BR-Podcast "Gabalier - Hinter der Lederhose"

"Hakenkreuz-Streit um Gabalier": Fotograf enthüllt, wie das Skandal-Cover wirklich entstand

09.07.2025 von SWYRL

Ein neuer Podcast stellt brisante Fragen rund um den kontroversen Volksmusik-Star Andreas Gabalier. Zu Wort kommt der Fotograf des vermeintlichen "Hakenkreuz"-Covers, und auch der Sänger selbst steht Rede und Antwort. Dabei greift er seine Kritiker scharf an.

Er ist einer der erfolgreichsten Vertreter des volkstümlichen Schlagers - und einer der streitbarsten dazu: Seit vielen Jahren gibt es Debatten um die gesellschaftlichen und politischen Ansichten des Sängers Andreas Gabalier (40). Nun bemüht sich ein neuer Podcast des Bayerischen Rundfunks um tiefer gehende Erkenntnisse. "Gabalier - Hinter der Lederhose" heißt der vierteilige Beitrag, der am 17. Juli unter anderem in der ARD-Audiothek erscheinen wird.

In den vier Folgen setzen sich die Macherinnen und Macher kritisch mit dem Werdegang des österreichischen Künstlers auseinander. Zur Sprache kommt etwa der Eklat beim Amadeus Austrian Music Award 2015. Damals kommentierte Gabalier in seiner Dankesrede spitz: "Man hat's nicht leicht auf dieser Welt, wenn man als Manderl noch auf a Weiberl steht" - und wurde daraufhin im Saal ausgebuht. Zuvor hatte Gabalier in einigen Preis-Kategorien gegen die queere Kunstfigur Conchita Wurst ("Rise Like A Phoenix") das Nachsehen gehabt.

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Fotograf kommentiert den "Hakenkreuz-Streit um Gabalier"

Ist Andreas Gabalier schwulenfeindlich? Wie ist sein Verhältnis zur politischen Rechten? Diesen brisanten Fragen geht der Podcast nach und müht sich dabei auch um Aufklärung in der Frage eines umstrittenen Cover-Motivs. Für das 2011 erschienene Album "Volks Rock'n'Roller" posierte Gabalier in einer Haltung, die noch viele Jahre später für Aufregung sorgte. "Hakenkreuz-Streit um Gabalier" titelte 2019 "Bild" anlässlich der geplanten Verleihung des Karl-Valentin-Ordens.

Im BR-Podcast äußert sich nun erstmals der Fotograf des Motivs gegenüber einem journalistischen Medium. Laut Ankündigung des Senders widerspricht Michael Mey der Wahrnehmung, Gabalier habe mit seiner verdrehten Körperhaltung Assoziationen an ein Hakenkreuz wecken wollen: "Das war eine situative Hampelmann-Nummer. Keiner hat sich hingestellt und gesagt: 'Jetzt malen wir ein Motiv auf und das fotografieren wir ab.'" Mey betont laut BR, dass er als langjähriger Sozialdemokrat niemals bewusst ein Nazi-Symbol nachgestellt hätte.

Andreas Gabalier greift seine Kritiker an: "Man will dieses Bild haben"

Dem widerspricht in Folge 1 ein anonymisierter ehemaliger Schulkamerad Gabaliers, der "Stefan" genannt wird: "Mir ist extrem schwergefallen zu glauben, dass das nicht Absicht ist." Unter anderem auch Jan Böhmermann hat das Cover-Motiv in seiner Sendung "ZDF Magazin Royale" immer wieder kritisch-satirisch aufs Korn genommen.

Kernstück des Podcasts dürften aber Auszüge aus einem dreistündigen Exklusiv-Interview sein, in dem sich Andreas Gabalier selbst zu Vorwürfen rückwärtsgewandter Rollenklischees und Gesellschaftsbilder äußert. Laut BR-Ankündigung greift der Sänger seine Kritiker an: "Das ist bösartig. Da soll gar keine Aufklärung her. Man will dieses Bild haben." Deshalb habe er irgendwann aufgehört, sich für etwas zu rechtfertigen, "was ich nicht verbrochen habe".

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