ZDF-Trödelshow mit Horst Lichter

"Ich steh' auf Frauen in Uniform": Kopfschütteln nach anzüglichem Spruch bei "Bares für Rares"

15.11.2023 von SWYRL/Natalie Cada

Den "Bares für Rares"-Verkäufern passte ihre Militaria-Haube leider nicht. Einer Händlerin schon. Das führte zu einem peinlichen Moment in Horst Lichters Trödelshow.

Heiner und Friedrich, Cousins aus Wuppertal, hatten die Pickelhaube geerbt - und das gemeinsam mit 22 weiteren Familienmitgliedern aus der Erbengemeinschaft. Da staunte Lichter nicht schlecht und witterte in der Mittwochsausgabe von "Bares für Rares" ein großes Militaria-Erbe. Doch die beiden Verkäufer verneinten und wussten auch nicht viel über das eine Erbstück, außer dass der Helm aus Bayern kam.

Danach war Sven Deutschmanek in der ZDF-Trödelshow an der Reihe. Er ordnete den Helm mit Spitze dem preußischen Militarismus zu. "Die Haube wurde 1843 eingeführt und bis zum Ende des Ersten Weltkriegs auch getragen", erläuterte der Experte. Später seien die Helme auch von der Polizei genutzt worden. Auf der Helmplatte las er zudem den bayerischen Wahlspruch "In Treue fest".

Neben dem Wahlspruch verrieten auch das Rautenwappen auf der Platte sowie die seitlichen Kokarden in Blau die bayerische Herkunft des Helms. Deutschmanek datierte das Objekt in den Zeitraum zwischen 1896 und 1916 und schätzte: "Die Haube hat ein Offizier der Infanterie getragen." Lichter tippte: "Das war bestimmt der Opa."

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"Ich glaube, Sarah steht das auch am besten von uns"

Der Wunschpreis lag bei 500 Euro. Doch Deutschmanek wusste: "Dafür gibt es viele Sammler." Und so taxierte er das historische Objekt "im sehr guten Zustand" auf 700 bis 900 Euro. Die beiden Verkäufer freuten sich riesig, nahmen die Händlerkarte entgegen und waren sich sicher: "Wir machen da noch mehr daraus."

Zielstrebig marschierten die Verkäufer auf Händlerin Sarah Schreiber zu und überreichten ihr die Haube. Das konnte Daniel Meyer nachvollziehen, denn: "Ich glaube, Sarah steht das auch am besten von uns." Zur Belustigung ihres Kollegen zog die Händlerin den Helm auf und erntete dafür ein anzügliches Kompliment.

"Ich steh' ja auf Frauen in Uniform", gestand Kollege Meyer, und seine Sitznachbarin Susanne Steiger verdrehte die Augen. Auch Sarah Schreiber verging der Spaß, und Fabian Kahl riet ihr: "Setz schnell wieder ab!" Meyer wechselte danach schnell das Thema und fragte die beiden Verkäufer eher rhetorisch: "Das ist eine Offiziershaube aus Bayern?"

"Bares für Rares"-Händlerin stichelt: "Es klingt falsch, wenn du es kaufst"

Die beiden Verkäufer nickten stumm und warteten lieber auf das erste Gebot, das von Meyer kam: 250 Euro. Doch er war nicht der einzige Interessent. Und so ließen Sarah Schreiber, Jos van Katwijk und Meyer den Preis in die Höhe klettern. Händler Meyer versuchte, mit bayerischem Dialekt zu punkten und wollte bei 700 Euro den Sack zuschnüren.

Kollegin Schreiber war wieder nicht beeindruckt und immer noch im Rennen. "Es klingt falsch, wenn du es kaufst", kritisierte die Händlerin Meyers schlecht imitierten Dialekt und überbot ihn. "Das nehme ich jetzt aber persönlich: 'Es klingt falsch'", schmollte der Händler aus Münster. Immerhin stammt er ursprünglich aus dem bayerischen Augsburg.

So erhöhte Meyer auf 800 Euro. Doch "850 Euro klingt noch besser", stichelte Schreiber. Sie kannte Meyer-Duelle nur zu gut: "Es ist häufig der letzte Fall der Sendung, bei dem wir aneinandergeraten. Das ist Schicksal." Kahl vermutete eher, dass er vielleicht eine 750er-Punze übersehen hatte und ließ Steiger kontrollieren.

Steiger scherzte: "Es handelt sich sogar um Dukatengold." Aber wo blieb der Esel dazu, fragte Kahl lachend. Meyer bot jedenfalls fröhlich weiter, obwohl er wusste: "Wir haben eigentlich schon genug bezahlt, aber 880 Euro ist noch besser." Doch für 900 Euro durfte Schreiber endlich jubeln: "Ich habe gewonnen", rief sie und entriss den Helm aus Meyers Fängen.

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