum sitzen: So sehe ich das." Weiter tobte Musk: "Was dieser Werbeboykott bewirken wird, ist, dass er das Unternehmen umbringt. Und die ganze Welt wird wissen, dass diese Werbekunden das Unternehmen getötet haben."
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Elon Musk glaubt, er ist "ein anständiger Mensch"
Viele namhafte Werbekunden hatten ihre Zusammenarbeit mit X eingestellt, nachdem die US-amerikanische Medien-NGO "Media Matters" in einem Bericht aufgedeckt hatte, dass deren Anzeigen neben Tweets erschienen, die rechtsextreme, antisemitische und Hitler-verherrlichende Inhalte verbreiten. Auch Musk selbst sorgte für Entsetzen, weil er einen Beitrag als "tatsächliche Wahrheit" hervorhob, der unter anderem behauptete, jüdische Organisationen würden Hass gegen Weiße säen.
"Im Nachhinein betrachtet hätte ich auf diesen Beitrag nicht antworten sollen, und ich hätte ausführlicher erklären sollen, was ich meinte", verteidigte sich der 52-Jährige nun. Es sei "eine der dümmsten" Äußerungen gewesen, die er bislang bei X getätigt habe, räumte Musk ein: "Ich habe denen, die mich hassen, eine geladene Waffe in die Hand gegeben." Mit der Tatsache, dass er gehasst werde, habe er indes kein Problem. Die Frage danach, ob er ein anständiger Mensch sei, entgegnete er: "Ich glaube, ich bin es, aber ich werde sicher keinen Stepptanz aufführen, um zu beweisen, dass ich es bin."