"Bares für Rares"
Selbst Horst Lichter verschlug es die Sprache, als in der Montagsausgabe von "Bares für Rares" (ZDF) ein altes Emailleschild alle Erwartungen übertraf. Das außergewöhnlich seltene Stück sprengte erst in der Expertise den Wunschpreis der Verkäuferin und im Händlerraum wurde ihr "Glückstag" erklärt. Danach entbrannte eine hitzige Bieterschlacht.
© ZDF"Bares für Rares"
Gudrun und Silke aus Bad Harzburg und Goslar brachten ein bombiertes Emailleschild mit, das ursprünglich aus dem Fotoladen von Silkes Familie stammt. Nachdem Gudruns Sohn den Dachboden des Großvaters aufgeräumt hatte, tauchte das Schild wieder auf. "Seit wann gab es den Laden?", erkundigte sich Sven Deutschmanek neugierig.
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Laut Gudrun seit 1930, antwortete sie und der Experte jubelte: "Das passt alles zusammen." Denn das Werbeschild war genauso alt - von 1929 oder 1930. Die bekannte Firma Leica (1849 von Carl Kellner in Wetzlar gegründet) stand für "das Nonplusultra was Fotografie angeht", so der Experte. Doch auch das Schild war außergewöhnlich ...
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Das alte Schild des ebenfalls bekannten Herstellers Ferro-Email befand sich laut Deutschmanek in "außerordentlich gutem Zustand" - und war oval: "Das ist sehr selten". Die Verkäuferin hoffte auf 400 Euro für ihren Dachbodenfund, doch der Experte taxierte den Wert auf 2.000 bis 2.500 Euro. "Wow, wow", staunte Lichter: "Ich bin sprachlos."
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"Oh mein Gott", freuten sich die Verkäuferinnen - völlig überwältigt vom hohen Schätzpreis. Doch im Händlerraum folgte schon die nächste Überraschung: "Das wird teuer", lachte Susanne Steiger sofort. "Ja, weil Wolfgang hier ist", jammerte Christian Vechtel, der ebenfalls von dem "grandiosen" und "so seltenen" Objekt total angetan war.
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"Das teuerste Objekt, das Wolfgang je versteigert hat, war eine Leica-Kamera", erklärte Steiger. Seitdem war Pauritsch bekennender Leica-Fan. Er freute sich riesig über das Schild und rieb sich voller Erwartung schon die Hände. Vechtel raunte weiter: "Ich bin begeistert, aber auch enttäuscht: Denn hier sitzt der größte Gegner für dieses Schild."
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"Heute ist ihr Glückstag", erklärte Anaisio Guedes der Noch-Besitzerin. "Das Schild ist ein richtiger Schatz", fügte Steiger hinzu und eröffnete die Bieterrunde mit 500 Euro - auch, um ihren Kollegen Pauritsch ein wenig zu ärgern. Vechtel konterte sofort mit 1.000 Euro und steigerte im Duell mit Guedes sogar auf 2.000 Euro. Pauritsch bot nicht mit.
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"Ich mach' das letzte Gebot", kündigte Pauritsch an und bot nun 2.100 Euro. Bei 2.500 Euro warf Vechtel als erster das Handtuch. Doch Guedes hielt weiter dagegen, bis Pauritsch schließlich bei 3.000 Euro den Zuschlag erhielt. Danach überschütten ihn alle mit Glückwünschen für das "grafische Kunstwerk im tollen Zustand, von einer tollen Firma".
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Als weiteres Objekt der Sendung wurde ein Keramikbild von Expertin Friederike Werner in den 1910er bis 1920er Jahren datiert. Das Unikat stammte von dem berühmten Keramikkünstler Max Laeuger. Der Wunschpreis lag bei 100 Euro, die Expertise bei 1.000 bis 1.200 Euro an und Wolfgang Pauritsch zahlte sogar 2.000 Euro.
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Eine kunstvolle "Lorgnette" mit Aventurin, Onyx und 935er Silber datierte Heide Rezepa-Zabel auf 1910 bis 1915 und schätzte sie auf 150 bis 200 Euro - statt der gewünschten 100 Euro. Nach mehreren Geboten sicherte sich Anaisio Guedes das Stück schließlich für 260 Euro.
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Expertin Friederike Werner schrieb eine schwere Bronze dem französischen Bildhauer Adrien Gaudez zu: Die "Faucheur"-Figur stammte aus dem späten 19. Jahrhundert. Statt der gewünschten 300 Euro taxierte Werner 450 bis 500 Euro. Am Ende zahlte Händler Christian Vechtel 500 Euro - und erhielt zusätzlich ein Set Schafkopfkarten vom Verkäufer.
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Die bekannte Comic-Figur Homer Simpson stammte laut Experte Sven Deutschmanek von 1999 und war an die griechische Atlas-Figur angelehnt - nur hält Homer einen Riesen-Donut statt das Himmelsgewölbe. Der Wunschpreis lag bei 40 bis 80 Euro, der Experte taxierte 60 bis 80 Euro und Christian Vechtel zahlte schließlich 130 Euro.
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Ein Bettelarmband zeigte sich mit vielen Anhängern, die Wohlstand symbolisierten, typisch für die 1960er Jahre. Für den Schmuck aus 585er-Gold und teilweise 750er-Gold wünschte sich die Verkäuferin nur 250 Euro, die Expertin erhöhte auf 3.500 bis 3.600 Euro und im Händlerraum zahlte Susanne Steiger schließlich 3.500 Euro.
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